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2. Arabischsprachiges Material

Die arabischen Materialien sind zu unterscheiden in Primärquellen und Sekundärliteratur.

a. Primärquellen

(1) Eine der wichtigsten arabischsprachigen Primärquellen über die Zeitspanne 1918-1932 ist die „Ta’rīḫ al-Wizārāt al-‘Irāqiyah“ (= Geschichte des irakischen Kabinetts) von al-Sayīd ‘Abdul-Razzāq al-Ḥasanī. Al-Ḥasanī war jahrelang erster Sekretär des irakischen Kabinetts und von 1949 bis 1964 Direktor des Kabinettsamtes. Dieses Buch ist im Jahre 1974 zum 4. Mal gedruckt worden. Nach einer Erweiterung und Verbesserung umfasst es jetzt 10 Bände. Dieses Buch handelt von der Entstehung des irakischen Staates und enthält alle Verträge, Abkommen und Verordnungen im Wortlaut. Es berichtet über alle Ereignisse dokumentarisch. Alle Bände dieses Werkes sind in der Bibliothek des Institutes für Islamwissenschaft der Freien Universität Berlin vorhanden.

Hier will ich nicht versäumen, auch noch auf eine andere Arbeit von al-Ḥasanī hinweisen, und zwar „Ta’rīḫ al-‘Irāq al-Siyāsī al Ḥadīṯ“ (= Die moderne politische Geschichte Iraks), 2. Auflage 1957. Dieses Buch ist ebenfalls eine gute Literaturquelle für das oben genannte Thema, vieles ist jedoch identisch mit dem vorher erwähnten Werk.

(2) Zu den Primärquellen, die für die oben genannte Zeitspanne sehr wichtig sind, gehört das 1925 in Bagdad erschienene Buch „Ta’rīḫ al-Muqadarāt al-‘Irāq al-Siyāsiyah“ (= Geschichte der politischen Schicksale des Iraks) von Muḥamad Ṭāhir al-‘Umarī. Al-‘Umarī war ein irakisch-arabischer Politiker aus Mossul, der viele Ereignisse seit dem Ersten Weltkrieg miterlebt hatte. Er war außerdem ein Chronist und Verfasser von vielen Büchern. Dieses Buch ist nur in der Staatsbibliothek in Berlin vorhanden.

(3) Eine andere Primärquelle ist das Buch „al- Ḍahāyā al-Ṯalāṯ“ (= Die drei Opfer), von ‘Abdul-Mun‘im al-Ġulāmī, Mossul 1952. Der Verfasser war ein Iraker, der in der Zeit des Osmanischen Reiches Beamter war. Er erzählt von drei Persönlichkeiten, die ungerechterweise ermordet wurden. Diese sind Scheich Sa’īd, Vater von Scheich Mahmud, der in Mossul getötet wurde. Die zweite Persönlichkeit ist ‘Abdul-Salam-ī Bārzānī, der als Folge eines Kurdenaufstandes von osmanisch-türkischen Herrschern hingerichtet wurde. Die dritte Persönlichkeit ist der irakisch-arabische Revolutionär Scheich Ḍārī al-Zawba‘ī, der während des irakischen Aufstandes ermordet wurde. Interessant sind die Augenzeugenberichte von al-Ġulāmī über die Begebenheiten der Ermordung von Scheich Sa’īd, denn sie werfen Licht auf die Familie und Kindheit von Scheich Mahmud.

(4) Das Buch „Min ‘Ammān ilā al-‘Imādiyah aw Ğawlah fī Kurdistan al-Ğanubiyah“ (= Von ‘Ammān bis ‘Imādiyah oder eine Reise in Süd-Kurdistan) ist ein Bericht des jordanischen Kurden ‘Ali-Saido al-Gorānī. Er war seinerzeit Sekretär des jordanischen Legislativ-Organs. In den dreißiger Jahren unternahm er eine Reise durch Süd-Kurdistan. Einige Nachrichten, die er von Einheimischen erfahren und weitervermittelt hat, sind – wie Jemal Nebez mit Recht feststellt – einmalig17. Al-Gorānī ist Absolvent der amerikanischen Universität in Beirut und seit 1972 Mitarbeiter der „Kurdischen Akademie der Wissenschaften“ in Irak.

(5) Das Buch „al-Qaḍyah al-Kurdiyah“ (= Die kurdische Frage) von Maḥmūd al-Durrah enthält einige Nachrichten über die Regierung von Scheich Maḥmūd. Al-Durrah, der zu jener Zeit ein Offizier der irakischen Armee war und unter Leitung der Briten Kurdistan angriff, hat einige seiner Erlebnisse dokumentiert, aber wer dieses Buch liest, wird die arabisch-chauvinistischen Tendenzen des Verfassers klar merken. Vom Standpunkt eines irakisch-arabischen Nationalisten aus geschrieben, ist diese Literaturquelle gerade deshalb interessant. Die zweite Auflage dieses Buches ist im Jahre 1966 in Beirut erschienen. Es muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass es einige sehr wichtige Archive in Bagdad gibt, die für die Erforschung der Zeit der britischen Besatzungsmacht in Kurdistan sehr interessant sind, wie z. B.:

 Archiv des Innenministeriums,

 Archiv der „Türkei/Mossul-Frage und Grenze“,

 Archiv des „Eintritts des Iraks in den Völkerbund“,

 Die Archive der „Kurdenfrage“.

Alle diese Archive im „Zentrum zum Schutz von Dokumenten“ in Bagdad vorhanden. (Anm. So war es in den 1980er Jahren und durch die 1990er Jahre. Kurz vor, während und nach der Invasion des Irak im Jahre 2003 sind allerdings viele Dokumente verschwunden oder zerstört worden.)

Die Kurden in Süd-Kurdistan unter britischem Mandat 1918-1932

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