Читать книгу Thesen zur ganzheitlichen Demokratie. - W. Eckehart Heeger - Страница 78
Definition von Herrschaftsgesellschaft.
ОглавлениеIn Herrschaftsgesellschaften gibt es immer oben, mächtige, überlegene Menschenwesen, Herrscher und unten, unterlegene, abhängige Menschenwesen, welche von oben bevormundet, beherrscht oder man nennt es auch regiert werden. Es geht in ihnen nur um Macht. Diese Macht wird nicht zum Schutz aller Gesellschaftsmitglieder eingesetzt, sondern eher als Selbstzweck missbraucht, um sie und ihre Substitute, Reichtum oder Luxus als Substitute von Lust der Machtklasse zu vergrößern.
Man kann sich jede Herrschaftsgesellschaft vereinfacht in 3 Schichten oder Klassen vorstellen. Der Macht- und Luxusklasse, darunter die Wohlstands- und darunter die Existenzklasse. Die Macht- oder Luxusklasse sind die Menschenwesen, welche die Macht haben, also den Staat vertreten und diejenigen, welche die Macht wollen und durch Versprechen, dass mit ihnen alles besser wird, die anderen Klassen manipulieren sich dafür einzusetzen ihr zur Macht zu verhelfen. Wenn sie dann die Macht erreicht haben, halten sie ihre Versprechen nicht und der Prozess beginnt von vorn. Die Menschen der Wohlstands- und Existenzklasse werden im Kampf um Macht missbraucht und versteckt oder offen ausgebeutet. Egal welches Etikett diese Gesellschaften tragen, - beuten die überlegenen Klassen die unterlegenen Klassen aus und leben zu ihren Lasten, - wird die Wertschöpfung von unten, von den vielen, abhängigen, ausgebeuteten, oft schwer arbeitenden Menschen erbracht, nach oben, zu wenig oder nur leicht arbeitenden, transferiert und kumuliert bei immer weniger Menschen. - Im reziproken Verhältnis, wird von oben, von den überlegenen Menschen immer weniger Verantwortung erbracht oder auf wenige Bereiche beschränkte, also keine Verantwortung für die Existenz jedes und aller Menschenwesen in der Gesellschaft und ihre Verantwortung im Menschsein wahrgenommen, aber von den Unterlegenen um so mehr verlangt und Nachteile oder Risiken von oben nach unten umverteilt. Mit den liberalen Theorien wurde diese beschränkte Verantwortung für die Verantwortlichen von Aktiengesellschaften, also wirtschaftliche Subsysteme der Gesellschaft, auf die Verantwortung gegenüber ihren Geldgebern beschränkt und damit Verantwortungslosigkeit von Menschenwesen liberalisiert und legalisiert. Damit entstanden auch repräsentative Demokratien und kapitalistische Gesellschaften als Herrschaftsgesellschaften. In repräsentativen Demokratien setzt sich die Machtklasse als politischer Klasse und Luxusklasse, welche Parteien finanzieren, also Politik kaufen, zusammen. Sie manipulieren gemeinsam die Wohlstands- und Existenzklasse. Was und wie etwas verändert werden soll und auch Gesetze werden von wenigen oder einem Menschenwesen durch Macht, Geld oder Lobbyismus und nicht nach Gerechtigkeit, Weisheit oder Einsicht oder dem Willen der Bürger bestimmt. Gesellschaft oder ihre Anonymisierung „Staat“ wird für die egoistischen Zwecke der Herrschenden, der Macht- und Luxusklasse, missbraucht. Es herrscht also Willkür, wenn sie auch getarnt und verschleiert ist. Alle Menschen in Herrschaftsgesellschaften degenerieren. Die Mächtigen, weil ihnen ihre opportunistischen Untertanen nicht widersprechen dürfen und die Untertanen, weil sie sich fügen, nicht mitdenken und zu widersprechen wagen oder glauben es nicht ändern zu können. Leider werden auch noch heute von degenerierten Menschenwesen, als Untertanen mit geringem Selbstbewusstsein und aus Gewohnheiten, Herrschaftsgesellschaften und ihre Bevormundungen und Ausbeutungen toleriert. Als Alternative dazu müssen alle diese Systeme durch Streben nach dem Zweck jeder Gesellschaft und des Lebens der Menschen, dem Menschsein und Menschlichkeit oder Gerechtigkeit, für eine menschlich entwickelte Gesellschaft, vom Kopf auf die Füße gestellt werden.