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Das Blei

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Die Lateiner nannten das Blei »plumbum«, sein chemisches Symbol ist Pb. Die Anfänge der Nutzung des Bleis verlieren sich im Dunkel der Vorgeschichte. Es zählt jedenfalls zu den am längsten bekannten Metallen. In den Kulturen des Mittelmeerraums und des Zweistromlandes war Blei bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. vielfach, den Sumerern und Assyrern, auch in Mykene und Troja bekannt. Dafür gibt es mehrere Gründe. Das häufigste Bleierz, der Bleiglanz (Galenit, Bleisulfid, PbS) tritt nicht selten direkt an der Erdoberfläche zutage und besitzt einen schönen silbrigen Glanz und beträchtliche Schwere. Blei ist aus seinen Erzen leicht gewinnbar – im Falle des Galenits kann es schon reichen, diesen in einem schwelenden Holzfeuer zu erhitzen, um geschmolzenes Blei ausfließen zu sehen. Des Weiteren kommen Blei- und Silbererze häufig gemeinschaftlich vor und Blei war für die Abtrennung bzw. Reinigung des Silbers sehr wichtig. Blei ist kein Edelmetall. An der Luft würde es rasch zu Bleiglätte (Bleioxid, PbO) zerfallen, würde es nicht durch eine luftdichte Oxidschicht geschützt werden (Eisen besitzt im Gegensatz dazu eine luftdurchlässige Oxidschicht, daher rostet Eisen immer weiter). Zudem ist es sehr weich und schmilzt schon bei 327 °C. Für sich genommen, besaß Blei keine für die frühen Kulturen interessanten Eigenschaften. Einzig sein hohes spezifisches Gewicht von 11 g/cm3 verlieh ihm eine gewisse eigene Bedeutung. Die Salze des Bleis sind ziemlich giftig. Es verbindet sich sogar schon mit Wasser zu löslichem Bleihydroxid (Pb(OH)2), was die Verwendung von Bleiröhren als Wasserleitungen nicht unproblematisch machen kann. Essig greift Blei unter Bildung von süß schmeckendem Bleizucker (Blei-II-acetat, Pb(O2C-CH3)2) an, was schon den Römern und Griechen bekannt war und sicherlich auch für den einen oder anderen Giftmord genutzt wurde. Auch Wein enthält eine Säure, die mit Blei zu giftigem Bleitartrat reagiert, weshalb man Wein nicht in mit Blei legierten Zinnkannen aufbewahren und ihn auch nicht aus solchen Bechern trinken sollte.

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