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Beschaffungskostenermittlung und Optimierung

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Das Einzelhandelsunternehmen Schauinsland vertreibt unter anderem Fernseher mit Flachbildschirmen. Routinemäßig werden zweimal jährlich 50 neue Geräte (M) beim Hersteller bestellt. Der jährliche Gesamtbedarf des Händlers beziehungsweise Absatz (X) von 100 Geräten beim Endkunden verteilt sich gleichmäßig über das ganze Jahr. Der Herstellerpreis (P) pro Fernseher liegt bei 500 Euro pro Gerät. Unabhängig von den bestellten Mengen fällt dabei für jede Bestellung ein fixer Betrag von 2.000 Euro (Kf) für Verwaltungsdienstleistungen im Einkauf an. Außerdem werden von der Verwaltung noch Lagerhaltungskosten (Kl), bestehend aus einem Zinskostenanteil von drei Prozent (i) und einem Lagerkostenanteil von sieben Prozent (l) für die Beschaffungen angesetzt.

Die Geschäftsführung des Handelsunternehmens möchte nun wissen, wie hoch die Beschaffungskosten jährlich insgesamt sind und inwiefern durch eine Optimierung der Bestellmenge und Bestellhäufigkeit noch eine Verbesserung in der Wirtschaftlichkeit erzielt und somit ein besserer Preis für die Endkunden ermöglicht werden kann.

Die jährlichen gesamten Beschaffungskosten (Kg) bestehen aus den direkten Beschaffungskosten (Kd), den indirekten Beschaffungskosten (Kin), den Lagerhaltungskosten (Kl) sowie eventuellen Fehlmengenkosten. Diese werden wie folgt berechnet:

 (Kd) = P · X; das heißt, es werden Fernseher im Wert von 500 · 100 = 50.000 Euro jährlich beschafft.

 das heißt, es kommen in dem betreffenden Jahr in Abhängigkeit von der bestellten Menge 4.000 Euro indirekte Beschaffungskosten (zum Beispiel aufgrund von Transportkosten) hinzu.

 das heißt, die Lagerhaltungskosten betragen 1.250 Euro.

 Fehlmengenkosten, das sind Kosten, die zum Beispiel durch einen Lieferausfall für den Händler in Form von Preisnachlässen für den Endkunden entstehen, sind in diesem Fall nicht angefallen.

 Die gesamten Beschaffungskosten betragen somit(Kg) = 50.000 + 4.000 + 1.250 = 55.250 Euroin dem betreffenden Jahr.

Die optimale Bestellmenge pro Bestellung kann hingegen nach der Andlerßschen Formel berechnet werden:


das heißt, die optimale Anzahl sind ca. 89 Fernsehgeräte pro Bestellung.

Die optimale Bestellhäufigkeit (Yopt) ergibt sich wie folgt:


das heißt, statt zweimal sollte nur einmal jährlich bestellt werden. Die gesamten Beschaffungskosten pro Jahr könnten somit auf:

Kg = 50.000 + 2.000 + 2.500 = 54.500 Euro

bei einmaliger Bestellung gesenkt werden.

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