Читать книгу Etwas abseits von der Norm. - Wolfgang Dieter Schreyer - Страница 11

Tanzpalast.

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Im Tanzpalast an der Joachimsthaler Str. in Berlin lernte ich sie einstmals kennen,

in einem großen Saal, wo man sitzt, trinkt, raucht, flirtet, tanzt und sich umschaut, bei wem man heute Nacht wohl könnte machen das Rennen.

Ich war mit meinem Arbeitskollegen Thomas E. zugegen, wir wollten dort beide einen netten Abend erleben.

Zwei Blondinen saßen an einem Tisch bei einer Flasche Wein, die eine von ihnen hat mir

ausnehmend gut gefallen, sie war eine der hübschesten von den anwesenden Frauen allen.


Sie war sogar bereit, mit mir zu tanzen, wobei ich verlor den Takt ab und an,

weil ich tanzen nicht gelernt habe und es immer noch nicht richtig kann.

Man amüsierte sich ein wenig, erzählte sich mal dies und mal das,

für mich brachte der Abend jedenfalls insgesamt sehr viel Spaß.


Als der Tanzsaal allmählich wurde leerer und die Augenlider schwerer, habe ich spät in der Nacht

die beiden Blondinen mit meinem Auto zu ihren Wohnungen nach Hause gebracht.

Doris, meine Favoritin, hatte kurz geschnittenes Haar, war sehr schlank und ca. 1,70 groß,

sie trug eine hochgeschlossene weiße Bluse und goldene Riemchen Sandalen, ein langer schwarzer, samtener Rock verhüllte ihre Beine und ihren Schoß.

Ich war ziemlich verknallt, ich muss es gestehen

und war glücklich, dass wir vor ihrer Haustür verabredeten, uns bald wiederzusehen.

Wir trafen uns wieder und machten Hand in Hand einen Schaufensterbummel, als wir Hunger bekamen indessen,

gingen wir in die nächstliegende Pizzeria ´Portefino´, um eine leckere Pizza zu essen.

In der Pizzeria ist mir meine Pizza frutti di mare vom Teller auf den Boden geglitten,

als ich den harten Krustenrand hab´ unglücklich mit dem Messer geschnitten.

>Entschuldigen Sie bitte,< sagte ich unsicher und verlegen,

um dabei mein Essen von der Erde wieder zurück auf den Teller zu heben.

Sie sei geschieden, hätte zwei Kinder, vier und sieben, habe ich von ihr gehört,

ich war sehr verliebt, es hat mich nicht weiter gestört.


Als der Hunger gestillt war, brachte ich sie nach Hause, und anscheinend konnte sie mich

recht gut leiden,

denn sie bot mir an, weil es bereits sehr spät war, mit in ihre Wohnung zu kommen und

über Nacht bei ihr zu bleiben.

Wir haben uns nun geduzt und in ihrer Wohnung auf einer Klappcouch miteinander geschlafen,

seitdem geschah es, dass wir uns, mal zu zweit und mal zu viert, für irgendeinen Zeitvertreib regelmäßig trafen.


Seit diesem denkwürdigen, für uns schicksalsträchtigen Ereignis im Frühling 1971

im Strünckweg Nr. 10,

ist inzwischen viel passiert; viel Neues und Aufregendes, Erfreuliches und Unerfreuliches

ist seitdem in unserem gemeinsamen Leben gescheh´n.


WS 2007/2010



Etwas abseits von der Norm.

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