Читать книгу Australian Bustard, Wombat und Echidna - Conny Schramm - Страница 12

Unterwegs

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Wir verbringen die Nacht auf dem Zeltplatz und genießen es, in Ruhe zu frühstücken. Andy kocht Eier und Kaffee. Bis alles sauber und zurück an seinen Platz geräumt ist, vergeht eine Menge Zeit. Morgens benötigen wir ca. 2 ½ Stunden vom Wachwerden bis zur Abfahrt.

Nach dem Aufräumen begeben wir uns ein weiteres Mal zu den Pinnacles und fotografieren die Felsformationen bei Tageslicht. Wir fahren langsam durch den Nationalpark. Plötzlich sehen wir direkt vor uns einen Emu aus dem Gebüsch kommen. Majestätisch schreitet er davon.

Im Anschluss besichtigen wir an einem See ein paar Stromatolithen. Es sind die ältesten bekannten, fossilen Lebewesen der Erde. Die versteinerten Gebilde mögen ja für Geologen und andere Naturwissenschaftler brennend interessant sein. Ich persönlich finde sie so spannend wie Fußpilz.

Andy hat sich schnell an das Fahren auf der „falschen“ Straßenseite gewöhnt. Nur beim Blinken hat er noch Schwierigkeiten, denn er benutzt jedes Mal den Schalthebel für die Scheibenwischanlage. So erfreuen wir uns zwar oft an einer gut geputzten Frontscheibe, dafür ist sicher bald kein Wasser mehr in der Wischanlage. Doch man kann nicht alles haben! Ich bin froh, dass ich nicht am Steuer sitzen muss. Ich würde bereits an der ersten Kreuzung ein riesiges Chaos verursachen.

Unterwegs amüsieren wir uns königlich über das Hörbuch: „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ von Jonas Jonasson. Es ist das beste Hörbuch, das ich seit Langem gehört habe. Wenn wir keine Lust mehr darauf haben, entspannen wir uns mit Musik aus unserem MP3 Player. Wir lauschen Songs aus den Ländern, in denen wir gemeinsam Urlaub gemacht haben und hören englische, deutsche, schottische, italienische oder israelische Musik.

Häufig begegnen uns lange Roadtrains. Meist fahren sie mit drei Anhängern. Sie sind, laut Warnschild, bis zu 53,5 m lang. Manchmal, wenn sie zu lang sind, müssen sie einige Hänger vor der Ortschaft abkoppeln und sie nacheinander durch den Ort transportieren.

Gut gelaunt reisen wir durch Westaustralien. Plötzlich werden wir gestoppt. Es folgt eine Polizeikontrolle. Andy muss „pusten”. Der Polizist lobt Andys „Pustepower“. Als er sieht, dass die Anzeige einen Wert von null Promille anzeigt, winkt er uns freundlich weiter. Er verabschiedet sich mit guten Reisewünschen. Andy musste erst zwei Mal in seinem Leben in ein Kontrollgerät blasen. Das erste Mal während unseres Skandinavienurlaubs im tiefsten Finnland und heute, hier in der australischen Wüste.

Unterwegs grasen Kühe, Schafe, Pferde, Lamas und Ziegen. Wir übernachten auf dem Zeltplatz Horocks Beach – 22 Kilometer westlich von Northampton.

Der Campingplatz führt direkt zu einem fantastischen Strand. Feiner weißer Sand soweit das Auge reicht. Das türkisfarbene Meer lädt mich zum Baden ein und so schwimme ich sogleich im Indischen Ozean. Ich bin die Einzige, die an diesem Abend dort badet. Doch das ist mir egal. Ich erfreue mich an dem Bad, das herrlich erfrischend ist. Bei Sonnenuntergang spazieren wir am Strand und genießen unsere Zweisamkeit. Wir beobachten ein paar Angler. Ein Mann zieht einen ca. 60 cm langen Fisch aus dem Meer. Ich finde das Tier riesig. Der Fischer aber glaubt, er sei zu klein und wirft ihn zurück ins Wasser.

Australian Bustard, Wombat und Echidna

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