Читать книгу Frau Krause macht Pause - Uli Zeller - Страница 9

Auch bis in euer Alter bin ich derselbe,
und ich will euch tragen, bis ihr grau werdet.

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Jesaja 46,4

Margarethe war in den letzten Jahren etwas schusselig geworden. Es begann damit, dass sie hin und wieder ihre Brille verlegte. Irgendwann begann sie auch, die Tageszeiten zu verwechseln.

Der Nachbar Herr Schneider beschwerte sich bei der Tochter: „Ihre Mutter lässt nachts um drei Uhr Opernarien laufen. Bei aller Liebe zu Pavarotti – aber doch nicht um diese Uhrzeit.“

Ein andermal vergaß Margarethe, aus der Straßenbahn auszusteigen. Als der Fahrer dann rief: „Endstation. Bitte alle aussteigen!“, hätte sie fast einen Streit mit ihm angefangen.

Irgendwann konnte Margarethe nicht mehr alleine wohnen. Also ist sie ins Altenheim umgezogen. Margarethe findet es jetzt gar nicht so schlecht im Heim.

Der Pfarrer, der für das Haus zuständig ist, hat am Anfang ein schönes Gebet mit ihr gesprochen:

„Danke, Gott, dass ich leben darf.

Ich kann vieles nicht mehr.

Manches habe ich vergessen.

Trotzdem weiß ich: Du bist da.

Ich bin jetzt in einer fremden Umgebung.

Hier wird aber bestens für mich gesorgt.

Mach mich milde gegenüber dem Personal.

Gib mir Liebe für die anderen Bewohner.

Du hast mich noch einmal in einen neuen Lebensabschnitt gestellt.

Danke, dass du auch hier bei mir bist – an jedem Tag. Amen.“

Margarethe fand das Gebet sehr schön. Da sie es sich nicht merken konnte, bat sie den Pfarrer, es ihr aufzuschreiben. Das tat er auch und klebte es auf ihren Nachttisch. Nun betet sie es jeden Tag mindestens einmal.

Tipp: Schreiben Sie das Gebet gut leserlich und in großen Buchstaben auf, damit es immer wieder gelesen werden kann.

Frau Krause macht Pause

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