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Kapitel 13

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Bald würde es wieder Tag werden über Europa und dem östlichen Atlantik. Die Nacht war für Swietowsky ereignislos vergangen. Er döste in seinem Sitz. Die hübsche Nachbarin auf der anderen Seite des Ganges hatte allen Flirtversuchen widerstanden und ihn kaum eines Blickes gewürdigt. Swietowsky musste sich eingestehen, dass er die langen Flüge nicht mehr so gut vertrug, wie früher. Früher hatte er einfach durchgeschlafen und war am Zielort frisch und ausgeruht gewesen. Müde sah er auf seine Armbanduhr. Bald Zeit für die Zwischenlandung in London.

Plötzlich stand Goldmann, der Privatsekretär im Gang und redete auf Radakovic, die hübsche Dolmetscherin ein. Diese stand daraufhin auf und verließ beleidigt die Kabine in Richtung Heck, wo sich die zweite Kabine befand, in der es sich das Sicherheitspersonal bequem gemacht hatte.

Swietowsky sah Goldmann fragend an. Dieser meinte lakonisch, Radakowic müsse nicht alles wissen, was jetzt gesprochen werde. Er, Swietowsky solle zu einer Besprechung nach vorne kommen.

Swietowsky wechselte seinen Sitz um eine Reihe nach vor, wo Tom Swallows in Freizeitkleidung bequem in seinem Luxussitz lümmelte. Er empfing ihn mit den Worten: „Jetzt nehmen wir uns Zeit, ein paar Dinge zu besprechen, die sie wissen sollten. Ich kenne Ihre Akte, Major Swietowsky, Sie haben schon einige Einsätze gut gelöst, aber jetzt müssen sie einige Dinge erfahren, die ihnen neu sein dürften.“

Swietowsky hatte jetzt das erste Mal Gelegenheit, Tom Swallows von der Nähe zu sehen. Tom Swallows, der Präsident von Union Arms herrschte übe ein Imperium von mehr als sechzigtausend Beschäftigten. Der Konzern hatte viele Produktionsstätten, davon die meisten in USA. Swallows wirkte dick und aufgedunsen, wie er so im Sitz lümmelte. Er mochte um die Sechzig sein. Gesund sah er nicht aus. Seine Haut wirkte fahl und blässlich. Einige Sonnenbäder würden ihm guttun, dachte Swietowsky bei sich, als er sich setzte. Doch sein Gesicht strahle trotzdem eine Macht und Entschlossenheit aus, die es nicht ratsam erscheinen ließen, diesen Mann je zum Gegner zu haben. Swietowsky war neugierig, was er jetzt erfahren würde.

„Was meinen Sie, Goldmann, können wir es ihm sagen, Sie haben ihn ja vorgeschlagen?“, begann Swallows das Gespräch, nachdem sich Swietowsky gesetzt hatte.

„Natürlich, Sir, ich stehe zu meinem Vorschlag“, entgegnete dieser und zu Swietowsky gewandt: „Die Welt wird für Sie in wenigen Minuten eine andere sein, wenn Sie das erfahren haben, es gibt dann kein Zurück mehr. Wenn sie dann nicht mit dabei sind, wären sie ein Sicherheitsrisiko, und sie wissen, was mit Leuten passiert, die ein Sicherheitsrisiko sind. Wollen Sie also, dass wir weiterreden, was immer kommen mag, oder wollen Sie zurück auf ihren alten Job? Noch können Sie wählen.“

Swietowsky fühlte sich unbehaglich. Was hatten die beiden vor? Hatte er etwas falsch gemacht? Was war, wenn er ablehnte? Er beschloss eine diplomatische Antwort: „Sir, ich habe immer meinem Staat, den Vereinigten Staaten, treu gedient, ganz so, wie ich jetzt dem Konzern diene. Wenn es im Interesse des Konzerns ist, dass ich etwas wissen soll, dann bitte ich darum, es mir zu sagen.“

„Perfekte Antwort, Sir “, meinte Goldman mit einem Grinsen zu Swallows gewandt.

