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Das Gold

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Das Gold, lat. aurum, chemisches Symbol Au, zählt zweifellos zu den am längsten bekannten Metallen. Das ist einerseits nicht überraschend, weil Gold als gediegenes Metall vorkommt (manchmal als natürliche Legierung mit anderen Metallen). Andererseits ist Gold auch in der Antike schon relativ selten und nur in bestimmten Gegenden überhaupt anzutreffen. Das Gold wurde entweder aus Fluss-Sedimenten durch Auswaschen gewonnen (»Waschgold«) oder durch Zerstampfen und Zermahlen von Gold führendem Gestein und anschließendes Auswaschen. Besonders die letztere Gewinnungsart war anstrengend und mühsam. Aus metallurgisch-chemischer Sicht ist bemerkenswert, dass das rohe Gold mit Blei, Kochsalz, Kleie und evtl. weiteren Zuschlägen geschmolzen und gereinigt wurde. Die Zuschläge bilden dabei mit den Beimengungen anderer Metalle eine Schlacke, die in die Poren des Schmelztiegels diffundiert.

In Ägypten wurden schon in vordynastischer Zeit um 3500 v. Chr. goldene Schmuckstücke fabriziert. In Gräbern der Könige von Ur aus der Zeit um 2600 v. Chr. fand man goldene Gegenstände und das Alte Testament erwähnt Gold recht häufig. Das ägyptische Wort für Gold war »Nub«, deshalb hieß das südlich gelegene Nubien (heute Sudan) das »Goldland«. Nubische Bergwerke waren vermutlich schon zu Zeiten der ersten Dynastien an der Wende vom 4. zum 3. vorchristlichen Jahrtausend in Betrieb. Zur Zeit Abrahams (um 1900 v. Chr.) diente es schon als Tauschmittel.2 Seine Eigenschaften verliehen dem Gold nicht nur einen hohen materiellen Wert, sie machten es auch zu einem Symbol der Unzerstörbarkeit und verliehen ihm mythische Züge.

Zugleich besitzt das Gold aber auch eine dunkle Seite: Es regt die Habgier an, macht jemanden gar zum Mörder oder verursacht Krieg und Kampf. Wie die Gier nach Gold zu unerwarteten Folgen führen kann, zeigt die bekannte Geschichte des phrygischen Königs Midas, dessen Bitte, alles, was er berühre, möge zu Gold werden, erfüllt wurde. Bald erkannte Midas das Verderbliche seines Begehrens, da auch alles, was er essen wollte, zu Gold wurde. Die tragische Legende von Jason, der mit den Argonauten auszog, das Goldene Vlies zu rauben, und Medea, die ihm dabei mit ihren Zauberkünsten half, ist ein anderer Beleg für die Ambivalenz und Gefährlichkeit des Goldes.

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