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Drittes Kapitel Über die Ziegel

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1. Daher werde ich zuerst über die Ziegel sprechen, aus welcher Erdmasse sie gestrichen werden müssen. Sie dürfen nämlich nicht aus sandiger, auch nicht aus steinhaltiger Lehmerde, auch nicht aus lockerem, grobkörnigem (lehmhaltigem) Sand79 hergestellt werden, weil sie, wenn sie aus diesen Arten gestrichen werden, erstens schwer werden und zweitens, wenn sie an den Wänden vom Regen naß werden, sich auflösen und zerfallen und die Spreu in ihnen wegen der Rauheit80 (dieses Lehms) nicht fest haftet. Man muß sie aus weißer, tonreicher Erde machen oder aus rotem Ton oder auch aus festgelagertem grobem (lehmhaltigem) Sand79. Denn diese Arten haben wegen ihrer Glätte auch Festigkeit, sind bei der Arbeit nicht schwergewichtig und lassen sich leicht schichten. 2. Sie müssen aber während der Frühlings- oder Herbstzeit gestrichen werden, damit sie gleichmäßig trocknen. Die nämlich während der Sommersonnenwende gemacht werden, werden deshalb fehlerhaft, weil sie, wenn die Sonne die äußerste Kruste vorher stark austrocknet, trocken zu sein scheinen, während doch das Innere nicht trocken ist. Und wenn es später durch Austrocknen schrumpft, zersprengt es das, was vorher schon trocken war. So werden (die Ziegel) dadurch, daß sie rissig geworden sind, bröckelig. Ganz besonders brauchbar aber werden sie sein, wenn sie zwei Jahre vorher gestrichen sind, denn vor Ablauf dieser Zeit können sie innen nicht trocken werden. Daher können sie, wenn sie frisch und nicht völlig trocken verbaut sind, nachdem Verputz darüber gelegt ist und dieser schnell sich verhärtend starr bleibt, infolge ihrer eigenen Schrumpfung nicht die gleiche Höhe wie der Verputz behalten und hängen, durch die Schrumpfung in Bewegung versetzt, nicht mehr mit ihm zusammen, sondern lösen sich aus der Verbindung mit ihm. So kann der Verputz, vom Mauerwerk gelöst, wegen seiner geringen Dicke nicht für sich stehen, sondern er bricht, und die Wände selbst, die sich von ungefähr setzen, werden schadhaft. Daher gebrauchen auch die Einwohner von Utica81 Ziegel, wenn er trocken und fünf Jahre vorher gestrichen ist, erst dann beim Bau von Wänden, wenn er als solcher durch behördliches Gutachten anerkannt ist. 3. Hergestellt werden drei Arten von Ziegeln: eine Art, die griechisch die lydische genannt wird; das ist die, die unsere Landsleute verwenden. Sie ist 1 1/2 Fuß lang, 1 Fuß breit. Mit den beiden übrigen Größen werden die Häuser der Griechen gebaut. Von ihnen heißt die eine Pentadoron, die andere Tetradoron. „Doron“ aber nennen die Griechen die Breite der Handfläche82, weil das Geben von Geschenken griechisch „doron“ genannt wird, dies aber immer mit der Handfläche ausgeführt wird. So wird, was nach jeder Seite fünf Handbreiten groß ist, pentadoron, was vier Handbreiten groß ist, tetradoron genannt. Und öffentliche Bauwerke werden pentadorös, private tetradorös erbaut. 4. Außer diesen Ziegeln werden aber auch Halbziegel hergestellt. Wenn man diese verbaut, werden auf der einen Seite Lagen von (Voll)ziegeln, auf der anderen Seite Lagen von Halbziegeln verlegt. Wenn sie auf beiden Seiten nach der Setzwaage verlegt sind, wird die Wand also durch die abwechselnden Lagen gebunden und, weil die Ziegel mit ihrer Mitte über die Stoßfugen gelegt sind, verleihen sie Festigkeit und ein nicht unschönes Aussehen auf beiden Seiten.

Est autem in Hispania ulteriore civitas Maxilua et |15| Callet et in Asia Pitane83, ubi lateres, cum sunt ducti et arefacti, proiecti natant in aqua. Natare autem eos posse ideo videtur, quod terra est, de qua ducuntur, pumicosa. Ita cum est levis, aere solidata non recipit in se nec combibit liquorem. Igitur levi raraque cum sit proprietate84, 20 I quocumque pondere fuerit, cogitur ab rerum natura, quemadmodum pumex, uti ab aqua sustineatur. Sic autem magnas habent utilitates, quod neque in aedificationibus sunt onerosi et, |19| cum non patiantur penetrare in corpus umidam potestatem, |20| [cum ducuntur] a tempestatibus non dissolvuntur.

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