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Frische Seeluft

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1934 – mit gerade einmal drei Jahren – kamen wir Pfeifenschneider-Zwillinge in den Kindergarten von Altenessen. Die damals ungeheuer schlechte Luft inmitten des Ruhrgebiets (bei uns hieß die westfälische Industrieregion nur „Pütt“) machte uns schwer zu schaffen. Wir hatten Asthma. Die Anfälle wurden immer häufiger. Unser Hausarzt empfahl den Eltern, für uns eine Kur an der Nordsee zu beantragen. Dem Antrag wurde stattgegeben und wir durften für vier Wochen auf die Nordseeinsel Norderney. Von Norddeich fuhren wir mit der Fähre zur Insel hinüber. Ganz nahe am Strand war das Kurheim. Es war eine schöne Zeit für uns. Wir spielten im Meerwasser und am Strand, was uns – wie man auf dem Bild unten bestimmt gut sieht - tüchtig Spaß machte.

Bei schlechtem Wetter gingen die Schwestern vom Kurheim mit uns in den Ort. Sie zeigten uns die Sehenswürdigkeiten der Insel.

Ich weiß noch, es gab es einen Keller mit Spinden in denen wir unsere Schuhe, Jacken und Mützen deponierten. Zum Schuhe putzen gab es eine blaue Schürze, die die Kleidung schonen sollte. Kurz vor der Rückfahrt nach Altenessen ging es noch einmal in den Ort – wir durften doch noch Geschenke für die Eltern kaufen. Joachim fand einen Fischerkopf mit Maßband, ich ein Muschelkästchen und ein kleines Segelboot – auf dem Segel stand „Norderney“.

Morgen werde ich verkauft

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