Читать книгу Australian Bustard, Wombat und Echidna - Conny Schramm - Страница 13

Kalbarri Nationalpark

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Wir möchten uns heute auf den Felsen gemalte Aborigine-Bilder ansehen. Zwar finden wir die Felsen, doch gemalte Bilder entdecken wir nicht. Irgendein Scherzkeks hat stattdessen ein Strichmännchen in den Stein geritzt. Ich weigere mich hartnäckig, dieses als Aborigine-Kultur anzuerkennen.

Um zu den Felsen zu gelangen, müssen wir ein Stück durch hochgewachsene Gräser laufen. Aus Sorge vor Schlangen und anderen gefährlichen Tieren tragen wir natürlich geschlossene Schuhe. Trampelnd ziehen wir durch das Grasland. Durch die Erschütterungen sollen die Schlangen vertrieben werden. Ich persönlich glaube, der Gesang von Andy würde zusätzlich die Viecher in die Flucht schlagen. Doch ich kann - den besten Ehemann von allen - einfach nicht dazu bringen, laut stapfend das Lied „Das Wandern ist des Müllers Lust“ zu singen. Offensichtlich reicht das Gestampfe aus, denn wir treffen auf keinerlei Getier.

Während unserer Weiterfahrt bemerken wir plötzlich etwas Außerordentliches. Es ist riesig und pink. Dem Reiseführer entnehmen wir, dass es sich dabei um einen salzhaltigen See handelt. Spezielle Algensorten sorgen bei Mittagslicht für die außergewöhnliche Farbe des Gewässers. In der Landschaft wirkt dieser See echt skurril. Schnell wird das Ereignis fotografiert und weiter geht die Fahrt zum Kalbarri Nationalpark.

Der Park zählt zu den landschaftlichen Höhepunkten auf dem Weg in den Norden. Von verschiedenen Aussichtsplattformen aus, der Natural Bridge, Eagle Gorge und Red Bluff, erblicken wir schroffe Felsen.

Wir zuckeln noch eine Weile durch den 1830 km² großen Park. Wir wollen zwei Wanderwege oberhalb des Murchison-River erkunden. Um zu dem Fluss zu gelangen, müssen wir eine unbefestigte Outbackpiste entlang holpern. Für solche Touren wird eigentlich ein Auto mit Allradantrieb empfohlen. Wir reisen aber mit einem Toyota Campervan mit Zweiradantrieb und sind auf der Strecke nicht versichert. Darum fahren wir auf dieser Ruckelpiste besonders vorsichtig. Nach einigen Minuten erreichen wir den Parkplatz und starten zu unserer Wanderung. Der Weg ist kurz und nicht sehr anstrengend. Darüber bin ich froh, denn es ist sehr heiß. Nach kurzer Zeit erreichen wir das „Natures Window“. Der Fluss hat vor Tausenden von Jahren ein Fenster in die Felsen gespült und ein spektakulärer Blick auf den River im Tal erwartet uns.

Im Nationalpark wächst die für diese Region typische Pflanze „Banksia“. Die Blüte ähnelt einer Toilettenbürste. Andere Pflanzen erinnern an Flaschenbürsten.

Tipp:

In Westaustralien gibt es einige großzügig angelegte Parkplätze. Es sind sogenannte „24-Hour Rest Areas“. Auf diesen Plätzen kann man kostenlos übernachten. Meistens gibt es überdachte Picknicktische und Toiletten. Strom und Wasser gibt es allerdings nicht.

Heute Nacht rasten wir auf einem besonders schönen 24-Stunden-Parkplatz. Er liegt direkt am Murchison-River. Auf dem Fluss schwimmen ein paar schwarze Schwäne in der Abendsonne. Wir genießen unser Abendessen draußen in der untergehenden Sonne. Ich bin überrascht, wie sauber und ordentlich alles ist. Zu den benutzbaren Chemietoiletten, die jeden Tag gereinigt werden, führt sogar eine rollstuhlgerechte Rampe.

Australian Bustard, Wombat und Echidna

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