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2.4 Innovation als rationaler Optimierungsprozess

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Zunächst einmal gilt: Gesundheit ist ein elementares Bedürfnis von kranken und pflegebedürftigen Personen. Dementsprechend gilt es ihre Behandlung und Betreuung durch Innovationen zu optimieren. Die Rolle, die der Pflege in diesem Zusammenhang zukommt, lässt sich dabei an den Themen und Vorschlägen der Expertenstandards des DNQP ablesen: Vermeidung ungewollter Komplikationen wie Mangelernährung, Sturz oder Dekubitus, Optimierung der Behandlungsabläufe durch Koordination und Schnittstellenmanagement in einem Gesundheitssystem, dessen Fragmentierung zu Versorgungsbrüchen führt, und nicht zuletzt die Förderung der Selbständigkeit der Kranken und Pflegebedürftigen durch Information, Beratung und Schulung, um die Adhärenz an die Therapie sicherzustellen. Dies soll nicht nur die Gesundheit der Betroffenen fördern, sondern auch die Behandlungskosten reduzieren und dadurch den allgemeinen Wohlstand vergrößern. Der Grundsatz »public health is public wealth« erweist an dieser Stelle seine Gültigkeit.

Dabei ist auch eine Orientierung an den Ergebnissen aus Wissenschaft und Forschung vonnöten. Diese liefern nicht nur Innovationen, die dann in der Praxis zur Verbesserung der Versorgung implementiert werden können, sondern auch Nachweise von deren Wirksamkeit. Die Implementierung solcher Innovationen dient also dazu, dass die Patientenversorgung mit Bezugnahme auf externe Evidenz erfolgt. Hierin besteht dem neuen Pflegeberufereformgesetz (PflBRefG) zu Folge vor allem die Rolle hochschulisch gebildeter Pflegekräfte. Wie es dort heißt, sollen diese »forschungsgestütze Problemlösungen wie auch neue Technologien in das berufliche Handeln übertragen« und »wissenschaftsbasiert innovative Lösungsansätze zur Verbesserung im eigenen beruflichen Handlungsfeld entwickeln und implementieren« können (Bundesministerium für Gesundheit 2017, S. 2593).

Forschung ist mit anderen Worten notwendig, um den Innovationsbedarf der Praxis zu decken, der sich wiederum aus dem Bedarf der Patienten an einer Lösung ihrer Gesundheitsprobleme ergibt.

Praxisentwicklung und Akademisierung in der Pflege

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