Читать книгу Aus lauter Zorn - Valentine Imhof - Страница 16
ОглавлениеKapitel 5
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5. November 2006, Metz, Antons Wohnung
Pandora begrüßt sie an der Tür mit einer Reihe von energischen Miaus und einigen Tanzschritten.
Sicherlich findet sie, dass es nicht die rechte Zeit ist, nach Hause zu kommen, und Anton in Begleitung von Alex kommen zu sehen, begeistert sie nicht wirklich. Sie muss ihn heute Abend mit ihr teilen. Doch das hindert sie nicht, sich gut zu betragen und zu schnurren, während sie sich an den Beinen der beiden reibt.
Anton fühlt sich ein bisschen idiotisch, weil er Sascha den ganzen Tag mit ängstlichen Mails bombardiert hat.
»Du kannst alles löschen, was ich dir heute geschrieben habe. Du kennst mich ja … Wir wollten uns treffen, du bist nicht gekommen, und ich habe mir alle möglichen Dinge vorgestellt, und …«
»Mach dir keine Sorgen, ich habe bestimmt nichts gekriegt … Du hast ja meine neue Adresse nicht!«
Antons Gesicht verzieht sich zu einem komischen Ausdruck, eine subtile Mischung aus Erleichterung – Alex wird nie erfahren, dass er ihr über ein Dutzend Mails geschickt hat – und Verärgerung; sie hat es an diesem Morgen nicht für nötig gehalten, ihm ihre neue Mailadresse zu geben. Und sie hat sich auch unerreichbar gemacht, indem sie ihr Notebook im Donjon ließ …
Eher schlecht als recht gibt er sich einen Anschein von Unbekümmertheit.
»Und dein Interview mit dem amerikanischen Musiker? Hat das was gebracht?«
»Nichts! Nada! Nib! Ich hab schnell gemerkt, dass dieser elende Wicht mir etwas vorgemacht hat und dass er genauso wenig wie ich in Option 30 mit Reznor gespielt hat! So haben wir uns ein bisschen in einer Kneipe unterhalten, nicht lange, und als ich genug von seinem Gelaber hatte, hab ich mein Glas ausgetrunken, und Ciao! Dann hab ich mich, um den Tag nicht völlig zu verlieren, in einigen Läden mit alten Platten umgeschaut, du kennst mich ja … Und schließlich hab ich mich vom ersten Set einer irischen Gruppe im Pub am Bahnhof verlocken lassen, während ich darauf wartete, in den letzten Zug zu springen und dich im Donjon zu treffen. Das waren meine aufregenden und gefährlichen Abenteuer des Tages! Erlaubst du, dass ich nach alldem unter die Dusche gehe?«
»Na klar! Geh duschen!«
Alex füllt das Waschbecken mit eiskaltem Wasser, taucht ihre Hände hinein und fühlt ein schmerzhaftes Stechen. Sie bewegt ihre Finger einige Minuten wie auf einer Tastatur und spürt, wie die Kälte sie ein wenig erleichtert. Anscheinend nichts gebrochen, aber ihre Finger sind ganz schön geschwollen und sehr empfindlich.
Dann springt sie unter die heiße Dusche, die sie von diesem Scheißtag reinwäscht. Sie leert die halbe Gelflasche und benutzt einen Luffaschwamm als Waschlappen, schrubbt sich kräftig ab, um das kleinste Teilchen des Namenlosen zu beseitigen, mit dem sie den Nachmittag verbracht hat. Es kommt nicht in Frage, dass auch nur ein Atom in Antons Bett gelangt. Sie rubbelt sich kräftig ab und würde am liebsten die Haut austauschen. Sich häuten. Damit alles im Abfluss verschwindet. Der Typ, die Erinnerung an ihn. Und sie gleich mit.
Als sie das Bad verlässt, hat sie eine Gänsehaut, nimmt sich aber nicht die Zeit, sich abzutrocknen. Sie macht einen schnellen Umweg über die Anlage, um Caravanserai aufzulegen, das Album von Santana, das ihr am besten gefällt, weil es einen Einschlag von experimentellem Jazz hat und die Gitarre nicht zu sehr in den Vordergrund stellt. Und vor allem die ruhige, luftige und bezaubernde Ballade am Anfang, bei der sie jedes Mal bedauert, dass sie nicht länger ist, weil sie beim Hören so schön in die Ferne schweifen kann. Play.
Sie schlüpft unter die Bettdecke, wo Anton sie erwartet, und kuschelt sich rückwärts an ihn, an die Wärme seines Bauches und seiner Schenkel. Er erbebt seinerseits, hebt ihr Haar hoch und drückt einen leichten Kuss auf ihren Nacken.
Die Grillen von »Eternal Caravan of Reincarnation« beginnen mit ihrem Zirpen, dem sich bald das Saxofon anschließt, leicht dissonant wie die Klage eines Tieres. Dann die Basslinie, einfach, ein langsamer Rhythmus des Kamelreitens, die kleinen Glocken, die flüssige Gitarre, die Echos des Nachhalls, das Klavier. Sie hebt sofort ab und stellt sich vor, wie sie in einer Hängematte liegen, die sanft über den Baumkronen schaukelt, oder wie sie auf einem fliegenden Teppich ausgestreckt sind, der über Dünen schwebt …
Nun führt sie Anton sanft in sich hinein. Er bewegt sich nicht, lässt sie machen. Sie stecken zusammen, unbeweglich. Eine einzige Haut. Ein einziger Körper. Ein einziges Herz. Siamesische Zwillinge. Nur ihre Atemzüge, zurückgehalten, die sich beruhigen, um nur einen einzigen zu bilden. Sie bilden einen festen, dichten Block, der durch ihre vier Hände zusammengehalten wird. Weder Stöhnen noch unnütze Worte.