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Unter Kolleg/innen

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Es folgte die „Sternen-Zeit“. Dieter und ich hielten uns an den Wochenenden häufig im Dorf, im Restaurant Sternen auf. Das war damals ein Treffpunkt der jungen Leute im Umkreis von 30 Kilometern. Weil ich es nicht gewohnt war, viel Flüssigkeit zu mir zu nehmen, quälte mich immer wieder das Problem, was ich trinken sollte. Es kam der Milch-Shake auf, den ich ganz gerne mochte und so wurde das mein Lieblingsgetränk. Das war die Zeit, in der ich das erste Mal ein Auto fuhr. Dieter ermunterte mich, ich solle mich hinters Steuer setzen, was ich dann auch tat. Ich fuhr vom „Sternen“ aus in Richtung Bächli, eine Strecke ausserhalb des Dorfes, auf einer Nebenstrasse. Ich fuhr nach kurzer Erklärung los und das ohne Schwierigkeiten und sehr zügig. Gänge schalten; „null Problem“, ich war ein Naturtalent! Doch leider rostete das Auto buchstäblich vor Dieter`s Augen weg und so verkaufte er es an einen sehr jungen Mann, der zu viel für das Vehikel bezahlte. Dieter kaufte sich einen schwarzen Opel „Manta B“, mit seitlichen blauen Filets. Dieses Auto roch dermassen gut, dass ich mich heute noch gerne daran erinnere. Die Ursache des feinen Geruchs war ein Parfum, das die Freundin des Vorgängers versehentlich auf ihrem Sitz ausleerte. Im Sternen spielten wir sehr oft mit dem Fussballkasten und lernten dabei “Dick und Doof“ kennen, so nannten sie wir zwei junge Männer. Der lange und dünne hiess Claudio Kurz und kam von Flawil und war der Sohn von einer Fensterfabrik. Und der andere, kleiner und mollig, hiess Matteo Maccione und kam ebenfalls aus Flawil und hatte 12 Geschwister. Dieter und ich waren ein fast unschlagbares Team an diesem Spielkasten. Ich spielte im Goal und er vorne. Später, wer hätte das gedacht, sahen wir Maccione bei Fischer`s zu Hause, denn er gewann Bettina als Freundin. Bettina ist die jüngste Schwester von Dieter und etwa zwei Jahre jünger als ich. Dieter malte die Fassade des Elternhauses und plötzlich tauchte noch ein junger Mann in Silvia`s und Bettina`s Zimmer auf, der sich für Silvia zu interessieren schien. Er hiess Walter Manser und kam von Schwellbrunn. Nun hatten alle einen Schatz, ausser Hansjörg. Er war immer noch Single und das lag bestimmt nicht an seinem Aussehen. Doch wie das Leben so spielt, brachte auch Hansjörg plötzlich eine Freundin mit nach Hause. Er lernte sie während der zweijährigen Geflügelschule in Bern kennen. Er machte die Ausbildung zum Geflügelzüchter, weil er den Hof eines Tages übernehmen würde. Wir waren alle sehr gespannt auf seine Freundin, die Sara hiess und aus dem Kanton Bern kam. In der Familie Fischer ging es nun rund, weil sich die Schwestern von Dieter und Hansjörg, so zickig gegen Sara aufführten. Das Ganze erinnerte mich stark an die Fernsehserie „Dallas“.

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