„Wie heißt der Präsident der Vereinigten Staaten?“, begann Swallows das Gespräch. Swietowsky glaubte seinen Ohren nicht zu trauen, was sollte diese Frage. „Das weiß doch jedes Kind, das ist Mr. Jonathan Barrywater, Sir.“ Mit diesen Worten sah er Swallows ungläubig an.

„Völlig falsch, aber das war zu erwarten und Ihr Gesichtsausdruck überzeugt mich, dass Sie glaubten, die Wahrheit gesagt zu haben. Jetzt aber sage ich ihnen die echte Wahrheit. Es gibt schon lange keinen Präsidenten der Vereinigten Staaten mehr. Dieser Jonathan Barrywater ist nur ein Schauspieler für das Fernsehen. Er sitzt gar nicht im Weißen Haus. Die Leute glauben das nur. Das Weiße Haus ist in Wirklichkeit leer. Terroristen könnten es sprengen, wenn sie wollten und es würde nichts passieren.“

„Wer regiert dann Amerika und was ist mit der Regierung, die wir immer im Fernsehen sehen?“, unterbrach Swietowsky ungläubig. Wollte ihm Swallows einen Bären aufbinden, oder sollte das ein Staatsstreich werden, an dem er beteiligt werden sollte?

„Immer der Reihe nach“, belehrte ihn Swallows mit strenger Stimme. „Sie erfahren Alles, aber bitte keine Zwischenfragen.“

„OK, Sir“, nickte Swietowsky.

„Warum ich Ihnen das Alles erzähle, ist ganz einfach. Als Security Chef hier an Bord würden Sie es im Verlauf unserer Reise ohnedies selbst herausfinden. Wenn Sie mit irgend jemandem, Etzel Goldmann ausgenommen, darüber sprechen, sind sie schneller tot, als Sie den Satz beenden könnten. Wenn Sie sich aber bewähren und das stimmt, was Goldmann über Sie gesagt hat, dass Sie vor nichts zurückschrecken, wenn es um einen Einsatz geht, dann können Sie es bei mir noch zum General mit entsprechendem Einkommen bringen.“

Der Erwähnung des Wortes „General“ hätte es gar nicht mehr bedurft, Swietowsky war sich im Klaren darüber, dass er alle Chancen hatte, wenn er tat, was der Boss wollte. Nur war ihm seine Rolle in dem Spiel noch nicht klar.

„Ich werde tun, was in meiner Kraft steht“, meinte er daher bescheiden.

„Das ist zuwenig“, entgegnete Swallows trocken, „das kann jeder.“

„Sie werden Ihre Kräfte verdreifachen und am Ende des Tages werden Sie wissen, was alles möglich ist.“

Swietowsky musste schlucken. Hoffentlich lebte er am Ende des Tages noch, dachte er bei sich. Aber Swallows fuhr bereits mit seinen Ausführungen fort.

„Wer Amerika regiert, wollen Sie wissen. Hier sitze ich, und ich bin einer von denen, die Amerika regieren. Elf Konzernchefs teilen sich die Macht und wählen einen aus ihrer Runde zum Koordinator. Ich bin einer der Elf. Denn nur das schafft die Kontinuität, die das Land braucht.“

„Früher war das anders, aber der letzte Präsident, der noch selbst etwas entscheiden konnte, war ein gewisser Obama gewesen, von dem haben Sie in der Schule sicher nichts gelernt. Ein Sozialromantiker, der eine Krankenversicherung für alle eingeführt hat. Völlig absurd, heute weiß niemand mehr, was eine Krankenversicherung eigentlich ist.“

„Jetzt gibt es den Präsidenten nur mehr für die Medien, sozusagen unser Pressesprecher, er hat auch keine Schlüssel mehr zu den Atomwaffen, die mussten einem der Nachfolger von Obama gewaltsam abgenommen werden, leider erst, als das Unheil schon passiert war. Aber alles der Reihe nach, denn das haben Sie nicht in der Schule gehört und das steht auch nicht im Internet. Warum wir Ihnen das überhaupt erzählen. Ein Crash Kurs in realer Geschichte des einundzwanzigsten Jahrhunderts sozusagen.“

