Читать книгу BikerLiebe | Erotischer Roman - Udo Carll - Страница 8
ОглавлениеKapitel 6
Candy denkt an die Schulzeit auf einem Gymnasium mitten in Hamburg. Als sie etwas älter geworden war, waren Discothekenbesuche am Wochenende eine beliebte Beschäftigung ihrer Clique. Ihr Vater hatte zu diesem Zeitpunkt schon seine neue Freundin und ließ sie machen, was sie wollte, solange ihre Leistungen in der Schule nicht nachließen. Ihre Mutter hatte sich ja einen jüngeren Freund angelacht und war mit ihm verschwunden. Wohin, weiß sie bis heute nicht. Seit damals hat sie ihre Mutter nicht mehr gesehen.
Das Tanzen zu hämmernder Musik wurde ihr zweites Leben. Ihre Bewegungen waren rhythmisch und ihre Kleidung auch immer gewagter, sodass sie bald bekannt war und ihr jeder Platz auf der Tanzfläche machte. Die Männer standen meist am Rand der Tanzfläche und beobachteten mit gierigen Blicken, wie sie sich bewegte.
Damals lernte sie, dass ihr Körper ihr Kapital ist. Sie lernte ihn so einzusetzen, dass Männer schier verrückt nach ihr waren. Drinks brauchte sie nicht zu zahlen, es fand sich immer jemand, der das übernahm.
Eines Abends wurde der Besitzer des Clubs auf sie aufmerksam. Ricky war charmant und unheimlich gut aussehend. Sie fühlte sich geschmeichelt, dass so ein Mann sie umgarnte.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sie die Schule gerade mit einem guten Abitur in der Tasche verlassen. Es war Sommer und sie wusste nicht wirklich, wie sie jetzt weiter machen sollte.
Die Abende wurden länger, und die Tage verbrachte sie mit Schlafen. Immer häufiger ging sie mit Ricky aus und merkte dabei nicht, wie sich nach und nach alle ihre Freunde von ihr abwandten.
Ihr war es egal. Das schillernde Nachtleben Hamburgs hatte seinen Reiz, und sie war ihm erlegen.
Ricky, der zehn Jahre ältere Mann, schmückte sich mit der schönen jungen Frau.
Dass in seinem Club andere junge, zumeist nackte Mädchen für ihn tanzten und sich den gierigen Blicken der Männer hingaben, ignorierte sie völlig. Von seinen Geschäften wollte sie nichts wissen und sie wurde auch von Ricky immer weggeschickt, wenn andere Männer geschäftlich mit ihm sprechen wollten.
Auch keins der anderen Mädchen sprach mit ihr, denn sie war ja das Liebchen vom Chef.
So entfernte sie sich, ohne es selbst zu merken, immer weiter von einem normalen Leben.