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Kapitel 8

Freiheit von der Meinung von Menschen

Eines der Dinge, die ich entdeckt habe, ist, dass christliches Wachstum zu einem großen Teil davon abhängt, frei von der Meinung anderer Menschen zu sein.

Das Kapitel im Neuen Testament, das über das „Eingehen in Gottes Ruhe“ spricht (Hebräer 4), enthält auch den wichtigen Satz: „Und kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles ist bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben“ (Hebräer 4,13; Elberfelder Bibel, kurz ELB). Es gibt keine Möglichkeit, in Gottes Ruhe einzugehen, wenn wir nicht lernen, letztlich nur vor dem Angesicht „dessen zu leben, mit dem wir es zu tun haben.“ Wenn ihr euch in diesem jungen Alter von der Meinung von Menschen freimachen könnt – und dennoch nie jemanden verachtet oder euch ihm überlegen fühlt, dann wird es euch wirklich gut gehen.

Dinge um uns herum werden – in jeder Glaubensgemeinschaft – zerbröckeln. An jenem Tag sollt ihr fähig sein, fest im Herrn zu stehen. Bereitet euch also jetzt dafür vor. All die Opposition, die ich von religiösen Christen erfuhr, hat mich nur noch mehr von den Meinungen aller Menschen befreit. Und ich habe noch nie so viel Ruhe und Frieden in Gott gehabt wie in den letzten paar Jahren! Mein Verlangen ist es, dass ihr dieselbe Ruhe und denselben Frieden haben werdet.

Nachdem wir einmal das große „Geheimnis der Gottesfurcht“ [des Glaubens] gesehen haben – dass Jesus in das Fleisch kam und versucht wurde wie wir, aber nicht sündigte (Hebräer 4,15; 1. Timotheus 3,16) –, müssen wir aufpassen, dass wir nicht so darin aufgehen, diese Doktrin zu erklären, dass wir es verpassen, tatsächlich so zu leben wie Jesus gelebt hat und an Seinem Leben teilzuhaben. Wie das alte Sprichwort besagt: „Wir können den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen.“ Mit anderen Worten, wir können in den kleinsten Details so aufgehen, dass wir das Wesentliche nicht mehr sehen.

Wir sehen heute viele, die jahrelang Heiligkeit gepredigt haben, die aber einander beschuldigen und Klagen gegeneinander haben. Das zeigt, dass sie all die Jahre überhaupt nicht auf dem Weg des Kreuzes gewandelt sind. Sie kannten nur die Theorie davon.

Die Zeit auskaufen

Zeit, die in Sorglosigkeit und Sünde verloren geht, kann nie mehr wettgemacht werden. Gott kann uns ein vergeudetes Leben vergeben und uns dennoch in Sein Reich bringen. Aber sogar Gott kann uns unsere vergeudeten Jahre nicht zurückgeben. Vergeudete Zeit ist für immer verloren. Sie kann nie mehr zurückgewonnen werden. Deswegen ist es so gut, von eurer Jugend an zu beginnen, dem Herrn nachzufolgen. Daher ist es unbedingt notwendig, die Zeit auszukaufen, und jede Gelegenheit zu nutzen, die ihr bekommt, um Versuchung zu überwinden und allen Gutes zu tun. Seid in Demut, Reinheit und Liebe verwurzelt – koste es, was es wolle.

Eines Tages, wenn Jesus zurückkehrt und wir Ihn von Angesicht zu Angesicht sehen, sollt ihr keinerlei Bedauern über die Art und Weise haben, wie ihr gelebt habt, nachdem Gott euch Licht gegeben hat. Wenn viele Christen an diesem Tag sehen und entdecken, wie sehr Er sie geliebt hat, werden sie von Kummer und Bedauern erdrückt sein, dass sie während ihres irdischen Lebens so halbherzig waren, auch wenn sie in den Himmel kommen werden. Möge Gott uns vor einem solchen Bedauern bewahren. Jetzt ist die Zeit, darüber nachzudenken und weise zu sein. Verkauft niemals euer Geburtsrecht (geistlichen Segen) für eine Schüssel Linsengericht (Genuss für den Leib), so wie es Esau tat.

„Jagt nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird“ (Hebräer 12,14).

