Читать книгу Thesen zur ganzheitlichen Demokratie. - W. Eckehart Heeger - Страница 83

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Kapitalistische Gesellschaften und Kapitalismus.

Kapitalistische Gesellschaft ist Koevolution egoistischer, materialistischer Menschtiere mit dem Bezug des Wirtschaftssystems zu materiellem Reichtum in der abstrakten Form des Kapitals als Substitut von Lust oder Macht. Dieses Wirtschaftssystem basiert auf Betrug, Gewalt, Herrschaft von Menschenwesen über Menschenwesen, ihrer Ausbeutung und aller ihrer Komplemente. Wie in allen Herrschaftsgesellschaften werden die Wertschöpfungen der Gesellschaftsmitglieder von unten nach oben umverteilt und kumulieren bei wenigen. - Sie macht Menschen egoistisch und gewalttätig. Die kapitalistische Wirtschaft beruht immer weniger auf Wertschöpfung und mehr auf Ausbeutung zur schnellen Realisierung von Vorteilen und Gewinnen durch Gewalt, zu Lasten anderer Menschen, der Gesellschaft oder der Natur. - In ihr wird Unterbeschäftigung angestrebt, um die Arbeiter beherrschen zu können. Vollbeschäftigung ist für sie der Krisenbeginn. - Ihre Gesellschaften werden nach den Bedürfnissen der Wirtschaft und nicht ihrer Menschen bestimmt. - Ihre egoistische Menschenwesen nehmen ihre Mitmenschen- und auch Lebewesen nicht als ihre Ergänzungen und schon gar nicht sich als deren Komplemente wahr, welche von einander abhängig und sich wechselseitig zum Leben benötigen, sondern nur abstrakt, rational, kurzsichtig denkend als Mittel für ihre Zwecke. Sie jonglieren mit ihnen, wie mit toten Dingen, um über sie schnell zur Erfüllung ihrer egoistischen Interessen zu gelangen. Dadurch werden Menschen- und Lebewesen abstrakte Faktoren der Kapitalmaximierung, die scheinbar für das Leben der Menschen, ihre Lebensqualität und des Überlebens aller Menschen und der Menschheit global, nicht notwendig sind. - Die innere Bindungen der Menschen zu einander wird nicht oder nur mangelhaft hergestellt und kann selten nachhaltig erhalten werden. Die Gesellschaft löst sich deshalb auf in eine dissoziiert Menge von egoistischen, bindungslosen, -unfähigen, gestressten und damit auch immer ungesünderen Menschen. Auch daraus können dann große Gewinne gezogen werden. - Diese Scheingesellschaft ermöglicht ihren egoistischen Lebensstil zu Lasten anderer. Es ist versteckte oder offene Gewalt, also Krieg oder Wirtschaftskrieg aller gegen alle und zerstört mehr als sie erzeugt. - Mit ihr werden Schulden erzeugt, ohne sie tilgen zu wollen und zu können, wodurch sie nicht nur den eigenen Wohlstand, sondern auch den der nachfolgende Generationen ruiniert. - Durch vermeidbare Entropie und Ausbeutung im Ressourcenraubbau an der Natur, treibt sie mit immer größerer Beschleunigung ihrem Untergang zu. - Die Kompetenz der kapitalistischen Wirtschaft ist dort hoch, wo man zu Lasten anderer Gewinne machen kann, sie ist dort klein oder nicht vorhanden, wo diese Lasten und erzeugten Schäden an Menschen, z. B im Gesundheitswesen, beseitigt werden sollen. - Dieses Wirtschaftssystem ist in der Gesamtbilanz der Volks und Weltwirtschaften ineffektiv und macht nur partiell in Subsysteme, also Betriebswirtschaften Scheingewinne. Mit jedem Gewinn auf der einen, privaten, kapitalistischen, betriebswirtschaftlichen, nimmt das Risiko und die Lasten auf der anderen, der gesellschaftlichen, volkswirtschaftlichen und menschlichen Seite oder der Natur mehrfach zu und führt im Endeffekt zu Verlusten für alle. - Sie erzeugt Chaos, Gefahren und immer größere Krisen in immer kürzeren Zeitabständen. Diese Krisen schaukeln sich immer mehr auf und weiten sich koevolutionär aus. Sie führen zu körperlichen, psychischen Krankheiten, Bewusstseinsstörungen und vorzeitigem Tod vieler ihrer Menschen und zum vorzeitigen, nicht notwendigen, sondern von ihnen selbst erzeugten und beschleunigten Untergang ihrer Gesellschaften. Es ist auch nicht auszuschließen, dass sie zum Untergang der ganzen Menschheit führen. - Weder die große Masse der Ausgebeuteten, noch die wenigen, bei welchen sich das Kapital kumuliert, können zufrieden oder sicher sein, sondern leben in ständig steigender Angst. Die einen, weil sie zu wenig haben und nicht wissen wie sie überleben sollen, die anderen sorgen sich, dass es weniger werden könnte und wie sie es und sich vor den anderen schützen können. Diejenigen, welche Arbeit haben, werden durch Druck und Stress zermürbt und krank. Die anderen, welche keine Arbeit haben und ausgegrenzt sind, werden durch ihre Sorgen aufgerieben. - Die große Masse der Bürger sollen nicht sparen , um die Wirtschaft mit Geld für Investitionen zu versorgen und durch Zinsen an den Gewinnen beteiligt zu werden. Statt dessen versorgt die politische Klasse über die Banken die Wirtschaft direkt mit Scheinkapital zu Lasten der Bürger, erzeugt dadurch Inflation und drückt damit den Sparzins unter den Inflationsverlust. Die Bürger dürfen dann nur für die Schulden und Verluste unter dem Anschein von Solidarität (falscher, EU) bürgen. Sie werden also mehrfach ausgebeutet.

