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1. Kontraktionstheorie, Kontinentverschiebung und Plattentektonik Plattentektonik – Paradigmenwechsel in den Geowissenschaften

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Gebirgsbildung, in der altgriechischen Übersetzung als Orogenese bezeichnet, Kontinentverschiebung, Plattentektonik – diese grundlegenden geotektonischen Prozesse kann man unter dem Begriff Geodynamik zusammenfassen. Sie betreffen globale dynamische Prozesse auf der Erde und sind damit einem ständigen Wandel unterworfen. Während plattentektonische Prozesse, und sei es nur die Drift der Platten als solche, erdumspannend ablaufen, sind Gebirgsbildungsprozesse jeweils auf bestimmte, meist lang gestreckte Bereiche der Erdkruste konzentriert. Die kontinentale Erdkruste, auf der wir uns bewegen, besteht aber zumindest in der Tiefe überall aus Gesteinen, die irgendwann im Lauf der Erdgeschichte eine Gebirgsbildung durchgemacht haben, weshalb auch Gebirgsbildung als ein globales Phänomen zu betrachten ist.

Über das Entstehen von Gebirgen haben sich Geologen schon frühzeitig Gedanken gemacht. Die Erkenntnisse daraus wurden in die Theorie der Plattentektonik mit eingebaut. Alfred Wegeners Kontinentverschiebungstheorie, die als direkter Vorläufer der Plattentektonik gelten kann, hat allerdings erstaunlich wenig zum Verständnis von Gebirgsbildungsvorgängen beigetragen. Erst die Plattentektonik war imstande, alle dynamischen Erscheinungen unserer Erde zu einer einheitlichen Theorie zu vereinen und Erklärungen zuzuführen. Dieser in den 1960er-Jahren formulierte Paradigmenwechsel hat die Geowissenschaften revolutioniert und einer prozessorientierten und auf ursächliche Zusammenhänge abzielenden Betrachtungsweise der geodynamischen Vorgänge endgültig den Weg bereitet.

Plattentektonik

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