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Beweise

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Beweise stehen in hohem Ansehen, aber man kann damit nur selten überzeugen. Wer lässt sich durch das Argument, dass die Welt nicht aus dem Nichts entstanden sein kann, vom Dasein Gottes überzeugen? Und welcher Süchtige gibt seine Sucht auf, obwohl er weiß, dass Drogen der Gesundheit schaden? Argumente sind oft ohnmächtig, weil sich der Mensch lieber von seinen Gefühlen leiten lässt und nicht vom Verstand.

Auch ein Nichtschwimmer weiß, dass Wasser trägt. Er sieht es ja an den Schwimmern. Aber was hindert ihn, dass auch er sich aufs Wasser legt? Es ist gewiss nicht der Zweifel an den Naturgesetzen, der ihn davon abhält, sondern eine irrationale Angst, dass das, was möglich ist, ihm nicht gelingt. Er misstraut sich selbst, ob er das, was andere können, auch kann.

Wenn sich mancher auf die Forderungen der Bergpredigt nicht einlässt, dann stehen dem keine Vernunftgründe entgegen. Die Vernunft weiß sehr wohl: wenn alle bereit wären, ihre Habe mit anderen zu teilen, keine Gewalt anwenden und Feinden verzeihen würden, hätten wir eine bessere Welt. Sein Gefühl sperrt sich dagegen. Er fühlt sich überfordert, er komme dann vielleicht zu kurz und werde an die Wand gedrängt.

Entscheidend ist nur selten, was der Kopf denkt, sondern das, was das Gefühl empfindet. Gegen die Gedanken, die ein Hirn ausbrütet, lassen sich immer Argumenten finden. Die Ängste und Bedenken aber, die im Unterbewusstsein sitzen und sich tief in die Seele eingegraben haben, lassen sich nur schwer vertreiben. Auf die von der Bergpredigt geforderte Lebensweise wird sich nur der einlassen, der die Angst überwinden kann, er sei dem nicht gewachsen.

Wake up - Gedanken-Wecker

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