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VORWORT

Albanien − man denkt fast automatisch an tiefe Schluchten und aufregende Abenteuer! Dieses Bild wurde von Karl May Ende des 19. Jhs. mit viel Fantasie gezeichnet. Der Orient, zu dem das kleine Balkanland zählte, war damals für die meisten Menschen unerreichbar. Noch heute ist Albanien weitgehend ein weißer Fleck auf der Landkarte. Für Geschichts- und Kulturinteressierte bietet das Land allerdings eine Vielzahl von sehenswerten Orten. Allein sechs archäologische Parks und 14 Nationalparks, die teilweise archäologische Stätten einschließen, belegen dies. Darüber hinaus finden sich historische Altstädte mit Zeugnissen von der Antike bis zur Architektur des 19. Jhs. Ein Schwerpunkt bei der Auswahl der hier behandelten Orte liegt im Süden des Landes, dort liegen die meisten bedeutenden Stätten.

Dem Namen Albanien liegt kein antiker Begriff zugrunde. Während des Mittelalters handelte es sich ausschließlich um eine geografische Bezeichnung, die aber nicht mit dem modernen Staatsgebiet übereinstimmte. Sie galt im Norden für die Küstenregion des heutigen Montenegro sowie für Teile des gegenwärtigen Albaniens. Im Süden hingegen hatte sich der antike Name Epirus erhalten. Wie verschwommen die Grenzen und Bezeichnungen waren, lässt sich recht gut in einer Geschichte Shkodërs des Marinus Barletius (ca. 1440−1512) erkennen; er ordnete diese Stadt noch Makedonien zu. Bei der Darstellung der Geschichte einzelner Orte konnte nicht jedes Ereignis erwähnt werden, weil dies den Rahmen deutlich gesprengt hätte. Das soll der Spezialliteratur vorbehalten bleiben. Vielmehr sind nur jene Geschehnisse erwähnt, die bedeutend für den jeweiligen Ort waren.

Die angeführte Literatur stellt eine Auswahl dar, weil viele Publikationen zur Geschichte und Archäologie Albaniens an entlegenen Stellen und zudem in albanischer Sprache erschienen sind. In den Literaturangaben werden die Abkürzungen des Deutschen Archäologischen Instituts verwendet. Diese sind auf der Homepage des DAI (unter www.dainst.org) zu finden.

Auf eine wichtige Veränderung soll jedoch an dieser Stelle hingewiesen werden. Im Jahr 2015 gab es in Albanien eine Gebietsreform, in deren Rahmen viele der kleineren Orte zusammengefasst bzw. eingemeindet wurden. Im vorliegenden Buch werden die alten Ortsnamen aber weiter genutzt, weil sich auch die Literatur auf diese bezieht.

An dieser Stelle ist auch meinem Kollegen Arjan Dimo zu danken, ohne den manche Überprüfung vor Ort im November 2016 weitaus zeitaufwendiger geworden wäre.

Hamm, im November 2016 Wolfram Letzner

ALBANIEN

01 Amantia

02 Antigonea

03 Apollonia

04 Ardenica

05 Ballsh

06 Bashtovë (Ballaj)

07 Berat / Antipatrea

08 Borsh (Sopot)

09 Bradashesh

10 Butrint

11 Byllis

12 Çuka e Ajtoit

13 Dajti

14 Delvinë

15 Diaporit

16 Dimale

17 Durrës

18 Elbasan

19 Gjirokastër

20 Kalivo

21 Kaninë

22 Krujë

23 Labovë e Kryqit

24 Lezhë

25 Lin

26 Mesopotam

27 Nikaia

28 Orikum

29 Petrela

30 Phoinike

31 Prezë

32 Rodon

33 Rusan

34 Sarandë / Onchesmos

35 Selcë e Poshtme

36 Shkodër

37 Sofratikë

38 Tepelenë

39 Tiranë

40 Vlorë

Die 40 bekanntesten archäologischen und historischen Stätten in Albanien

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