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Der neue Bund

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Unsere Gerechtigkeit muss die Gerechtigkeit der Pharisäer übertreffen, wenn wir in Gottes Reich eingehen wollen (Matthäus 5,20) – und das bezieht sich besonders auf das Halten des 10. Gebotes. Die Gerechtigkeit der Pharisäer umfasste die Beobachtung der ersten 9 der 10 Gebote. Paulus sagte in Philipper 3,6, dass er untadelig war, soweit es diese neun Gebote betraf.

Aber als es um das 10. Gebot ging, „Du sollst nicht begehren (gelüsten)“, sagte Paulus in Römer 7,7, dass er es nicht halten konnte. Er fand in seinem Herzen Begierden (Gelüste) aller Art. Er sehnte sich nach Befreiung (Römer 7,24). Er fand es unmöglich, sein Herz vor der Sünde der Begierde zu bewahren. Er wusste, dass Gott im neuen Bund Reinheit des Herzens begehrte. Er hatte diese Reinheit nicht, aber er sehnte sich danach. Gott sah den Hunger des Paulus und öffnete seine Augen, um den Weg zu sehen, der unter dem neuen Bund für ihn bereitet worden war, um ein reines Herz zu haben, das von solchen Lüsten frei sein würde.

Diesen Weg beschreibt Paulus in Römer 8. Dort spricht er von der Vorsorge, die Gott uns zur Verfügung gestellt hat. Durch den Heiligen Geist gibt Er uns das Leben Christi (Vers 2), damit die gerechte Forderung des Gesetzes, welche lautet, „Du sollst lieben“ (Römer 13,9-10) – die positive Seite von „Du sollst nicht begehren“ – jetzt in unserem Inneren erfüllt werden kann (Römer 8,4). Wenn wir dieselbe Ehrlichkeit und denselben Hunger haben wie Paulus, dann wird Gott uns auch in dasselbe Leben führen, das er erfahren hat – denn bei Gott gibt es keine Parteilichkeit.

Hier ist eine Illustration über den Unterschied zwischen dem Gesetz und dem Evangelium: Ein Mann kann ein Schwein auf einer schmutzigen Straße spazieren führen und es davon abhalten, im Dreck zu suhlen, indem er es mit einer starken Kette um dessen Hals festhält. Das bedeutet es, „unter dem Gesetz“ zu sein, wo wir durch die Einschränkung der Gebote – der Furcht vor dem Gericht und der Hoffnung auf Belohnung – sauber gehalten werden. Aber nun tut Gott für uns etwas, was das Gesetz nicht tun konnte. Er legt die Natur einer Katze in das Innere des Schweins. Diese Natur möchte allezeit sauber bleiben und hat kein Verlangen mehr nach dem Dreck. Daher ist die Kette (das Gesetz) nicht mehr länger nötig. Das ist Gottes Weg, uns gerecht zu machen – nicht indem Er uns von außen mit einer Kette von Geboten zügelt, sondern indem Er uns im Inneren an Seiner Natur teilhaben lässt, die sich an Heiligkeit erfreut.

Hört, meine Söhne!

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