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XVII. Malerische Ansicht des Pico de Orizaba

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Der Pico de Orizaba, über dessen Lage in der Karte von Arrowsmith und anderen Geographen soviel Verwirrung herrscht, ist bei den Seefahrern nicht weniger berühmt als der Pico de Teneriffa, die Silla de Caracas, der Tafelberg und der Mount Elias. Ich habe ihn gezeichnet, wie man ihn beim Barrio de Santiago zwischen Jalapa und dem Dorf Huastepec sieht. In dieser Gegend zeigt sich nur der Teil, welcher mit ewigem Schnee bedeckt ist. Der Vordergrund meiner Zeichnung ist ein Wald von Liquidambar styraciflua, von Melastomen, von Arbutus und Piper-Arten. Es ist merkwürdig, daß der Krater der beiden größten Vulkane von Mexico, des Popocatépetl und Citlaltépetl, gegen Südosten geneigt ist. Überhaupt bemerkt man, daß in den Äquatorial-Gegenden von Neu-Spanien die Berge gegen den amerikanischen Meerbusen [Karibik] weit steiler abfallen und daß die Lagen des Gesteins fast immer von NW gegen SO streichen. Um die wirklichen Vulkane von den ausgebrannten zu unterscheiden, habe ich mir erlaubt, den Pico de Orizaba und den großen Vulkan von Puebla mit einer kleinen Rauchsäule zu bezeichnen, ob ich gleich diesen Rauch weder in Jalapa noch in Mexico selbst beobachtet habe. Aus der Mündung des Popocatépetl sahen Bonpland und ich eine große Masse Asche und eine sehr dicke Wolke aufstiegen, als wir am 24. Januar 1804 in der Ebene von Tetimpa, nahe bei dem Dorf Nicolás de los Banchos den Vulkan geodätisch maßen. Die stärksten Ausbrüche des Orizaba, den die Indianer auch Pojauhtécatl oder Zeuctépetl nennen, waren von 1545 bis 1566.

Acht Jahre vor meiner Ankunft in Mexico hatte Herr Ferrer den Citlaltépetl mittels einiger Höhenwinkel gemessen, die er bei Encero in einer großen Entfernung von der Spitze des Vulkans genommen hatte. Seine Abhandlung steht in den ›Transactions of the Society at Philadelphia‹, sie gibt die Höhe zu 2798 Toisen an; ich fand 81 Toisen weniger. Meine Messung wurde in einer kleinen Ebene bei Jalapa vorgenommen, wo der Höhenwinkel des Gipfels nicht über 3° 43′ 48″ ist. Übrigens muß ich bekennen, daß ungeachtet der außerordentlichen Beständigkeit der Refraktionen zwischen den Tropen und trotz aller Mühe, die ich mir gegeben habe, ich mir nicht schmeicheln darf, die Höhe eines einzigen Berges so genau angeben zu können, wie man durch die geodätischen Arbeiten des Generals Roi und durch die Observationen der Herren Tralles, Delambre, Zach und Oriani die Höhe einiger europäischen Berge kennt. Mit diesen delikaten Operationen verhält es sich wie mit der chemischen Zerlegung der Mineralien; man kann nur dann eine große Genauigkeit versprechen, wenn man eine vollkommene Ruhe genießt, welche der Reisende in entfernten Landen sich selten verschaffen kann.XVI

Die Platten XVI und XVII hat ein talentvoller Berliner Künstler, Herr Arnold, geätzt.

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