Читать книгу Geliebt durchs Jahr - Wayne Jacobsen - Страница 73

Wie könntest du jemanden aus einer kaputten Welt retten, wenn dieser Zustand ewig andauern würde? Das ginge nicht. Wenn ich auf ewig Schiffbruch erleide, wie kannst du mich dann retten?

Gott hat uns gerettet, indem er die Sünde und ihre Verwüstung auf dieses endliche Zeitalter eingedämmt hat. Die Seele, die sündigt, soll sterben – das war keine Strafe, sondern der erste Akt der Erlösung. Auf diese Weise bewahrte er die Ewigkeit als rein und unbefleckt – ein sicherer Hafen, in den er uns retten konnte, um uns an der Fülle seiner Herrlichkeit teilhaben zu lassen.

Obwohl der Tod das Werkzeug ist, das Gott benutzt, um die Ewigkeit von der Sünde unbefleckt zu halten, ist er nicht sein Freund. Paulus bezeichnet ihn als Gottes Feind (vgl. 1 Kor 15,26) und als den letzten, der vernichtet wird. Es war nie seine Absicht, dass wir dem Tod ins Auge sehen, weder dem physischen Tod, der unseren Körper in diesem Zeitalter heimsucht, noch dem geistlichen Tod, der unsere selbstsüchtigen Ambitionen in den Mittelpunkt stellt und uns den Zugang zur Liebe des Vaters verwehrt. Wir sehen es deutlich an den Verwüstungen, die Krieg, Terrorismus, Verbrechen, tragische Unfälle und Krankheiten anrichten. Mit jedem Tod eines geliebten Menschen und mit den zunehmenden Schmerzen und Einschränkungen des Alters werden wir daran erinnert, dass alles in diesem Zeitalter dazu bestimmt ist, zu vergehen.

Aber für diejenigen, die sich danach sehnen, Gott in seiner ganzen Fülle zu kennen, hat der Tod keinen Stachel. Er ist nur ein Tor, durch das wir unsere endgültige Freiheit erlangen werden. Er ist nicht das gefürchtete Ende unseres irdischen Lebens, sondern ein Durchgang zum letzten, großen Abenteuer: der Freiheit, mit Gott ohne Einschränkung und Ablenkung verbunden zu sein. Für uns bedeutet der Tod, dass wir eines Morgens aufwachen und endlich frei von dieser kaputten Welt und unseren von Sünde gezeichneten Körpern sind.

Ich bin aber voller Zuversicht und würde am liebsten sogleich von meinem Körper getrennt und beim Herrn zu Hause sein (2 Kor 5,8 GNB).