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Freitag, 16. Juni: Von Zagreb nach Dugopolje

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Heute ging es durch die Berge weiter nach Süden, wo der erste Höhepunkt der Reise auf uns wartete: der zum Welt-Naturerbe gehörende Nationalpark Plitwitzer Seen. Es handelt sich um vierzehn miteinander verbundene Seen, die sowohl ober- als auch unterirdisch ineinander entwässern und dabei nicht nur faszinierende Landschaften geformt haben, sondern auch Europas größtes Biotop mit 860 Arten entstehen ließen. Laut dem Reiseleiter gibt es dort auch Bären und Wölfe, die sich jedoch vor den vielen Menschen zurückziehen würde. Trotzdem sollte man am Ende der Gruppe vorsichtig sein – was ihm doch tatsächlich welche geglaubt haben! Übrigens hat wohl jeder von uns diese Seen bereits gesehen, denn dort wurden seinerzeit große Teile mehrerer Winnetou-Filme gedreht.

Für uns wurde die etwa vierstündige Tour B im Bereich der unteren Seen gebucht, die einschließlich einer Bootsfahrt und einer Strecke mit Shuttlebussen lediglich 110 Kuna kostete. Anm.: 1 Euro sind derzeit etwas mehr als 7 Kuna, man kann also etwa wie bei dänischen Kronen oder früher bei österreichischen Schillingen rechnen. Wie bei allen Wanderungen und Stadtführungen bekamen wir Audioguides, damit die große Gruppe den Erklärungen des Reiseleiters besser folgen und er die Teilnehmer leichter zusammenhalten kann. Auf den Sandwegen und hölzernen Stegen tummelten sich bereits tausende von Touristen mit und ohne Schlitzaugen. An jeder Ecke gab es neue Aussichten und Fotomotive. Das Klima war dort überwiegend sehr angenehm, aber es kündigte sich bereits die Hitze an, die uns in den kommenden Tagen noch sehr zu schaffen machen sollte.


Unsere Tour begann mit einem zweistündigen Fußmarsch zum großen Wasserfall und zum Rastplatz an der Bootsanlegestelle. Einige Teilnehmer kehrten zwischenzeitlich um, obwohl unser Reiseleiter zurecht darauf hinwies, dass der Rückweg (größtenteils bergauf) beschwerlicher sei als der Rest der Tour, die ja im Gegensatz zu früheren Jahren extra so geplant wurde, dass zuerst der Fußmarsch (größtenteils bergab) kommt und dann die Bootsfahrt und die Shuttlebusstrecke verbunden mit weiteren kürzeren Fußmärschen. Übrigens waren es die üblichen Meckerpötte, die vorzeitig aufgaben, während einige der ältesten und gebrechlichsten Teilnehmer sich heute und an den anderen Tagen tapfer durch fast das gesamte Reiseprogramm kämpften!



Nach dem anstrengenden aber lohnenden Ausflug waren alle ziemlich geschafft, und nach Plünderung der Wasservorräte im Bus verlief die Weiterfahrt recht ruhig zu unserem nächsten Hotel, das groß, sauber und schön war, aber mitten in einem Gewerbegebiet in Dugopolje lag. Der Ort liegt in der Nähe von Split, das wir jedoch erst auf der Rückfahrt besuchen werden.

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