Читать книгу 100 Traumhäuser - Katharina Matzig, Wolfgang Bachmann, Udo Wachtveitl - Страница 13

Haus 11 x 11

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Dem Entwurf liegt die Idee zugrunde, ein in seiner äußeren Erscheinung kompaktes, in der Materialanmutung homogenes Haus mit sparsamer Hüllfläche, aber größtmöglicher Nutzfläche zu schaffen.

Das Haus ist als bewohnbare Skulptur für eine Familie mit zwei Kindern gedacht, sein Äußeres bildet die innere Organisation ab. Die Auftraggeber arbeiten in der Kommunikationsbranche, sie verstehen ihr Haus als Icon, als zeichenhaftes Manifest für etwas Neues.

Auf die Außenwände, eine Konstruktion aus Stahlbeton und Holz sowie ein vorfabriziertes Dach aus OSB-Holzplatten, das auf den Gratbalken aufliegt, wird eine mehrschichtige schwarze Flüssigabdichtung aufgebracht. Als sichtbarer Abschluss des Baukörpers folgt eine hochkant stehende 4-x-8-Zentimeter-Lattung aus farbig lasierter Douglasie im Abstand von 4 Zentimetern oder dreimal 4 Zentimetern, wobei jedes zweite Holz ausgespart wird. Die Leisten sind ohne Konterlattung auf 3500 sondergefertigte Alublöcke geschraubt. Der Vorteil dieser Ausführung ist, dass in den senkrecht zu Dachgefälle und Wänden ausgerichteten Lamellen weder Laub noch Schmutz haften bleiben, die Entwässerung bei Regen und Schnee funktioniert so simpel wie bei einem Schirm. Durch die Schraffur entsteht ein ausgeprägt grafischer Charakter, den die unterschiedlich dichten, sehr präzisen Abstände der Lamellen noch betonen. Die Holzfenster sind exakt in diese Geometrie eingebunden, sie überspielen die Haus- und Dachkanten, was den Baukörper größer wirken lässt und innenräumlich für attraktive Ausblicke und guten Lichteinfall sorgt.


Oben: Ein Haus, das mit der Typologie des klassischen Einfamilienhauses kokettiert und dessen Dimensionen frei interpretiert. Die unterschiedlichen Lamellenabstände ergeben zusammen mit der leichten Hangneigung eine irritierende Perspektive. Ihre Grafik verändert scheinbar die Dimensionen.

Unten links: Präzise Schreinerarbeit schraffiert Dachflächen und Außenwände. Auch die Fenster fügen sich in die Ordnung der senkrechten Lamellen. Die Fenster spielen mit den Kanten der Kubatur. Es gibt sprossenlose Festverglasungen und Öffnungsflügel.

Unten rechts: Übereck verglast und deshalb besonders hell präsentiert sich das Wohnzimmer.

LAGEPLAN


OBERGESCHOSS


ERDGESCHOSS


MASSSTAB M 1:400

1ZUGANG

2KOCHEN

3ESSEN

4WOHNEN

5KIND

6ELTERN

7BAD

8ANKLEIDE

SCHNITT


Standort: Wörthsee

Planungsbüro: Titus Bernhard Architekten

Anzahl der Bewohner:

4

Wohnfläche (m2):

182

Grundstücksgröße (m2):

1.300

Zusätzliche Nutzfläche (m2): 99

Bauweise: massiv, Stahlbeton

Heizwärmebedarf: 29,7 3 kWh/m2a

Primärenergiebedarf: 54 kWh/m2a

Fertigstellung: 2011

100 Traumhäuser

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