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4. Kapitel

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1458 v. Chr. – Memphis, Hauptstadt des alten Ägypten

Königin Hatschepsut streichelt ihrem Stiefsohn liebevoll über den Kopf. Thutmosis III war noch ein kleiner Junge, als sie für ihn zunächst nur die Regierungsgeschäfte übernahm, später dann sogar an seiner Stelle die Doppelkrone Ober- und Unterägyptens trug. Jetzt wird dies alles bald ein Ende nehmen und niemand wird je den wahren Grund dafür erfahren. Dafür werden sie sorgen, dessen ist sich Hatschepsut sicher.

Er hatte niemals an dem Handeln seiner Stiefmutter gezweifelt. Als Mitregent hatte er ihr sogar bei wichtigen Entscheidungen beigestanden, als er alt genug war. Nun steht sie ihm gegenüber und sieht ihn mit traurigen, fast wehmütigen Augen an. Obschon es für sie nun bald das Ende sein wird, für ihn ist es der Anfang einer neuen Zeit, der Zeit als Pharao.

Hatschepsut und Thutmosis III nehmen sich liebevoll in den Arm. Niemand wird je erfahren, wie sehr sie sich geliebt hatten. Es war kein Arrangement gewesen, sondern tatsächlich beinahe Familie. Diese Familie wird so nun bald nicht mehr existieren. Thutmosis III wird in ein paar Jahren ihren Namen aus vielen Bauwerken löschen lassen. Ihm wird keine andere Wahl bleiben, wenn er die Etikette wahren möchte, vor allem aber am Leben bleiben will. Sie sind zu mächtig, als dass sich die beiden gegen sie wehren könnten. Ihre Anhänger leben versteckt im ganzen Land und beobachten jede ihrer Handlungen.

‚Ihre Feinde schlafen nie‘, denkt Hatschepsut, als sich beide in die Arme schließen.

Hatschepsut

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