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LEBENSABEND IN WIEN

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Über ihre späteren Jahre ist wenig bekannt. Nach einigen Quellen heiratet sie in St. Petersburg einen ehemaligen Athleten namens Wagner, Besitzer des „Circus Ciniselli“. Er ist vermutlich um 1900 verstorben. Sie kehrt nach Wien zurück und tritt im Zirkusgebäude des Zirkus Busch auf, doch ihre Vorführungen sind nicht mehr die Sensation, die sie früher waren. Manchmal decken die Einnahmen nicht annähernd die Ausgaben für das Tierfutter. Ihre große Zeit ist vorbei. Miss Senide adoptiert den Hundedresseur Joseph H. Günther und übernimmt nach dem Tod ihrer Mutter deren Schnellfotografiesalon im Wiener Prater. Am 9. November 1923, kurz nach ihrem siebenundfünfzigsten Geburtstag, stirbt Miss Senide in Wien und wird auf dem Matzleinsdorfer Friedhof neben ihrer Mutter bestattet. Auf dem Grabstein steht unter ihrem Namen: „Gew. Tierbändigerin Miss Senide.“ Ein friedlich schlafender Löwe aus Stein liegt auf dem Grabdeckel. Joseph H. Günther hat ihn ihr zu Ehren anbringen lassen.

Alles, was ich wollte, war Freiheit

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