Читать книгу Etwas abseits von der Norm. - Wolfgang Dieter Schreyer - Страница 12
Modell Angelika.
ОглавлениеNoch oft erinnere ich mich an das Modell Angelika,
unsere neuen Hochzeitsschlafzimmermöbel von Neue Wohnkultur WK.
Wir liebten sie, die weißen Schleiflackkommoden, die tollen Liegen, die offenen Wandregale und den spektakulären sechstürigen Spiegelschrank;
dazu die goldgelbe, flauschige Veloursauslegware, den duftigen, blumigen fensterwandgroßen Gardinenstore mit Volant, und wir liebten uns, dem Himmel sei Dank.
Ich war total verknallt in mein hübsches, begehrenswertes Weibchen und verrückt nach seinem schönen, warmen, weichen Körper und seinem sich mir willig öffnenden Schoß.
Ich war magisch angezogen von seinem für mich aufregenden, paradiesischen Rosengarten,
so mussten Herr A., mein Vorgesetzter, und meine übrigen Arbeitskollegen von der Bank im Flughafen mittags bei Dienstwechsel gelegentlich ein wenig auf mich warten,
manchmal etwa 10 Minuten, meistens (aber immerhin) 5 Minuten bloß.
Der freie Platz zwischen den beiden auseinander stehenden Betten mit der flauschigen, goldgelben Veloursauslegware und den Ziegenfellbettvorlegern war ein ideales Spielfeld für die Liebe,
dort konnte ich mit dir, meine Süße, wunderbar ausleben meine sexuellen Wünsche und Triebe.
Und alles, was wir zusammen machten, ob im Liegen, im Sitzen, im Hocken oder im Stehen,
konnten wir in unserem großen Spiegelschrank erregt beobachten und genauestens sehen.
Ich hoffe, du belächelst meine Gefühlsäußerungen nicht, sondern kannst mich ein bisschen
verstehen,
es war für mich immer unglaublich erregend, im Spiegel die Wollust in deinem Gesicht und deine prächtigen, tollen Titten hüpfen, schaukeln und tanzen zu sehen,
oder wenn ich deine Hüften packte und dich leidenschaftlich animalisch von hinten nahm,
und ich in deinem mich beglückenden, wonnigen Schoß zu einem befreienden Orgasmus kam.
Diese erotischen Bilder sind bis heute noch immer gespeichert in mir,
dass ich das mit dir erleben konnte, mein lieber Schatz, dafür danke ich dir.
In sexueller Hinsicht war ich bis dato oft verklemmt, ungeschickt, gehemmt und recht verlegen,
du hast mir liebevoll geholfen, mir viel von meinen Versagensängsten zu nehmen.
Manchmal brachte ich dich bei unserem erregenden Liebesakt sogar derart in Ekstase und Not,
dass du, überwältigt von dem ´finale furiosu´, in meinen Armen bist gestorben den Liebestod.
Anfangs hat mich das geängstigt und sehr erschreckt,
doch nach einem Weilchen wurdest du aus deiner Ohnmacht immer wieder auferweckt.
Dass wir dieses schöne Ambiente später auseinanderreißen mussten, war leider notwendig, aber sehr zu bedauern,
gelegentlich lässt mich der Gedanke daran heute noch trauern.
WS 2007/2010