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Kapitel 11

Die Videokassette

29. Juni 2004

Hugo Tocalli erzählt folgende Geschichte: „Sie brachten mir eine Videokassette von einem Jungen, der beim FC Barcelona spielte. Was er konnte, fand ich wirklich toll, aber … in solchen Fällen habe ich immer die Sorge, dass die Kassette von irgendeinem Spielervermittler stammt. Außerdem war der Junge noch nicht sehr alt … Also sagte ich mir, nein … ich warte noch eine Weile. Erst mal reise ich mit der U17 nach Finnland. Wenn ich wieder da bin, finde ich dann mehr über diesen Spieler heraus. Alle erzählten sie mir Großartiges über ihn. Also traf ich mich mit Grondona [dem Präsidenten des argentinischen Fußballverbands AFA] und arrangierte, den Jungen in zwei Freundschaftsspielen gegen Paraguay und Uruguay zu beobachten.“

Besagter Junge war Leo Messi, ein Unbekannter auf der anderen Seite des Atlantiks. Und jene berühmte Videokassette, die an Tocalli geschickt wurde (der damals für den Jugendbereich der AFA zuständig war und heute als Trainer des argentinischen Erstligisten Quilmes Atlético Club arbeitet) kam von Claudio Vivas. Dieser war Assistent von Marcelo „El Loco“ Bielsa, dem „Verrückten“, seinerzeit Trainer der argentinischen Nationalmannschaft. Vivas war einst Spieler und später Trainer bei Newell’s. Er war neugierig, weshalb sein ebenfalls aus Rosario stammender Landsmann, der ja auch ein ehemaliger Aussätziger war, in Europa so hohe Wellen schlug. Vivas hatte Messi viele Jahre zuvor in der Escuela de Fútbol Malvinas kennengelernt. So neugierig war er, dass er beschloss, dem Trainer für ein eigenes Urteil eine Videokassette mit einigen der besten Szenen seines Landsmanns zu schicken.

Der Plan geht auf. Die beiden Freundschaftsspiele werden nun wie geplant organisiert, um Leo in Aktion zu sehen. Bei der ersten Anfrage, die Barcelona Anfang Mai zugestellt wird, ist Leos Name falsch geschrieben. Die AFA bittet darum, einen gewissen „Leonel Mecci“ für eine Reise nach Argentinien eine Zeit lang freizustellen. Die Anfrage wird höflich abgelehnt, weil Leo noch Einsätze in der Copa del Rey zu bestreiten hat. Ende Juni passe besser. Die AFA hat es nun sehr eilig, ihn für Argentinien spielen zu sehen. Leo lebt seit drei Jahren in Spanien und spielt in den Jugendmannschaften von Barça. Es besteht die Gefahr, dass man ihn verliert und er im Trikot der Furia Roja, der spanischen Nationalmannschaft, aufläuft. Und das ist keineswegs nur eine vage Bedrohung. Knapp ein Jahr zuvor hatte U16-Nationaltrainer Ginés Meléndez Leo während der Copa de España in Albacete bereits angeboten, für Spanien zu spielen. „Nein, danke“, erhielt er als Antwort. Obwohl Leo auf der Iberischen Halbinsel lebt, fühlt er sich durch und durch als Argentinier. Doch wer weiß, ob der Junge nicht bei etwas größerer Hartnäckigkeit vielleicht seine Meinung ändern könnte? Besser, man kommt dem spanischen Fußballverband zuvor.

„Er kam an einem Montag an und sollte mit der U20 trainieren“, erinnert sich Tocalli. „Er war ein ziemlich schüchterner Junge, er kannte niemanden, und niemand kannte ihn.“ Während sich seine Mannschaftskollegen – Spieler wie Pablo Zabaleta, Oscar Ustari oder Ezequiel Garay – in der argentinischen Meisterschaft schon einen Namen gemacht haben, ist Leo noch völlig unbekannt. Er verzieht sich in eine Ecke der Umkleidekabine im Stadion der Argentinos Juniors und bekommt kaum ein Wort heraus. Doch als er trainieren und mit dem Ball arbeiten soll, ändert sich sein Verhalten. Urplötzlich ist er nicht mehr so verschüchtert, wie es zunächst den Anschein hatte. Der Chef mag ihn – er schätzt sein Können und seine Geschwindigkeit, aber Leo wirkt noch nicht allzu stark.

Das Spiel der U20 gegen Paraguay findet am 29. Juni statt. Leo steht nicht in der Startaufstellung, einerseits aufgrund seines Alters, andererseits aber auch aus Respekt vor der Mannschaft. Außerdem will man ihn nicht zu sehr unter Druck setzen. Erst in der zweiten Halbzeit, in der 50. Minute bei einer 3:0-Führung für Argentinien, kommt Tocalli zu ihm. Er legt Leo eine Hand auf die Schulter und sagt ihm, er solle sich für die Einwechslung bereit machen. Aufgeregt und überrascht stürmt der Floh erstmals im hellblau-weiß-gestreiften Trikot auf den Platz. Und er zeigt, was er kann: Er nimmt den Gegner auseinander und schießt ein Tor.

