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Ernst, Alexander, persönliche Aufzeichnungen
ОглавлениеNanobots
Nanobots sind autonome, also ohne direkte menschliche Steuerung handelnde Maschinen, deren Abmessungen im Bereich von 10E-9m liegen. Damit sind sie also etwa nur zehnmal so groß wie Atome, die ungefähr 10E-10m groß sind. Diese kleinen Maschinen sind nach dem menschlichen Stand der Technik noch ein Zukunftskonzept. Die Protogenoi haben hier allerdings Erstaunliches geleistet. Ihre Bots sind hochkomplex und durch ihre Metatechnologie von einer unglaublichen Leistungsfähigkeit. Durch eine innere Struktur, die jenseits der menschlichen Erkenntnishorizonte liegt, sind ihre Bots in der Lage, Energie aus dem Metaraum zu beziehen. Durch eine tiefe, subatomare Differenzierung können Protogenoi ihre Bots zu den komplexesten Aufgaben programmieren. P-Bots, Nanobots oder Naniten der Protogenoi, können die Struktur von Atomen verändern und so Elemente in andere verwandeln. Sie können Atom für Atom jeden Gegenstand herstellen oder reparieren, der vorstellbar bzw. programmierbar ist. Aus beispielsweise einem Kilo Sand können so eine Glasscheibe oder aber ein Kilo Gold hergestellt werden. Egal, ob sie aus Wasser Wein herstellen oder aus Müll Gold machen, P-Bots manipulieren Materie in jeder gewünschten Form. Wenn Sie durch einen Puc gesteuert werden, so können Sie die komplexesten Baupläne ausführen. Eine Gewehrkugel oder einen Panzer. P-Bots bauen alles. Und sie benötigen dazu nur irgendein beliebiges Ausgangsmaterial.
Natürlich hängt die Geschwindigkeit von der verfügbaren Ausgangsmasse und dem Komplexitätsgrad des Endproduktes ab. So bauen die Bots eine Steinkeule aus einem Felsen in wenigen Minuten, aber eine Maschinenpistole aus Sand herzustellen dauert schon länger. Man muss den Sand erst einmal zu Stahl und einer Art Schießpulver umwandeln. Dazu muss man die Moleküle aufsplitten und aus z.B. Siliciumatomen Eisen machen. Dann die Teile fertigen, den Lauf ziehen, Patronen bauen usw.
Für diese Arbeiten benötigen die P-Bots Energie, zum Teil sogar ziemlich viel Energie. In den Milliarden Jahren der Forschung haben die Protogenoi eine Möglichkeit gefunden, wie sie die Bots mit Energie versorgen können. Es ist nur eine leichte Anregung durch eine normale Protogenoi Batterie nötig, und die Bots ziehen fast alle Energie, die sie darüber hinaus benötigen aus dem Metaraum. Man kann also genau kalkulieren, wie viel Energie eine bestimmte Menge Bots benötigt, um zu arbeiten, egal was dabei getan wird. Nur für die Transmutation höherer Elemente waren Energiemengen notwendig, die nicht mehr von den beteiligten Bots gezapft werden konnten. Um aus dem Müll Gold zu erzeugen, würden die Bots ein ziemlich gewaltiges Kraftwerk benötigen. Man musste hier in Terrawatt rechnen.
Die Genoi stellen die Anregungsenergie normalerweise aus Generatoren oder Energiespeichern drahtlos zur Verfügung. Wenn man eine hohe Zahl von Bots industriell etwas fertigen lassen will, so ist das die sinnvollste Lösung. Aber die Bots können sich notfalls auch selbst mit Anregungsenergie versorgen. Sie sind in der Lage, Energie aus der Umgebung zu ernten. Sie können Licht oder Wärme z.B. der Sonne benutzen, oder auch ein einfaches Holzfeuer, einen Vulkan oder Wind. Allerdings sind sie dann deutlich ineffizienter.
Die Bots sind aus subatomaren Teilchen aufgebaut, die der Menschheit auf absehbare nicht bekannt sein werden. Teilchen, die einfach im Standardmodell der irdischen Physiker nicht enthalten sind. Aber die Struktur ist extrem differenziert und in der Lage, mit Protonen und Neutronen neue Atome zu bauen. Sie können sich auch selbst replizieren, das aber sehr langsam.
Ich vermute, die Bots sind Strukturen, die sehr verwandt zu den Kernstrukturen der Protogenoi sind, aber dazu geben die Datenbanken Gaias keine Informationen.
Gemäß der Metaenergieerhaltung kühlen die Bots ihre Umgebung ab, wenn sie arbeiten, das kann zu großflächigen Effekten führen. In der Nähe von großen Mengen aktiven Bots wurde es kalt.
Die Bots können nahezu alle vorstellbaren Arbeiten ausführen. Nicht nur die Herstellung, auch die Reparatur von Dingen ist eine wichtige Fähigkeit. So können die Pucs ihre Golems auf dem Schlachtfeld in wenigen Minuten reparieren, wenn genug Bots und Anregungsenergie vorhanden ist.
Bots können auch Menschen reparieren, alle denkbaren Verletzungen sind so schnell heilbar. Krankheiten können auch kuriert werden. Denkbar sind auch Verbesserungen, aber hier hat Gaia uns abgeraten.
Die Modifikation menschlicher Körper scheint ein Tabu zu sein, worüber ich eigentlich sehr froh bin.