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Osmanische Zeit

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Nachdem der albanische Widerstand gebrochen war, konnten die Herrscher vom Bosporus darangehen, Land und Leute nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Neben der wirtschaftlichen und politischen Eingliederung ging es darum, die Albaner kulturell und religiös in das Reich zu integrieren, also zu islamisieren. Entlang der Straßen, die das Land durchzogen, gelang dies auch. Im Norden hingegen, im Raum um Shkodër, blieb die Bevölkerung weiterhin katholisch; in den Albanischen Alpen, begünstigt durch die Unzugänglichkeit der Region, überlebte die Orthodoxie. Aber auch an der Küste gab es noch kleine Gebiete, so um Sarandë herum, die christlich blieben.

Die osmanische Misswirtschaft löste bis in das 16. Jh. hinein eine Migrationswelle nach Süditalien aus. Erst in den beiden darauf folgenden Jahrhunderten sollte sich die Lage verbessern. Zeugnis dafür ist die Bestandsaufnahme des Osmanischen Reiches durch Evliya Çelebi.

Jedoch sollte der Zerfall des riesigen Imperiums schon bald einsetzen. Im späten 17. Jh. hatte sich aus europäischer Sichtweise das Bild vom „Kranken Mann am Bosporus“ etabliert, weil die einstige Großmacht zunehmend zerfiel. Besonders populär wurde der Begriff aber im 19. Jh.

Symptomatisch lässt sich dies an der Person des Ali Pascha ausmachen, dessen Karriere als Anführer einer Diebesbande begann, um schließlich als fast autonomer Herrscher – im Namen des Sultans in Istanbul – über weite Teile Südalbaniens und Epirus zu regieren. Seine Unterstützung für die griechische Unabhängigkeitsbewegung wurde in Istanbul als Hochverrat gesehen; osmanischen Truppen gelang es, Ali Pascha in Ioannina einzuschließen. Er verteidigte die Stadt heldenhaft, was ihm den Beinamen Löwe von Ioannina eintrug. Sein Ende fand er – je nach Sichtweise – durch Mord oder durch eine legale Hinrichtung.

Sein Handeln, die Umstände seines Todes, und der Geschmack des 19. Jhs. ließen ihn in die Weltliteratur eingehen. So erwähnt Alexandre Dumas in seinem Meisterwerk „Der Graf von Montechristo“ die Geschehnisse von Ioannina.

Die 40 bekanntesten archäologischen und historischen Stätten in Albanien

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