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Skippy und seine Freunde

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Für heute hat uns Tina ein besonderes Erlebnis versprochen. Wir wollen den Caversham-Wildlifepark besuchen. „Wir können dort Kängurus und Koalas streicheln“, verkündet Tina gut gelaunt am Frühstückstisch. Das Frühstücken geht heute besonders schnell. Wir sind voller Vorfreude und wollen die Fütterungszeit der Kängurus auf keinen Fall verpassen. Leider haben wir bei unserem eiligen Aufbruch die genaue Adresse vergessen und fahren zuerst in die falsche Richtung. Tina muss Kevin anrufen und um Hilfe bitten. Dafür habe ich absolut Verständnis, denn das macht Tina umso sympathischer. Nach dem Telefonat findet Tina den richtigen Weg und wir kommen pünktlich zum Wildlifepark. Dort leben die verschiedensten Känguruarten, vorwiegend jedoch die Wallabys. Sie leben in Freigehegen und sind sehr zahm. Wir dürfen die Gehege betreten und nach kurzer Zeit umringen uns die Tiere. Nur all zu gerne lassen sie sich von uns füttern und streicheln. Ich kann mein Glück kaum fassen. Ich kraule Kängurus! Einige Tiere haben Junge. Auch diese sind sehr zutraulich. Ungefähr 20% der Kängurus sind Albinos. Die weißen Kängurus gefallen mir besonders gut. Wir wissen nicht, wo wir zuerst hinschauen sollen, und fotografieren alles, was uns vor die Linse springt.

Plötzlich sehe ich, wie ein winziges Känguru-Baby aus dem Beutel seiner Mutter klettert. Es ist noch nackt und kann sich kaum auf den Pfoten halten. Gebannt betrachten wir das Kleine und trauen uns kaum zu atmen.

Doch der Tag hat ja gerade erst angefangen. Nur mit dem Gedanken daran, dass uns noch weitere Freuden bevorstehen, können wir uns von diesen Tieren trennen.

Beim Weitergehen beobachten wir einen Pfau, der sein Rad - natürlich „nur für uns“ - schlägt. Was für eine Pracht! Ich hatte zwar schon Pfauen gesehen, aber noch nie einen, der so deutlich für uns posiert hat. Später erblicken wir einen Pfau mit schneeweißem Gefieder. Er lässt sich jedoch nicht fotografieren.

Als Nächstes sind wir zu Gast bei einer Tiershow. Was gibt es da nicht alles zu bewundern! Von einigen dieser exotischen Tiere haben wir noch nie gehört, geschweige denn, sie je gesehen. Wir betreten die Halle und ein Kakadu begrüßt uns mit lautem Geschrei. Auch andere Vögel können wir betrachten. Die meisten können wir nicht benennen. Die Tierpfleger erzählen auf Englisch Wissenswertes über ihre Schützlinge, und Tina übersetzt alles für uns.

Wir erfahren, dass die Schleiereulen mit ihren herzförmigen Gesichtern viel besser hören als sehen können, denn das Herzförmige sind die Ohren.

Uns werden verschiedene Beuteltiere vorgestellt. Wir erfreuen uns an einem Possum. Dieses hat sehr viel Kraft in seinem buschigen Schwanz. Mit ihm kann es sich gut an den Bäumen festhalten. Ich darf es vorsichtig am Rücken streicheln.

Dann betrachten wir zwei junge Quolls (Beutelmarder). Die Beiden sind erst zwei Wochen alt und total süß. Ihr braunes Fell trägt weiße Tupfen. Sie haben die Größe von Zwergkaninchen und sind verspielt wie junge Kätzchen. Quollweibchen gebären bis zu 18 Junge, wobei jedoch nur sechs überleben.

Die Hauptattraktion der Show ist ein dicker Wombat. Er hat kurzes braunes Fell. Wir dürfen uns mit ihm fotografieren lassen. Das Tier sitzt auf dem Schoß eines Tierpflegers. Wombats können bis zu 35 Kilogramm schwer werden. „Unser“ Exemplar wiegt 25 Kilo. Trotz ihres hohen Gewichtes und ihrer kurzen Beine schaffen es diese Tiere, 40 km/h zu rennen.

Im Anschluss suchen wir uns ein schattiges Plätzchen und essen die von Tina liebevoll vorbereiteten Sandwichs. Während wir essen und plaudern, nähert sich uns ein Twenty-Eight–Parrot, ein grün-blauer Papagei. Wir freuen uns, ihn in der freien Natur zu sehen. Er kommt uns so nah, dass wir ihn fotografieren können. Warum der Vogel solch einen drolligen Namen hat, weiß Tina auch nicht so genau. Sie vermutet, dass - wenn er krächzt, es so klingt, als würde er twenty-eight sagen.

Nach den leckeren Broten gönnen wir uns ein Eis. Frisch gestärkt geht es nun zu den Koalas. Wow, sind die niedlich! Wir dürfen sie vorsichtig am Rücken streicheln. Wieder kann ich mich nur sehr schwer von den Tieren losreißen.

Als nächstes besuchen wir eine Show, in der es um Schafaufzucht geht. Ein junger Hund, der zum Hirtenhund ausgebildet wird, soll die Schafe ins Gatter treiben. Doch er hat sichtlich mehr Freude daran, die Schafherde erst einmal ordentlich über das Feld zu jagen. Ein Ranger zeigt uns, wie man ein Schaf schert. Ihm gelingt es, das Fell in einem Stück zu scheren. So ist es brauchbar. Fünf Kinder aus dem Publikum dürfen auf die Bühne. Sie bekommen Nuckelflaschen mit Milch in die Hand gedrückt. Mit diesen Flaschen füttern sie die Lämmchen. Vor Aufregung glühen die Gesichter der Kinder. Die Lämmer wackeln, ähnlich aufgeregt, mit ihren Schwänzen. Das zu betrachten ist eine wahre Freude. Im Anschluss bestaunen wir ein paar Flughunde, Flugfüchse und Emus. Die Schreie dieser riesigen Vögel klingen wie Trommeln.

Mit einem Bauch voller neuer, faszinierender Eindrücke kehren wir nach Perth zurück. Was war das für ein super Tag!

Australian Bustard, Wombat und Echidna

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