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2.3.1 Änderung politischer Rahmenbedingungen

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Liberalisierung, Deregulierung, Privatisierung

Die Versuche vieler Länder, durch den Abbau von Hemmnissen im grenzüberschreitenden Handels- und Finanzverkehr sowie wettbewerbsbeeinträchtigender Regulierungen (Liberalisierung) ihre Stellung im internationalen Wettbewerb zu verbessern, senkt die ökonomische Bedeutung nationaler Grenzen und beschleunigt die volkswirtschaftlichen Verflechtungen. Besonders hervorzuheben gilt es den Prozess der Deregulierung, zu verstehen als Rückzug des Staates aus der Wirtschaft durch den Abbau unnötiger Bestimmungen und Bürokratie auf den Arbeits-, Güter- und Finanzmärkten mit dem Ziel, die Marktkräfte zu stimulieren und die wirtschaftliche Effizienz zu steigern. Eng damit verbunden ist die Privatisierung staatlicher Unternehmen (u.a. in den Bereichen Energiewirtschaft, Telekommunikation, Infrastruktur), wodurch neue Märkte für private Anbieter unter Wettbewerbsverhältnissen geschaffen werden.

Internationale Organisationen und Abkommen

Der Prozess von Liberalisierung und Deregulierung wird auch von internationalen Organisationen und Abkommen vorangetrieben. Im Güter- und Dienstleistungsverkehr sind vor allem die Bemühungen von GATT und WTO (vgl. Kap. 4.1.3) zur Expansion des Handels und der Investitionen zu nennen. Durch den Abbau von Handels- und Investitionshemmnissen stehen Arbeitnehmer weltweit miteinander in Konkurrenz. Im Finanzbereich sind die Tätigkeiten von Internationalem Währungsfonds und Weltbank zur Schaffung einer effizienten, globalen Finanzarchitektur anzuführen.

Regionale Integrationsräume

Auch die Bildung von regionalen Integrationsräumen bzw. Handelsblöcken (Regionalisierung) begünstigt die Interdependenz wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Teilsysteme, setzt Impulse zur Öffnung nationaler Märkte frei und intensiviert multilaterale Freihandelsbemühungen.

Wachstumsmärkte

Schließlich erweitern die Entwicklung von Schwellenländern, insbesondere in Asien und Lateinamerika, zu sog. Wachstumsmärkten („Emerging Markets“; vgl. Kap. 3.1), der ökonomische Transformationsprozess in vormals sozialistischen Staatshandelsländern sowie der zunehmende Wohlstand in diesen Regionen maßgeblich den Aktionsradius und das Marktvolumen international agierender Unternehmen.

Geographie der internationalen Wirtschaft

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