Die Illusion des Kapitalismus, der mit vielen falschen Theorien, wie des Liberalismus, des Konsums, des Wirtschaftswachstums, des Marktes, des Sozialdarwinismus oder der, dass man nur durch egoistisches Verhalten und Ausbeutung anderer, unterlegener Menschen überleben und dadurch zu den Gewinnern gehöre, oder dass Kapitalismus die Lebensqualität der Menschen erhöht und ihre Problem besser gelöst würden, als sie es als Gesellschaft können, immer wieder gerechtfertigt. Es sind, wie Luhman richtig erkannt hat, selbstreferentielle Systeme in Abgrenzung zu Leben. Sie lösen meist Probleme nicht wirklich, sondern zu Lasten anderer oder auf Kosten der ausgebeuteten Menschen, Gesellschaft oder Natur. Wenn kein Geld mehr zu holen ist, hinterlassen sie größere Probleme und den Schaden der Gesellschaft und Nachwelt. (Popal) Dies zeigt sich vor allem im Gesundheitswesen, der Umweltzerstörung und den Wirtschaftskrisen. - Wenn nur eine Zelle eines gesunden Organismus nicht ihre Zweckerfüllung für alle anderen Zellen oder Komplemente, sondern nur für sich egoistisch erfüllt, also zur Krebszelle wird, geht erst die Balance im Körper verloren, was sich dann auch in Krankheitssymptomen und Schmerzen bemerkbar macht, sondern alle inneren Komplemente des Organismus, das Ganze, geht unter und wird aufgelöst. So auch im gesellschaftlichen Organismus. Die falschen Zwecke, welche damit von Menschenwesen irrtümlich verfolgt werden, bestätigen sich nur kurzzeitig und entpuppen sich nachhaltig betrachtet als Fehler, welche Leben und Menschsein zerstören. Aber auch ein effektiveres Wirtschaftssystem ist heute mehr möglich, als jemals zuvor. Siehe Band 2: Gerechte Wirtschaft.

Zwecke der kapitalistischen Wirtschaftsform sind:

Kapitalistische Wirtschaft und Gesellschaft tendiert immer mehr zu Kapitalmaximierung als Schein und Substitute von Lust und Macht, statt Wertschöpfungsmaximierung. Lebewesen und Menschen sind darin nur Mittel zum Zweck.

Untergang von Herrschaftsgesellschaften und Imperien.

Alle bisherigen Gesellschaftsformen waren und sind mehr oder weniger Herrschafts- und Scheingesellschaften egoistischer Menschtiere, in welchen die innere Bindung und Identifikation mit den Mitmenschen und richtigen Werten fehlt. In ihnen muss immer mehr an Wertschöpfung in die Erhaltung des Scheins und Schutz ungerechten Besitzes, statt das Leben und die Lebensqualität der Menschen investiert werden. Dann genügt eine kleine Kraft von außen und das Kartenhaus fällt ein, wie viele Imperien gezeigt haben. Sie entwickeln zwar manchmal schnellere Scheinblüten und materiellen Wohlstand für wenige, aber können diesen, wegen zu geringer innerer Bindungen und auch äußerer Balancen durch Zerstörung der Natur, nicht nachhaltig erhalten. Egoistische Gesellschaften führen durch ihr eigenes Verhalten, ohne Notwendigkeit für das nachhaltigere Überleben ihrer Gesellschaftsmitglieder, ihren Untergang vorzeitig selbst herbei. Zivilisationen und Imperien, welche durch egoistisches Verhalten der Macht- und Luxusklasse ihre gesellschaftlichen Zwecke nicht ausreichend ermöglichten und dadurch die innere Balance verloren haben, wurden wie alle Lebewesen bei Balanceverlust durch Entropie aufgelöst und sind untergegangen. In Diktaturen erfolgt der Umsturz häufig durch Revolution oder Gewalt von außen und beginnt aufgrund der Gewalt von neuem. Repräsentative Scheindemokratien gehen degenerativ in Siechtum über, weil die politische Klasse, als Parasiten der Gesellschaft und Hauptursache ihrer Krisen, sie nicht reformieren und die Verantwortlichen, welche ihre Verantwortung nicht erbringen, untertauchen können. Dann machen sie neuer Hoffnung der Bürger, durch andere Regierungen die Lage zu verbessern und die Probleme zu lösen, Platz, welche sich aber in der Realität selten oder nur zum Schein bestätigt; denn die Stabilität einer Gesellschaft entsteht durch ihre innere Balance oder durch ihr Wohlstandswachstum, wenn die Mehrheiten beteiligt sind. Wachstum überdeckt aber nur Balancemängel, solange es anhält. Deshalb werden Scheindemokratien durch Macht, aber ganzheitliche Demokratien durch Gerechtigkeit bestimmt.

Thesen zur ganzheitlichen Demokratie.

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