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Resümee

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In den besprochenen Episteln 1,7; 1,17 und 1,18 widmet sich der Horaz-Sprecher dem Problem der sozialen und finanziellen Abhängigkeit von einem mächtigen Gönner im moralphilosophischen Kontext. Dabei setzt er sein eigenes Verhältnis zu Maecenas als wirkungsmächtiges Beispiel ein, um die Probleme aus eigener Betroffenheit heraus glaubwürdig zu erörtern. Die Rezeption bei Martial und Juvenal weist darauf hin, dass Maecenas nicht kritisiert werden sollte, sondern vielmehr die demonstrierte Möglichkeit der freien Diskussion solcher Themen als Beweis einer echten Freundschaftsbeziehung verstanden werden konnte.

Aus einer Doppelperspektive (der des Klienten und der eines Kenners der Patrone) erteilt der Sprecher Ratschläge, die ethische Diskurse und ihre praktische Anwendung im sozialen Umfeld verbinden. Die philosophische Grundlage ist deswegen wichtig, weil das richtige Verhalten von Entscheidungsprozessen abhängt, die jeder selbst durchlaufen muss. Die Philosophie kann zwar Entscheidungshilfen und Denkanstöße geben, aber kein starres Regelwerk mit einer rigiden Unterteilung in Gut und Schlecht zur Verfügung stellen. Der Versuch, solche absoluten Regeln im Verhalten durchzusetzen, wird regelmäßig als Absurdität und als Scheintugend bloßgestellt. Die innere Freiheit, die vorher selbstverantwortlich erworben werden muss, ist damit der Schlüssel zur Freiheit innerhalb eines sozialen Abhängigkeitsverhältnisses.

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