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Dahinter stehen

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Wenn uns jemand begegnen würde, der pausenlos den Satz vor sich hinspricht: „Die Welt ist rund!“, „Die Welt ist rund!“, wir würden kopfschüttelnd an ihm vorübergehen und ihn für verwirrt und nicht zurechnungsfähig halten, obwohl seine Aussage, stimmt. Die Welt ist wirklich rund. Aber wir würden uns fragen: Warum sagt er überhaupt etwas, was niemand bezweifelt? Was uns stört, ist dieses monotone Wiederholen eines Satzes und der Eindruck: dass da jemand über etwas redet, was er nicht begriffen hat und was ihn nicht berührt.

Kinder sprechen öfter Wahrheiten aus, die sie gar nicht verstanden haben können. Und Irre sind zuweilen zu verblüffenden Erkenntnissen fähig. Sie äußern nicht selten die vernünftigsten Einsichten, aber so teilnahmslos und kühl, wie das nur einer tun kann, der davon nicht berührt wird und nichts damit zu tun hat.

Einer, der sich nicht hinter seine Aussage stellt und nicht dahinter stehen will, gleicht einem Irren. Man darf Wahrheiten nicht einfach isoliert und nackt hinstellen. Eine Person und ihre Aussage gehören immer zusammen. Wir erwarten von einem Professor – der ja, wie sein Name sagt, ein Zeugnis ablegen soll – dass er sich zu seinen Aussagen bekennt. Das gilt für den Prediger, den Politiker und Redner: Er soll nicht Wahrheiten aussprechen, die für andere gelten, aber nicht für ihn. Er sollte, ehe er zu reden beginnt, sich den Inhalt zu Eigen gemacht haben.

So wie es die Angst des Tormanns beim Elfmeter gibt, gibt es die Angst des Redners vor der Aussage: Er könnte mit einem Wort verraten, was er wirklich denkt und fühlt. Die Angst, man könnte ihm beim Wort nehmen und ihn an seiner Aussage messen. Jeder, der nicht zu seiner Überzeugung steht, verdient es nicht, dass man ihm zuhört.

Wake up - Gedanken-Wecker

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