„Damals, am Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts gab es die sogenannten Populisten, ein Begriff, der für Sie neu sein dürfte. Das waren Politiker, die nur Macht und Einfluss wollten, völlig ohne Parteiprogramm und jedes Konzept. Sie schürten hauptsächlich die Ängste unter der Bevölkerung, hetzten die Volksgruppen gegeneinander auf und versprachen einfache Lösungen, hatten aber keine Idee, was sie mit ihrer Macht tun sollten, wenn sie sie endlich hätten.“

„Manche dieser Populisten richteten großen Schaden an, andere verschwanden wieder in der Bedeutungslosigkeit. Im GUK, dass damals noch UK hieß und wo Schottland und Irland noch dabei waren, schafften sie es, dass das Land freiwillig aus der EU austrat und danach eine wirtschaftliche und politische Talfahrt hinlegte, die an Selbstzerstörung grenzte, und sie gaben sogar zu, dass sie das Land belogen hatte, aber da war es zu spät.“

USA bekam damals auch den ersten einer Reihe von Präsidenten, die vorher Konzernchef gewesen waren und keinerlei politische Erfahrung hatten, Sie trieben das Land in die Isolation, und lösten gewaltige Unruhen und Aufstände aus, bis sie schließlich von uns, den Chefs der ganz großen Konzerne entmachtet werden mussten, denn das Chaos konnte so ja nicht ewig weitergehen. Aber der Reihe nach, sonst verstehen Sie den Sinn des heutigen Einsatzes nicht.“

„Die Populisten hatten mit ihren falschen Parolen die Länder gespalten. Die eine Hälfte der Bevölkerung glaubte die Parolen und wünschten sich das Heil und den Wohlstand, der ihnen von den Populisten versprochen war. Die andere Hälfte wollte, dass die Regierungen so weitermachten, wie bisher, da diese Hälfte noch immer sehr gut leben konnte. Die Populisten waren in ihren Augen maßlose Übertreiber.“

„Beide Gruppen hatten sich im damals noch freien Internet in ihren sogenannten „sozialen Medien“ häuslich eingerichtet und bestärkten sich ständig gegenseitig in ihren Meinungen. Was die Gegenseite dachte, und warum, das interessierte niemanden mehr, da doch jeder wusste, dass nur seine Seite im Recht war.“

„Das wäre noch keine echte große Gefahr gewesen, aber inzwischen waren Millionen Moslems aus Nahost und Afrika in Europa und Amerika zugewandert und hatten eine Parallelgesellschaft mitten in Europa und in den USA geschaffen. Die Moslems brachten ihre antiquierten Werte mit, die meisten wollten von den westlichen Werten nichts wissen. Sie waren nur des Wohlstandes wegen gekommen, von dem sie glaubten, er sei im Westen leicht erreichbar. Vielen gelang das auch und sie hatten einen bescheidenen Wohlstand. Damit unterstützten sie die Daheimgebliebenen in Afrika und Asien und hielten den Kontakt zu ihrer alten Heimat aufrecht.“

„Die westlichen Werte aber lernten sie vom völlig falschen Blickwinkel kennen. Sie erlebten ihre Völker als Ziel von westliche Invasionstruppen und Bomberflotten, welche die lokalen Diktatoren in Afrika und Nahost stürzen wollten, um allen Völkern die Segnungen der Demokratie und der Freiheit zu bringen.“

„Dass diese Segnungen hauptsächlich in reibungslosen und billigen Öllieferungen für den Westen bestanden, und ihre Heimatländer in Schutt und Asche verwandelt wurden, sahen die Moslems natürlich anders, als wir an der Wall Street.“

„Und dann kamen die Terroristen. Die ersten hatte der Westen selbst ausgerüstet, in Afghanistan, da sie gegen Russland kämpfen sollten. Das taten sie auch, aber dann begann die Zeit der Bürgerkriege und Warlords, des Kampfes jeder gegen jeden. Und dann entdeckten die Terroristen den Koran und erklärten sich zu Gotteskriegern und riefen den heiligen Krieg gegen alle Ungläubigen aus, egal ob aus West oder Ost, religiöser Fanatismus machte sich breit und verband sich mit fatalistischer Ideologie zum beginnenden Wahnsinn der Selbstmordattentäter.“

