Читать книгу Australian Bustard, Wombat und Echidna - Conny Schramm - Страница 11

Pinnacles

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Heute wollen wir uns auf den Weg machen, um das Land auf eigene Faust zu erkunden. Vorher gilt es noch einiges zu erledigen. Andy und Tina begeben sich zur Autovermietung. Es ist wirklich sehr nett, dass Tina sich extra freigenommen hat, um für Andy zu dolmetschen. Beim Ausleihen eines Campers gibt es viele Dinge zu erfragen, und über unsere rudimentären Englischkenntnisse berichtete ich ja schon. Anschließend fahren wir gemeinsam zum Supermarkt und kaufen die nötigsten Lebensmittel für die nächsten Tage ein. An der Kasse klappt mir die Kinnlade runter, denn wir zahlen ca. das Dreifache von dem, was wir für den gleichen Einkauf in Deutschland bezahlt hätten. Ich wusste ja, dass der Urlaub sehr teuer werden würde, aber mit diesen Preisen hatte ich nicht gerechnet. Mir bleibt nichts anderes übrig, als meine Kinnlade wieder zu zuklappen, die Rechnung zähneknirschend zu bezahlen und die vielen Einkäufe in Tinas Auto unterzubringen. Wir benötigen Bargeld und suchen uns einen Geldautomaten. Er ist schnell gefunden und das nötige „Kleingeld“ abgehoben. Unter anderem erwerben wir auch noch eine Nationalparkkarte. Der Vorteil dieser Anschaffung ist, dass man einmalig einen Betrag von 44 australischen Dollar bezahlt und dann in fast allen Nationalparks freien Eintritt erhält. Auch eine australische Telefonkarte wird noch besorgt. Jetzt heißt es, alle Dinge gut in unserem Campervan zu verstauen. Nichts darf rutschen oder klappern. Hoffentlich haben wir nichts vergessen!

Ausgestattet mit Tinas praktischen Campingartikeln, vielen guten Tipps und noch mehr guten Wünschen machen wir uns auf den Weg. Kev fährt voraus und lotst uns aus der Stadt. Ein letztes Mal winken wir uns zu.

Jetzt sind wir allein unterwegs, um diesen fremden Kontinent zu erobern. Naja, eigentlich werden wir „nur“ den westlichen Teil erleben, denn leider haben wir nicht genügend Urlaub um das ganze Land zu bereisen.

Inzwischen ist es 15.30 Uhr. Wir möchten heute noch zum Pinnacles-Nationalpark. Wir erreichen die berühmte Wüste am Abend. Die Sonne wird in den nächsten Minuten untergehen. Doch im Moment strahlt sie die bizarren Steine, die überall herumstehen, noch an.

Es sind mehr als 450.000 kleine und größere Kalksandsteinfelsen. Die genaue Zahl kann kaum ermittelt werden, denn es kommen immer wieder neue hinzu. Diese Felsgebilde (man nennt sie auch Felsnadeln) entstanden durch das Zusammenspiel von Wind und Wetter. Sie sind bis zu vier Meter hoch und teilweise viele tausend Jahre alt.

Während wir beobachten, wie die Sonne im Meer versinkt, freuen wir uns darüber, dass wir die Pinnacles heute noch sehen konnten. Wir besichtigen auch das Besucherzentrum. Dort gibt es eine Ausstellung über die Tiere, die in der Region leben. Wir betrachten eine Redback-Spinne. Sie ist (natürlich) tot, auf eine Stecknadel aufgespießt und hinter Glas. Wahrscheinlich hat sie schon deutlich bessere Zeiten erlebt. So wissen wir wenigstens, wovor wir uns in Acht nehmen sollten. Offensichtlich ging es der Spinne nur unbedeutend besser als der Schlange, die wir vorhin gesehen haben. Sie war zum Glück frisch auf den Asphalt gebügelt und hatte dadurch nur die Höhe einer Briefmarke. Mit Reptilien in solch einem Zustand komme sogar ich zurecht!

Wir beeilen uns, denn wir wollen es noch bis zum nächsten Campingplatz schaffen. Es ist der Cervantes Caravan Park. Er liegt direkt am Meer. Wir fahren sehr vorsichtig, denn während der Dämmerung sind die Tiere besonders aktiv. Unterwegs erblicken wir unsere ersten frei lebenden Kängurus. Unbeschadet erreichen wir den Übernachtungsplatz. Nach dem Abendessen gehen wir Hand in Hand am Strand spazieren und betrachten einen herrlichen Sternenhimmel.

Australian Bustard, Wombat und Echidna

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