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Kapitel 11

London

Es war schiefgegangen. Peter Conrad hatte nicht geliefert. Das war der einfache Sachverhalt. Das große Geld blieb aus - für Conrad, für die Security International und für ihn. Und natürlich für den Auftraggeber im Hintergrund, der keinerlei Verständnis dafür hatte, dass ihm dieser Milliardendeal nicht gelingen würde. Sollte, konnte er das hinnehmen? Es stand viel mehr auf dem Spiel als nur das Geld. Die Reputation der Firma, sein eigener Ruf.

Joe Miller war gerade von einem langen Lauf durch den Hyde Park zurückgekommen. Seit seiner Militärzeit gehörte das zu seinen festen Routinen und auch bei seinen Einsätzen für die CIA hatte er immer versucht, fit zu bleiben.

Obwohl er dazu in der Lage wäre, nahm er nicht an größeren Rennen wie dem London-Marathon teil. Zu viele Handybilder, zu große Fortschritte bei der Gesichtserkennung und er wollte lieber keine unnötigen Spuren hinterlassen. Genauso hielt er es mit seiner Lauf-Uhr, die wie alle anderen Fitness-Tracker über GPS gesteuert wurde und ihre Daten auf einen Satelliten sendete, der sie zurück auf die Erde strahlte. US-Truppen in Afghanistan hatten diese Lektion lernen müssen. Weil viele Soldaten Fitness-Tracker trugen, konnte man die Orte nachvollziehen, an denen sie zum Einsatz kamen.

Er trank eine Flasche Mineralwasser in einem Zug aus und warf sie ärgerlich in die Mülltonne. Sollte er Conrad völlig abschreiben? Welche Möglichkeiten gab es noch, an Friedrich heranzukommen? Er blieb die Schlüsselfigur, ohne die erst einmal nichts ging.

Hans, den er mit der Observation in Frankfurt beauftragt hatte, hatte von der Blondine berichtet, die bei Conrad eingezogen war. Es dauerte nicht lange, dann hatte er ein Profil geliefert: Fotos, ihre Aktivitäten, ihre ständigen Besuche bei unterschiedlichen Adressen. Es war nicht kompliziert herauszufinden, was sie trieb. Sie war eine Hure, offenbar eine von den teureren. Und sie lebte jetzt bei Conrad. Warum?

Vielleicht ein Einstieg, wenn sie den Fall Friedrich noch einmal neu aufrollten.

Fred war seit zehn Minuten überfällig. Miller hasste Unpünktlichkeit - selbst bei ihm. Endlich klingelte es an der Tür.

„Es gab einen Unfall. Irgendein Idiot hat sich vor die U-Bahn geworfen“, erklärte Fred. „Seit diesem Virus flippen offenbar noch mehr aus als früher.“ Miller nahm es schweigend hin.

„Es hilft nichts, wir müssen uns diesen Friedrich nochmal ganz gründlich vornehmen. Keiner ist ohne Fehler, jeder hat eine dunkle Seite. Vor allem, wenn er so viel Kohle hat. Geld ist immer der richtige Ansatz. Hör dich um, setz unsere Experten da dran. Sie sollen alles durchgehen, weltweit. Hörst du: alles, wirklich alles. Ich will Ergebnisse, und zwar schnell.“

Er ging zu der Kommode herüber, öffnete sie und holte die Whiskeyflasche heraus. Er füllte zwei Gläser und reichte eines davon an Fred weiter.

„Verdammt nochmal, Fred! Wir haben schon so vieles geschafft, wir werden doch jetzt nicht aufgeben.“

Fred prostete ihm zu.

„Und sag Hans, er soll sich ganz besonders diese Blondine noch mal genauer ansehen. Ich glaube, ich sollte selbst mal mit ihr reden.“

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