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Karl Höltermann

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Karl Höltermann wurde am 20. März 1894 in Pirmasens geboren und war der Sohn eines Gewerkschaftssekretärs. Seine Jugend verbrachte er in Nürnberg. Nach der Schulausbildung lernte er Schriftsetzer und trat in die Sozialistische Arbeiterjugend ein. Als Soldat im Ersten Weltkrieg (1915–1918) erlitt er eine Gasvergiftung und schied 1919 als Unteroffizier aus dem Militärdienst aus. Nacheinander arbeitete er für die »Fränkische Tagespost«, den »Sozialdemokratischen Pressedienst« und die »Magdeburger Volksstimme«, wo er 1921 Chefredakteur wurde.

Besorgt um die junge Republik gründete er zusammen mit einigen Sozialdemokraten die »Republikanische Notwehr« und spielte ebenfalls eine unverzichtbare Rolle im »Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold« von dessen Gründung an. Unter anderem gab er dessen Zeitung »Das Reichsbanner« heraus. Ab April 1932 war er Bundesvorsitzender der Organisation und betrieb die Gründung der »Eisernen Front«. Im selben Jahr wurde er Reichstagsmitglied. Seine letzte Rede als Reichsbanner-Vorsitzender vor dem Berliner Schloss beendete er mit den Worten: »Nach Hitler kommen wir!«

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten begab sich Höltermann ins Exil nach London. Zuerst versuchte er, das »Reichsbanner« am Leben zu erhalten, dann strebte er eine Exilpolitik im Gegensatz zum SPD-Exilvorstand an, die er jedoch aufgab.

Nach dem Krieg kam er zu gelegentlichen Besuchen in die Bundesrepublik. Karl Höltermann starb 3. März 1955 in London.

Quellen und Literatur: Martin Schumacher/Katharina Lübbe/Wilhelm Heinz Schröder: M. d. R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933–1945. Eine biographische Dokumentation. Düsseldorf 31994; Beatrix Herlemann: Hans Höltermann. http://www.uni-magdeburg.de/mbl/Biografien/0063.htm, letzte Änderung: 09.02.2005 (16.06.2013)

Widerstand gegen den Nationalsozialismus

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