Читать книгу Geheimnisse im Monsterschloss: Gruselroman Großband 4 Romane - Hendrik M. Bekker - Страница 14

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Sie gingen auf das aus rötlichen Steinen gebaute Gebäude zu. Doch anstatt auf eine der Türen zuzugehen, bogen sie um eine Ecke und stellten sich vor ein Stück Wand. Sie konnten beide spüren, dass dahinter ein magisch verborgener Raum lag.

„V.I., öffnen Sie das Tor, wir sind hier, weil wir im Mordfall Leopold Karatsch ermitteln“, erklärte Jakob laut der Wand. Einen Moment lang geschah nichts, dann schien es, als würde die Wand durchsichtig, und ein Torbogen bildete sich. In ihm stand ein grimmig dreinblickender Gargoyle, der gute zwei Meter groß war. Er hatte pechschwarzes Haar, das ihm glatt auf die Schultern fiel.

„Mein Name ist Gratharogik. Ich bin für die Sicherheit der hiesigen Artefakte zuständig. Wieso sind Sie erneut hier?“, fragte sie der Gargoyle. Gargoyles waren humanoide Wesen, die eine graue, steinartige Haut besaßen und große Schwingen. Sie waren durchschnittlich zwei Meter groß und nicht sonderlich magisch begabt. Früher hatte es diverse Versuche durch verschiedene Hexerbewegungen gegeben, sie zu versklaven, doch war es nie vollkommen gelungen und nach Gründung der V.I. unter Strafe gestellt worden. Allerdings hatte es noch fast hundert Jahre gedauert, bis die letzten Siedlungen dazu gezwungen worden waren, die Antisklaverei-Gesetze anzuerkennen.

„Wieso sind wir erneut hier?“, fragte Rikarda etwas verdutzt.

„Das fragte ich Sie. Ja, schön wiederholt. Sie können also sprechen“, raunzte Garatharogik. Wie alle Gargoyles schien er eine grundsätzliche Abneigung gegen Hexer zu verspüren. „Es war vorhin bereits einer von ihnen hier. Ein Dareath. Er hat sich umgesehen und einige der Artefakte werden zu ihm gebracht, sie könnten wichtig für die Ermittlungen sein, sagte er. Hat er etwas vergessen oder wollen Sie den Abtransport beaufsichtigen?“, fügte Garatharogik nach einem Moment hinzu.

„Entschuldigen Sie mich kurz“, sagte Jakob. Er schloss die Augen und berührte den Edelstein, den er auf seinem Handrücken in einen Handschuh eingenäht trug.

Einen Augenblick später erschien er in einem Spiegel im Büro von Jana Skolwaski, seiner Chefin und der Abteilungsleiterin der V.I. für dieses Gebiet.

Sie blickte von ihrem Schreibtisch auf und betrachtete ihn über ihre Halbmondbrille hinweg.

„Ja, Jakob? Was gibt es?“, fragte sie.

„Entschuldigen Sie die erneute Störung, aber es ist dringend. Sie erinnern sich sicher, weswegen wir vorhin bei Ihnen waren, wegen dem Fall von Leopold Karatsch. Haben Sie noch jemanden hinzugezogen, irgendjemanden, vielleicht inoffiziell? Einen Dareath zum Beispiel?“, fragte Jakob.

Jana blickte verdutzt auf ihren Bildschirm, einen Moment schien sie etwas zu überprüfen und sagte dann: „Nein, Sie beiden sind die einzigen. Es befindet sich momentan nichtmal ein Dareath im Einsatz, allzu viele arbeiten im Moment auch nicht für uns. Das wäre mir sicherlich aufgefallen, wenn wir einen Neuen hätten. Oder überhaupt einen in Hamburg auf unserer Gehaltsliste. Wieso fragen Sie?“ Sie bezog sich damit auf das Aussehen der Dareath, das zwar humanoid war, doch mit jedem Jahr weniger menschlich. Ihnen wuchsen anfangs die Vampirzähne, wie auch jedem anderen Vampir, doch dem Dareath-Clan war es angeboren, dass sie über die Jahre alles Menschliche verloren. Beginnend bei ihrer Haut, die zu Schuppen wurde.

„Wir sind gerade am Helms Museum. Dem Sicherheitschef der Artefaktuntersuchungsabteilung nach war bereits ein Dareath in unserem Auftrag hier und hat sich umgesehen. Er hat verlangt, dass man bestimmte Artefakte an uns überstellt. Ich bin dafür, dass wir deren Abtransport begleiten und uns ansehen, wer da für uns ‚arbeitet‘, Ma'am“, erklärte Jakob.

„Einverstanden, wenn Sie Unterstützung brauchen, melden Sie sich auf dem üblichen Wege, Alexander Stein und Dorothea Visas haben Bereitschaft“, erwiderte Jana. Jakob nickte, und das Spiegelbild löste sich auf, sodass nun wieder Janas zu sehen war.

Geheimnisse im Monsterschloss: Gruselroman Großband 4 Romane

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