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Dreißigstes Kapitel.

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[Valer. u. Gallienus.] 1. Valerianus, welcher die dem Römischen Reiche von allen Seiten drohende Gefahr bemerkte, erkohr sich seinen Sohn Gallienus zum Mitregenten. 2. Bei den nun überall entstandenen Verwirrungen, zog er selbst in die morgenländischen Provinzen, um den Persern Widerstand zu thun, seinem Sohne aber übergab er die Kriegsmacht in Europa, und ermahnte ihn mit derselben den überall eindringenden Barbaren sich zu widersetzen. 3. Weil aber Gallienus sahe, daß von allen diesen die Germanischen Völker die beschwerlichsten waren, und den am Rheine wohnenden Galliern am heftigsten zusetzten, 4. so widerstand er selbst den dortigen Feinden, denjenigen aber, welche die italiänischen, illyrischen und griechischen Ländereien zu verwüsten trachteten, stellte er seine Feldherren mit den daselbst stehenden Kriegsheeren entgegen. 5. Soviel es ihm selbst möglich war, bewachte er die Uebergänge über den Rhein, indem er* hier* ihnen das Uebersetzen verwehrte,* dort* den Herübergedrungenen Widerstand leistete. 6. Da er aber mit einer geringern Macht gegen eine gar zu große Menge zu kämpfen hatte, und in Verlegenheit war, so beschloß er, auf der einen Seite die Gefahr zu mindern, und Frieden mit einigen Anführern des Teutschen [Germanischen] Volks zu schließen, 7. denn die übrigen Barbaren hinderte er, beständige Uebergänge über den Rhein zu machen, und widersetzte sich ihrem Angriffe. 8. In solcher Lage fanden sich die Anwohner des Rheins.

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