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Siebter Abschnitt (S. 63, Z. 23 – S. 74, Z. 3)

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Die Scuderi, nun vollständig von Oliviers Unschuld überzeugt, will dem Todgeweihten helfen und sucht verzweifelt nach einer Verzweifelte LösungssucheLösung. Schließlich verfasst sie einen Brief an la Regnie, in dem sie darlegt, dass Olivier vollkommen unschuldig an Cardillacs Tod sei, vor Gericht aber aus gutem Grund nicht aussagen könne. Wie zu erwarten, Fehlschlaglehnt la Regnie es ab, Olivier nur auf Grundlage der Beteuerungen der Scuderi freizulassen. Auch die Juristische KonsultationKonsultation des Anwalts d’Andilly bringt zunächst keinen Fortschritt. Das Blatt wendet sich, als der Graf von Miossens sich unerwartet bei der Scuderi einfindet und sich ihr gegenüber als der Wendung: Enthüllung des Mörderswahre Mörder Cardillacs zu erkennen gibt. Er habe schon seit längerem einen Verdacht gegen den Goldschmied gehegt und sich deswegen mit einem Brustharnisch gegen Angriffe geschützt. So vorbereitet sei es ihm gelungen, den überraschten Cardillac bei dessen Angriff zu überwältigen. Allerdings will Graf Miossens nicht bei der Polizei aussagen, zu groß sei die Gefahr, selbst ins Visier la Regnies zu geraten, der sich in der Vergangenheit als grausam und skrupellos erwiesen und viele Unschuldige aufs Schafott gebracht habe. Die Scuderi solle einen Weg finden, diese Information für ihren Schützling zu nutzen, ohne ihn der Chambre ardente auszuliefern. Erneut wird d’Andilly um Rat gefragt. Um den AufschubAufschub der Folter an Olivier zu erreichen, meint d’Andilly, soll Miossens aussagen, er habe diesen in Cardillacs Todesnacht auf der Straße gesehen, als er dem Verwundeten habe helfen wollen. Auf der Grundlage dieser Aussage müsse eine Gegenüberstellung stattfinden und Olivier nochmals vernommen werden, was Zeit bringe, die die Scuderi für ein Gnadengesuch beim König nutzen könne, der durch die Aussage des Grafen nun möglicherweise von Oliviers Unschuld zu überzeugen sei. Zudem würden Entdeckungen im Haus (Geheimgang, Diebesgut) Oliviers Glaubwürdigkeit zusätzlich stützen.

Die Scuderi legt Cardillacs Schmuck an und kleidet sich ganz in Schwarz. So erscheint sie beim Auftritt beim KönigKönig und lenkt das Gespräch, sich der Wirkung ihrer Erscheinung bewusst, auf die Entdeckung von Cardillacs Tod. Sie erzählt, was sich an jenem Morgen bei seinem Haus zugetragen habe, wie seine Tochter behandelt worden sei und was sie in den Gesprächen mit la Regnie und Olivier Brusson erfahren habe. Die Rede der Scuderi verfehlt ihre Wirkung nicht, der König ist überwältigt von ihrer Erzählung, ohne dass ihm sofort klar wird, dass hier von ebenjenem Mann die Rede ist, dessen Hinrichtung er sehnlichst herbeiwünscht, da die Juwelenmorde die Stadt schwer belastet haben. Die Scuderi nutzt die Ergriffenheit des Königs für ihr GnadengesuchGnadengesuch. Nach einer kurzen Unterbrechung, die die Scuderi zunächst nichts Gutes ahnen lässt, verlangt der König, Madelon zu sehen. Der König ist gerührt von Madelons Schönheit und ihren Gefühlen, er will dennoch alles Gehörte Erkundigungen des Königsüberprüfen, bevor er zu einem endgültigen Schluss kommt. Miossens Aussage hat derweil eine Kettenreaktion an Bezeugungen von Oliviers gutem Charakter zur Folge. Sein Bild in der Öffentlichkeit hat sich gewandelt: Er ist nun nicht mehr der blutrünstige Mörder, sondern vielmehr ein unschuldiges Opfer der Justiz, dessen Freilassung gefordert wird. Der König lässt, wie angekündigt, eigene Ermittlungen anstellen. Dennoch geschieht zunächst nichts und die Verzögerte EntscheidungVerzögerung einer Entscheidung erscheint unbegreiflich.

Das Fräulein von Scuderi von E.T.A. Hoffmann: Reclam Lektüreschlüssel XL

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