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Resümee

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Da das Verhältnis des Horaz zu Maecenas in der Literatur der Kaiserzeit, die sich mit der patronus-cliens-Beziehung befasst, als Idealfall einer Dichterförderung durch einen patronus verstanden wird, musste die Selbstdarstellung des Horaz vor allem in den Satiren in den Blick genommen werden. Horaz thematisiert dort mehrfach die Vorstellung, die man allgemein von seinem Verhältnis zu Maecenas hat, um sie richtigzustellen. In Satire 1,6 ist die Vorstellung von einem erfolgreichen sozialen Aufstieg das Hauptthema; Horaz beschreibt sein Verhältnis zu Maecenas dezidiert nicht als patronus-cliens-Verhältnis (nirgends wird Horaz als cliens des Maecenas zu typischen Aufgaben wie salutatio oder anteambulatio verpflichtet), obwohl die Initiative zu dieser amicitia vor allem auf Maecenas zurückgeht und der soziale Unterschied zwischen den ungleichen Partnern von Horaz betont wird. Doch gerade damit unterstreicht Horaz den ethischen Wert dieser amicitia, denn die strengen Auswahlkriterien des Maecenas sind ausschließlich moralischer Natur. Der ideale Tagesablauf des glücklichen Horaz enthält keine klientelären Pflichten. Komplementär dazu wird der Charakter dieser Freundschaftsbeziehung noch einmal in der sog. Schwätzersatire 1,9 als Kontrastbild zu den Vorstellungen des quidam bestätigt. In Satire 2,6 gestaltet sich der Tagesablauf des Horaz in Rom mitsamt den Verpflichtungen nicht mehr so ideal wie im ersten Buch; teils ist dieser Eindruck dem Stadt-Land-Kontrast geschuldet, doch auch die Bekanntschaft mit Maecenas macht Horaz prominent und anfällig für Anliegen von Bittstellern.

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