„Nach und nach, wenn wir in Sein Antlitz schauen, werden wir uns wünschen, wir hätten Ihm mehr gegeben…“

Die Furcht Gottes

Wir lesen, dass Jesus von Kindheit an in Weisheit wuchs (Lukas 2,40.52). Auch wenn wir erwarten, dass Jugendliche törichte Dinge tun, weil sie jung sind, so tat Jesus dennoch nie etwas Törichtes, als Er jung war. Macht Ihn daher für euch zum Vorbild und ihr werdet davor bewahrt werden, viele törichte Dinge in eurer Jugendzeit zu tun. Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit. Jesus betete um Hilfe, um vom geistlichen Tod errettet zu werden – und Er „ist auch erhört worden um seiner Gottesfurcht willen“ (Hebräer 5,7). Gott liebt uns, so wie Er Jesus liebt. Daher werden eure Gebete stets erhört werden, wenn ihr Gott fürchtet, so wie Jesus es tat.

Gott gab Abraham (in 1. Mose 22,12) ein Zeugnis, als Er sagte, „Denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest“, als er bereit war, seinen einzigen Sohn zu opfern. Abraham gehorchte Gott an diesem Tag auf diesem Berggipfel ganz allein. Er wollte, dass Gott allein seinen Gehorsam sieht. Gott hatte zu Abraham eines Nachts gesprochen, als er allein war (1. Mose 22,1). Niemand außer ihm wusste, was Gott zu ihm gesagt hatte. Und Abraham gehorchte im Verborgenen. Es sind die Dinge, die ihr im Verborgenen tut (wo sonst niemand weiß, was ihr tut), durch die ihr entdecken werdet, ob ihr Gott fürchtet oder nicht.

Gott gab Hiob vor Satan ein Zeugnis (Hiob 1,8), dass Hiob Gott fürchtete. Es ist gut, wenn Gott sich auch euer auf diese Weise vor Satan rühmen kann – da Satan auch heute die ganze Welt durchstreift und über das Privatleben eines jeden Menschen alles weiß. Hiob machte einen Bund mit seinen Augen, um niemals lüstern auf eine Frau zu blicken (Hiob 31,1). Es ist erstaunlich, dass jemand lebte, der sogar bevor das Gesetz gegeben und Jahrhunderte bevor der neue Bund errichtet wurde, eine solche Entscheidung treffen konnte – ohne eine Bibel, ohne den Heiligen Geist und ohne andere Brüder, die ihn ermutigen und herausfordern konnten! Am Tag des Gerichts wird Hiob aufstehen und diese Generation für ihre Gelüste und ihre Sünden verdammen.

Joseph ist ein weiteres Beispiel, dem ihr folgen sollt. Er war ein junger Mann, der weit weg von seinen Eltern lebte. Und dennoch, als er Tag für Tag von einer sündigen Frau versucht wurde, widerstand er ihr ständig und rannte von ihr weg, weil er Gott fürchtete (1. Mose 39,9).

Die Beispiele von Hiob und Joseph zeigen, dass die Furcht Gottes allein ausreicht, um uns von dieser schrecklichen Sünde der sexuellen Lust und des Ehebruchs abzuhalten. Die Furcht Gottes ist das Alphabet (ABC) der Weisheit.

Wenn ihr „auf euch selbst achthabt“, dann „werden eure Fortschritte in allen Dingen offenbar sein“ (1. Timotheus 4,15-16).

Wir sollen Gott ein Opfer des Lobes darbringen (Hebräer 13,15). Unser Gotteslob wird ein Opfer, wenn wir Ihm auch in schwierigen Umständen danken. Die gute Nachricht des Evangeliums lautet, dass „dein Gott als König herrscht“ (vgl. Jesaja 52,7 mit Römer 10,15). Und wir sagen in allen Umständen Dank, weil Er immer regiert, egal was uns zustoßen mag.

Wenn die letzten Tage so wie die Zeit Noahs sein werden (wie Jesus in Matthäus 24 sagte), dann muss Gott in dieser Zeit auch Menschen wie Noah haben, die sich gegen Sünde und Ungerechtigkeit stellen, und die in dieser bösen Zeit treu und rein zu Gott stehen.

Ihr müsst im Bereich der Sexualität ständig diesen Kampf führen, bis ihr völlige Reinheit erreicht. Es kann sogar in der Art und Weise, wie ihr mit einem Mädchen redet, Unreinheit geben, die euch beschmutzt. Ihr müsst weitermachen, bis ihr in diesem Bereich so rein wie Jesus seid. Es steht geschrieben, dass die Jünger überrascht waren, als sie sahen, dass Jesus mit einer Frau redete (Johannes 4,27). Das war Sein Zeugnis. Wenn ihr im Gespräch mit Mädchen leichtfertig und sorglos seid, könnt ihr nicht erwarten, auf sexuellem Gebiet siegreich zu sein. Seid also vorsichtig.

