Читать книгу Ich und Selbst - Timo Storck - Страница 10

2.1 Hemmung und Ich-Spaltung

Оглавление

In einer ersten Phase, zwischen 1895 und 1900, erfährt der Ausdruck »Ich« bei Freud eine häufige Verwendung in teils unterschiedlicher Bedeutung, mal im Zusammenhang der Behandlungstheorie, mal in der Abwehrlehre und mal als Teil des psychischen Apparates. Das Ich ist für Freud (1895d, S. 280) hier ein »abwehrlustiges Ich« und taucht als »Stätte des Konflikts« (Laplanche & Pontalis, 1967, S. 188) auf. Ein Konflikt aus Lust und Unlust (auf der Grundlage entsprechender neuropsychologischer Bahnungen) wird »am« Ich deutlich und dieses ist es zugleich, das eine hemmende Wirkung auf Erregungsabläufe ausübt, es steht für den Sekundärprozess und das das Denken. Das Ich ist dafür zuständig, dass auf Erinnerung oder Antizipation und vor diesem Hintergrund auf Regulation zurückgegriffen werden kann, es weiß um vorangegangene Abläufe von Befriedigung oder Frustration. Hartmann (1956, S. 265) spricht vom Ich als einer »Organisation mit konstanter Besetzung«: Statt einem primärprozesshaften Ablauf kann hier auf Dauerspuren zurückgegriffen werden, es kann gleichsam daran »gedacht« werden, unter welchen Bedingungen Befriedigung möglich ist, ohne dass Unlust entsteht.

Ich und Selbst

Подняться наверх