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Acht und zwanzigstes Kapitel.

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1. Indessen nun die Scythen in großer Sicherheit in Europa wohnten, und schon nach Asien sogar übergegangen waren, und bis nach Kappadocien, Pessinus und Ephesus hin plünderten, 2. flößte* Aemilianus*, Befehlshaber der Pannonischen Legionen, seinem wegen des Glücks der Barbaren muthlosen Heere, soviel er vermochte, Herzhaftigkeit ein, und erinnerte sie an die Würde der Römer, und überfiel dann die dort gefundenen Barbaren, richtete eine große Niederlage unter ihnen an, und führte darauf seine Soldaten in das Land der Barbaren selbst, 3. vertilgte unvermuthet, was ihm unter die Hände kam, und befreite gegen alle [Aemilianus J. 253.] Erwartung die Römischen Unterthanen von der Wuth derselben. Er wurde daher von dem dortigen Kriegsheere zum Kaiser ausgerufen. 4. Nun sammelte er die ganze in jener Gegend stehende Kriegsmacht, welche durch die Besiegung der Barbaren herzhafter geworden war, und rückte nach Italien vor, in der Absicht dem ungerüsteten Gallus ein Treffen zu liefern. 5. Dieser aber hatte sich auf die Nachricht von den Begebenheiten in den morgenländischen Provinzen mit den Völkern gerüstet, welche er um sich fand. Den Valerianus aber schickte er ab, um die in Gallien und Germanien stehenden Legionen herbeizuführen. 6. Aemilianus hingegen zog mit den Seinigen in aller Eile nach Italien, und als die Heere sich nahe waren, die Soldaten des Gallus aber sahen, daß dessen Macht viel schwächer sey, und zugleich auf die Sorglosigkeit und Unthätigkeit des Kaisers Rücksicht nahmen, so tödteten sie ihn nebst dem Sohne, schlugen sich darauf zum Aemilianus und schienen dessen Herrschaft dadurch Festigkeit zu geben.

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