Читать книгу Geliebt durchs Jahr - Wayne Jacobsen - Страница 74

Auf der letzten Seite des letzten Buches seiner Narnia-Geschichten, gerade wenn der Leser denkt, die Geschichte sei zu Ende, weil die Welt untergegangen ist, zieht C. S. Lewis den Vorhang noch weiter zurück und schreibt über die vier Kinder:

Für sie war es erst der Anfang der wahren Geschichte. Ihr ganzes Leben in dieser Welt … war nur das Titelblatt gewesen: Jetzt endlich begannen sie das erste Kapitel der großen Geschichte, die niemand auf der Welt gelesen hat, die ewig weitergeht und in der jedes Kapitel besser ist als das vorherige.

Lewis hat völlig recht. Die Zeit zwischen unserer Geburt und unserem Tod ist nur ein kleiner Ausschnitt aus unserer Geschichte.

Wenn wir in der Ewigkeit zurückblicken, werden wir wissen, dass unser ganzes Leben in diesem Zeitalter, das uns jetzt wie alles erscheint, nur der Anfang war. Ich vermute, wir werden uns in etwa so daran erinnern, wie wir uns an den Kindergarten erinnern, nämlich nicht besonders gut.

So sieht Gott unser Leben in dieser Zeit, und die Bibel ermutigt uns, es ebenso zu sehen. Sie sagt immer wieder, dass diese Welt und unser Leben in ihr so kurz sind wie der Tau auf dem Morgengras oder ein Rauchschwaden, der kurz in der Luft hängt.

Wäre uns das klar, wären wir nicht so niedergeschlagen aufgrund unserer Kämpfe oder unserer Verzweiflung über die Enttäuschungen des Lebens. Und wir würden den Tod nicht fürchten, weil wir ihn nicht als das tragische Ende des Lebens, sondern als den Beginn des Lebens sehen würden, wie Gott es tatsächlich für uns vorgesehen hat.

Deshalb lassen wir uns von dem, was uns zurzeit so sichtbar bedrängt, nicht ablenken, sondern wir richten unseren Blick auf das, was jetzt noch unsichtbar ist. Denn das Sichtbare vergeht, doch das Unsichtbare bleibt ewig (2 Kor 4,18).