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Jana Skolwaski war eine Frau in der Mitte ihrer vierziger Jahre, jedenfalls rein optisch. Tatsächlich ging sie auf die achtzig zu, doch mithilfe einiger kleiner Zauber hatte sie sich ihr Äußeres bewahrt.

„Kommen Sie rein“, sagte sie mit einem Tonfall, der unmissverständlich machte, dass sie nicht begeistert war gestört zu werden. Im Augenblick überprüfte sie Berichte und informierte sich über den Stand diverser Ermittlungen, was ihre volle Aufmerksamkeit verlangte. Sie mochte es nicht, gestört zu werden.

„Entschuldigen Sie die Störung, Frau Skolwaski“, sagte Rikarda McGrath, als sie zusammen mit Jakob Trikowski eintrat. Jakob kannte sie schon lange, sie hatte ihn ausgebildet. Eigentlich war der Außendienst, den er schob, weit unter dem, was er hätte im Leben erreichen können. Doch er hatte nie den Ehrgeiz besessen. Er hatte immer behauptet, er könne auf der Straße mehr erreichen als auf einem Sessel.

„Was kann ich für Sie tun?“, sagte Jana und löste sich aus ihren Gedanken. Sie rückte ihr Kostüm etwas zurecht und richtete sich auf um zu signalisieren, dass sie nun ihre volle Aufmerksamkeit hatten.

„Wir haben eine Frage, zu einem Mitarbeiter. Leopold Karatsch, kennen Sie ihn?“, fragte Jakob. Er schien genau auf Janas Mimik zu achten. Er kannte sie lange genug um die winzige Veränderung zu bemerken. Sie kannte ihn.

„Wieso?“, fragte sie.

„Weil er tot ist, wir wurden dazugerufen. Jetzt ermitteln wir in dem Fall“, erklärte Rika. Einen Moment herrschte Stille. Jana schien mit sich zu ringen, wie viel sie sagen konnte.

„Sie wissen etwas über ihn? In den Akten ist es wie im Archiv als streng vertraulich eingestuft, deswegen können wir es nicht herausfinden, aber wenn er für uns gearbeitet hat, müssen wir wissen, was er getan hat und wem er auf die Füße getreten hat. Es war eindeutig Mord, und dass es mit seiner Arbeit zu tun hat, ist unsere beste Spur“, erklärte Jakob ungeduldig.

Jana nickte.

„Gut, aber Sie beide verpflichten sich, mit niemandem darüber zu reden, was Sie im Laufe dieses Falles erfahren, verstanden?“, erklärte sie. Beide nickten. Ihnen war klar, dass ein Ausplaudern von Geheimnissen durchaus mit dem Tod bestraft werden konnte. Oder mit Gefangenschaft an Orten, die schlimmer noch waren.

„Leopold Karatsch war ein mehr oder weniger freier Mitarbeiter einer Abteilung, die offiziell in Hamburg keine Vertretung besitzt. Sie wissen, dass die ‚Analyse Group‘ sich mit dem ‚Aufspüren und Analysieren‘ von magischen Artefakten befasst?“, begann Jana.

Jakob nickte. Er hatte im Rahmen eines seiner Fälle vor vielen Jahren einmal in Polen mit einem Vertreter dieser Gruppe zusammenarbeiten müssen. Er hatte den Zeitgenossen als unangenehm und unkooperativ empfunden, vielleicht sogar leicht paranoid. Er hoffte inständig, dass, wenn sie mit weiteren dieser Gruppe zu tun haben würden, sie nicht so sein würden.

„Leopold Karatsch war einer von ihnen, somit unterstand er uns. Allerdings war sein Einsatzort eine geheime Räumlichkeit im Helms Museum, die wir schon seit geraumer Zeit benutzen. Dort sammeln wir diverse magische Artefakte und dort werden sie mühevoll aller Arten von Tests unterzogen um herauszufinden, welche Kräfte oder auch ob irgendwelche in ihnen stecken. Oder ob sie Medias sind. Oder anderweitig einsetzbar. Einige seiner Berichte sind auch auf meinem Schreibtisch gelandet. Offiziell hatte unsere Abteilung natürlich nicht viel mit denen zu tun, es ist mehr oder weniger eine kleine geheime Abspaltung, die davon lebt, dass die Mehrheit unserer Belegschaft nicht einmal weiß, dass es dort ein Gelände gibt, auf dem magische Dinge untersucht werden. Das ist eine reine Sicherheitsmaßnahme. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen, aber ich kann Ihnen die Adresse geben“, endete Jana und blickte fragend ihre Zuhörer an.

Geheimnisse im Monsterschloss: Gruselroman Großband 4 Romane

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