„Das führte dann zum völligen Chaos in der Region und zur gewaltigsten Flüchtlingswelle, welche die Menschheit je gesehen hatte. Was als Sicherungsaktion der Öllieferungen begonnen hatte, und mit einer Demokratisierung des Nahen Ostens den krönenden Abschluss hätte finden sollen, führte dazu, dass zehntausende fanatisierte Terroristen, die vor keiner Grausamkeit zurückschreckten, zusammen mit Hundertausenden von echten Kriegsflüchtlingen in den Westen einsickerten und in Europa Chaos und Angst entfachten. Und das Schlimme war, dass die Millionen Moslems, die mittlerweile friedlich in Europa lebten und arbeiteten, diese Terroristen indirekt unterstützten, indem sie einfach nichts taten. Ihre religiösen Führer verurteilten den Terror zwar halbherzig, aber es klang immer so, wie wenn sie das nur auf Druck durch die jeweilige westliche Staatsmacht täten. Die einfachen moslemischen Zuwanderer taten nichts, wenn terroristische Aktivitäten vor ihrer Nase vorbereitet oder geplant wurden, frei nach dem Motto, „Wenn Allah will, werden die Terroristen gewinnen, wenn nicht, auch gut, aber was hat das mit mir zu tun, ich bin doch nur ein armer kleiner Moslem.““

Länder wie Irak, Afghanistan, Syrien, Libanon, Saudi Arabien, Jemen und viele andere Staaten in Afrika, wie Sudan, Somalia oder Ägypten gab es nur mehr in der Theorie. Die staatliche Ordnung war völlig zusammengebrochen, oder beschränkte sich nur mehr auf die Hauptstadt und Umgebung. Rivalisierende Clans und Banden lieferten sich permanent einen Krieg nach dem anderen. Diese Kriege wurden durch Waffenlieferungen der drei großen Mächte, Westen, Russland und China ständig am Brennen gehalten, denn jeder der drei Großen wollte, dass „Seine“ Partei den Krieg gewänne, um selbst danach mehr Einfluss zu haben, und einen weiteren Markt erschließen zu können.“

„Doch die Rechnung des Westens ging nicht auf, die Anschläge in Westeuropa und USA erfolgten Anfangs nur alle paar Monate, später wöchentlich, und zuletzt täglich bis zu einem Dutzend Anschläge. U-Bahnzüge wurden gesprengt, ganze Wohnblocks in den Städten abgefackelt und die Feuerwehr bei den Löscharbeiten beschossen. Die Regierungen hatten bald nicht mehr genug Polizei und Militär, um alles zu bewachen und zu kontrollieren, so dass eine neue Struktur benötigt wurde. Polizei und Militär wurden zu den High Level Kampftruppen verschmolzen, aber die kennen Sie selber viel besser, Sie waren ja im dritten Ölkrieg ganz vorne mit dabei.“

„Und das hielten die Demokratien dann nicht mehr aus und es kamen die radikalen Parteien und die Populisten an die Macht. Das Volk schrie nach radikalen Lösungen, und die bekam es von den Populisten und Radikalen dann auch. Die Grundrechte der Bürger wurden abgeschafft. Aber die kennen Sie ja gar nicht, Sie wissen ja nicht mehr, was die Grundrechte einmal waren. dieses Detail kann ich mir sparen. Die High Level Truppen, also ihre Vorgesetzten, Herr Major hatten alle Macht in der Hand und setzten nach Bedarf Verdächtige am Anfang nur fest, später wurden diese dann einfach in geheimen Lagern liquidiert.“

„Das Internet wurde Großteils geschlossen und der Rest streng zensuriert. Deswegen konnte auch die Geschichte des Westens umgeschrieben werden, so dass heute noch jedes Kind in der Schule lernt, dass wir in einer demokratischen Tradition leben, aber niemand mehr sagen kann, was Demokratie eigentlich ist, oder besser gesagt, einmal war. Die Wahlen haben überhaupt keine Bedeutung mehr, und werden nur zum Schein abgehalten, da die Macht inzwischen bei uns liegt, und die Bürger gar keine Rechte mehr haben.“