Auf dem Weg Jesu wandeln

Das „Ende eures Lebens muss besser sein als sein Anfang“ (Prediger 7,8). Wir alle begannen unser Leben als unschuldige Babys. Besser zu enden als das bedeutet nicht bloß unschuldige Babys zu sein, sondern auch im Verständnis weise zu sein (1. Korinther 14,20). Aber um dieses Ziel zu erreichen, müsst ihr in der Versuchung treu sein. Weisheit in allen Dingen ist das Ziel, dem ihr von ganzem Herzen nachjagen müsst.

Am Kreuz (von Golgatha) sind eine Reihe von Dingen passiert:

1 Jesus nahm die Strafe für unsere Sünden auf sich (1. Korinther 15,3).

2 Unser alter Mensch (das starke ‚Ich‘) wurde getötet. Daher halten wir ihn jeden Tag für tot und folgen Jesus nach (Römer 6,6.11).

3 Die Welt wurde getötet (gekreuzigt), sodass Geld und all die Herrlichkeit der Welt etwas ist, von dem wir befreit sind (Galater 6,14).

4 Satan wurde besiegt, damit er uns nie mehr schaden kann. Und wir haben nicht mehr länger Angst vor ihm oder vor irgendetwas, das er uns antun kann (Kolosser 2,14-15; Hebräer 2,14).

5 Jesus wurde dort für uns zu einem Fluch, damit wir nie mehr unter dem Fluch des Gesetzes, sondern von Gott gesegnet sein würden (Galater 3,13-14).

In den letzten Tagen werden viele Anstoß nehmen und abfallen, weil sie von dem Weg nicht ergriffen sind, den Jesus ging. Ihr müsst von der Wahrheit, dass Jesus sich demütigte (indem Er vom Platz der Ebenbürtigkeit mit Gott herabstieg und ein Diener aller Menschen wurde) ergriffen sein, wenn ihr bis ans Ende ausharren möchtet. Wenn ihr euer Gesicht vor dem Herrn allezeit in den Staub legt (so wie Johannes es auf Patmos tat – Offenbarung 1,17), dann werdet ihr euer Leben siegreich beenden.

In den Tugenden Christi wachsen

Der einzige Weg, uns vor einem Rückfall zu bewahren, besteht darin, dass wir ständig voranschreiten und in den Tugenden Christi wachsen (siehe 2. Petrus 1,5-10).

Ich möchte euch ermutigen, häufige ‚Generalproben‘ vor dem Richterstuhl Christi abzuhalten. Mit anderen Worten präsentiert euch häufig vor dem Herrn, und bittet Ihn, euch jetzt zu richten. Die Verheißung lautet: „Denn wenn wir uns selbst richteten, würden wir nicht gerichtet werden“ (1. Korinther 11,31). Stellt Gott die Art von Fragen, von denen ihr denkt, dass Jesus sie euch am Tag des Gerichts stellen wird. Er wird an diesem Tag sicherlich nicht eure dogmatische Fehlerfreiheit prüfen! Er wird euch jedoch fragen, ob ihr gegen Stolz, Selbstsucht, Geldliebe und schmutzige Gedanken gekämpft, und ob ihr danach getrachtet habt, andere zu lieben. Konzentriert euch also auf diese Themen, die im Lehrplan für die Abschlussprüfung sind und vergeudet eure Zeit nicht mit anderen Themen!

Jesus war sowohl ein Löwe als auch ein Lamm (Offenbarung 5,5-6). Wenn es um Dinge ging, die sich auf Gottes Herrlichkeit und auf die Reinheit von Gottes Haus bezogen, dann war Er wie ein wilder Löwe – etwa als Er die Geldwechsler im Tempel hinaustrieb und als Er die Pharisäer tadelte, die die Armen im Namen der Religion ausbeuteten. Aber wenn es um Dinge ging, die Ihn selbst betrafen (als Leute Ihn anspuckten, Ihn den Obersten der Dämonen nannten und Ihn falsch anklagten), war Er wie ein Lamm – stumm. Das ist das Vorbild, dem wir folgen sollen. Die meisten Christen sind jedoch genau das Gegenteil – sie sind wie Lämmer, wenn Gottes Name entehrt wird und wenn in der Kirche Kompromisse gemacht werden, aber sie sind wie Löwen, wenn jemand sie irritiert und sie beleidigt. Das ist der Grund, warum wir bekehrt werden müssen – umgedreht, mit der RICHTIGEN SEITE NACH OBEN!

Hört, meine Söhne!

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