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Performance Ratio

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In der Regel trifft der spezifische Anlagenertrag – also kWh pro kWp – eine Aussage über die energetische Leistung einer PV-Anlage. Diese Methode bietet jedoch nur einen relativ groben Vergleich zur Prüfung, ob die eigene Anlage tatsächlich gut funktioniert oder eigentlich besser laufen könnte.

Es ergeben sich mögliche Abweichungen in den monatlichen und jährlichen örtlichen Einstrahlungen und somit auch bei entsprechenden Vergleichsanlagen. Ferner ist ein Ergebnis mit einem spezifischen Jahresertrag von beispielsweise 950 kWh/kWp zwar zunächst nicht schlecht. Es stellt sich aber die Frage, ob die Anlage real nicht doch vielleicht 960 oder gar 970 kWh/kWp hätte erbringen können. Darüber hinaus muss man für ein vergleichbares Jahresergebnis einer Anlage auch ein ganzes Jahr abwarten, um einen echten Vergleichswert zu erhalten. Bei sich einschleichenden Störungen im Jahresverlauf kann dies schon zu möglichen und nicht ohne Weiteres erkennbaren Ertragseinbußen führen.


Temperaturabhängige Leistung steiles Süddach im Frühjahr


Temperaturabhängige Leistung flaches Süddach im Sommer

Eine permanente Kontrolle der Anlagenleistung, und zwar unabhängig von der Höhe der Einstrahlung, d. h. auch bei schlechtem Wetter, bietet die „Performance Ratio“. Hierunter versteht man in der Photovoltaik das Verhältnis von Nutzertrag zum Sollertrag einer Anlage. Die Performance Ratio ist vereinfacht ausgedrückt das Verhältnis der Anlagenleistung (Energieerzeugung) zur Einstrahlung. Ein Vergleich der Leistungsfähigkeit der PV-Anlage ist also unabhängig von guter oder schlechter Einstrahlung gegeben. Beispielsweise hat ein Ostdach bei gleicher Dachneigung und identischem Standort wie ein Süddach sicherlich einen geringeren Ertrag als letzteres. Würden wir für das Ostdach als Beispiel 850 kWh/kWp und für das Süddach 950 kWh/kWp als Ertragsergebnis erzielen, wäre dies erst einmal plausibel. Das Ostdach kann bei einer geringeren Sonneneinstrahlung als beim Süddach trotzdem einen im Verhältnis zur Einstrahlung besseren Ertrag haben als das Süddach. Dies ist dann ersichtlich, wenn für beide Anlagen die Performance Ratio bekannt ist.


Einstrahlungssensor

Leistungsfähige PV-Anlagen erreichen eine Performance Ratio von über 80 Prozent, die oft auch als Qualitätsfaktor (Q) bezeichnet wird. Sie kann in Jahren mit geringer Globalstrahlung höher ausfallen als in solchen mit hoher Einstrahlung (etwa wegen der bereits genannten Temperaturverluste). Um diesen Vergleich zu ermöglichen, bedarf es neben der Aufzeichnung des Anlagenertrags eines weiteren Hilfsmittels, nämlich eines Einstrahlungssensors zur Aufzeichnung der globalen Einstrahlung.

Gerade bei Großanlagen gehört eine solche Datenaufzeichnung zum Standard, da hier selbst kleine Anlagenstörungen ins Geld gehen können; die Performace Ratio steht als Wert permanent zum Vergleich zur Verfügung, womit man Abweichungen zeitnah erfassen und darauf reagieren kann.

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