„In Europa wurden die Grenzen dichtgemacht, das Feuer wurde auf jeden eröffnet, der sich einem Grenzzaun auch nur näherte, der Binnenmarkt brach zusammen, der Wohlstand verdampfte im Kampf gegen den Terror. Moslemische Stadtviertel wurden komplett evakuiert und die Bewohner sollten in Lager gesperrt werden. Das klappte aber nicht, denn vorher brach der Bürgerkrieg aus, Stadtteile wurden niedergebrannt und schwer bewaffnete Kämpfer lieferten sich Schlachten mit der Polizei und den militärischen Einsatzgruppen.“

„Wegen Personalmangel und schlechter Bezahlung, hatten die Armeen vorher nicht genug Personal rekrutieren können, so dass auch Eingebürgerte mit moslemischem Glauben in den Armeen dienen durften. Diese desertierten dann mit ihren Waffen und fachten das Feuer des Bürgerkrieges in Europa erst so richtig an.“

„In den USA lief das anders, weiße Polizisten bekamen den Freibrief im Kampf gegen den Terror und begannen schwarze Bürger völlig willkürlich auf der Straße zu erschießen. Und Bewegungen wie Black Lives Matter, die vorher friedlich protestiert hatten, begannen sich zu radikalisieren. Kurz gesagt, es brach genauso wie in Europa der Bürgerkrieg aus, den immer alle gefürchtet hatten. Die Fronten führten mitten durch die Städte, von den Villenvierteln der Besserverdiener zu den Vierteln der Schwarzen, und von den Vororten mit den weißen Wohlstandsverlierern, welche zuerst die radikalen Wähler stellten, und dann die Bürgerwehren und Ersatz Sherifs, hin zu den Innenstädten, wo sich alle trafen und die Kämpfe eskalierten, so dass dann jedes einzelne Bürogebäude zum Kriegsschauplatz wurde.“

„In diesem Klima konnten keine regulären Wahlen mehr abgehalten werden, und als dann noch ein populistischer Hasardeur als Präsident die Chinesen atomar angreifen wollte, um endlich wieder Amerika zu seiner wahren Größe zu verhelfen, taten sich die Chefs der größten US Konzerne zusammen und stürzten den Präsidenten.“

„Das ist ja schrecklich, aber wie war das möglich?“, musste Swietowsky einwerfen, der nicht mehr länger nur schweigend zuhören konnte, denn das stimmte so gar nicht mit dem Geschichtsbild überein, das er in der Schule gelernt hatte.

Swallows entkam ein Lächeln und er erklärte, „das war damals recht einfach, selbst der Security Service, die Leibwache des Präsidenten war käuflich, und von denen wollte keiner einen Atomkrieg.“

„Es war allerdings arschknapp, drei Atomraketen waren bereits gestartet, der Präsident hielt eben eine Fernsehansprache, in der er alle Amerikaner aufforderte, die Schutzräume aufzusuchen, da er einen chinesischen Gegenschlag nicht ausschließen könne, als ihm sein eigner Security Chef vor den laufenden Fernsehkameras die Pistole unter die Nase hielt und ihn für abgesetzt erklärte. Die bereits gestarteten Raketen wurden von den Streitkräften wenige Minuten danach bereitwilligst über dem Pazifik gesprengt, so dass niemand zu Schaden kam.“

Die beteiligten amerikanischen Konzernbosse einigten sich mit den chinesischen Konzernbossen sehr rasch darauf, die Welt in Einflusszonen aufzuteilen und in Amerika wurde klammheimlich das chinesische Modell der Demokratie übernommen. Es hat bis heute keiner bemerkt, und es funktioniert tadellos. Die chinesische Regierung bestand ja immer schon aus Konzernbossen, nur wusste keiner, wem welcher Konzern gehörte.“

„… und um diese Einflusszonen geht es bei unserer jetzigen Reise“, setzte Tom Swallows seinen Monolog fort, „hier müssen wir über Änderungen verhandeln und es wird ein Geheimtreffen stattfinden, wo Sie mit im Saal sein werden.“

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