„Er war im Training schon gut, doch im Spiel war er noch mal beeindruckender“, sagt Tocalli. Das Freundschaftsspiel endet 8:0, und der Youngster hat die Trainer schwer beeindruckt – so sehr, dass Tocalli noch am selben Abend einen Telefonanruf von José Pekerman, seinem Freund und Vorgänger als Jugendtrainer, erhält. „Er fragte mich, wie wir den Jungen fanden. Er war der Meinung, dass er fantastisch sei. ‚Gegen Uruguay bringt ihr den aber in der Startelf, oder?‘, fragte er mich. Aber nein. Im Spiel gegen Uruguay in Colonia steht er nicht in der Anfangsformation. Als er dann eingewechselt wird, überrascht er sie alle aufs Neue. Am folgenden Tag, den 4. Juli, schreibt das in Buenos Aires erscheinende Sportmagazin Olé: „Der junge Messi ist das einzig Wahre. Er erzielte zwei Tore, gab vier Vorlagen und war der Hingucker beim 4:1-Sieg über Uruguay.“

Leos zweifacher Test war ein voller Erfolg. Er hat sie alle beeindruckt. Und nun hat Tocalli auch keinen Zweifel mehr daran, dass er ihn für den Kader für die Qualifikationsspiele zur FIFA U20-WM, die im darauffolgenden Januar in Südamerika ausgetragen werden, nominieren wird. Abgesehen von Mauro Andrés Zanotti, der für Ternana Calcio in Italien spielt, ist Messi der einzige Legionär. Gleichzeitig ist er auch der Jüngste in der Gruppe. Während er gerade 17 Jahre alt geworden ist, sind die anderen zwischen 18 und 20 und bringen eine Menge Erfahrung aus allen Ligen der argentinischen Meisterschaft mit.

Und dann beginnt endlich die südamerikanische Qualifikationsrunde. Sie wird in Kolumbien ausgetragen – in Armenia, Manizales und Pereira im Süden der Zentral-Anden im sogenannten Kaffeeanbaugebiet, weit entfernt von der Hauptstadt Bogotá. Man spielt in großer Höhe: In Ar menia sind es 1.650 Meter, in Manizales 2.500 Meter. Besonders den Argentiniern fällt es schwer, sich zu akklimatisieren.

Messi macht sein erstes Spiel am 12. Januar 2005 im Centenario-Stadion in Armenia. Es geht gegen Venezuela. Wie gehabt steht er nicht in der Anfangsformation, sondern sitzt auf der Bank. 15 Minuten nach der Pause wird er für Ezequiel Lavezzi eingewechselt, den man heute als groß-zügig tätowierten Mittelstürmer des SSC Neapel kennt. Als Messi auf den Platz kommt, führt Argentinien bereits mit 1:0. Dank ihm leuchtet acht Minuten später das 2:0 auf der Anzeigetafel auf. Die Partie endet schließ-lich mit einem 3:0. Die Niederlage Venezuelas ist eindeutig und Messis Beitrag unbestreitbar. Im Spiel gegen Bolivien im Palogrande-Stadion in Manizales wiederholen sich die Ereignisse. Zu Beginn der zweiten Halbzeit schickt der Trainer seine Nummer 18 für Barrientos auf den Platz, um den Offensivdruck zu verstärken. „Und nach fünf Minuten demonstrierte Messi allen seine spielerische Klasse“, schreibt die argentinische Zeitung Época. „Er schnappte sich auf Höhe der Mittellinie den Ball, startete ein unwiderstehliches Solo und schlug den Ball diagonal in die Maschen. Ein herrlicher Schuss, der bei der Wahl der schönsten Tore der U20-Südamerikameisterschaft ganz sicher vorn dabei sein wird. In der 57. Minute erzielte Messi dann noch das 3:0.“

Zwei Tage später trifft man auf Peru, und Messi steht erstmals in der Startelf. Insgesamt wird er jedoch nur in drei Spielen von Beginn an auf dem Platz stehen, bei den übrigen bringt Hugo Tocalli ihn in der zweiten Halbzeit. Warum? Tocalli rechtfertigt seine Entscheidung: „Der Junge hatte sich dem Rhythmus der Mannschaft noch nicht angepasst, war nur das Spielen in Barças Jugendmannschaften gewohnt und brachte noch nicht diese Intensität mit, die man im südamerikanischen Fußball braucht … Die Spiele waren ziemlich anspruchsvoll. Hinzu kam, dass seine Gegner Jahrgang 1985 waren, und in dem Alter machen zwei Jahre einen gewaltigen Unterschied. Also beschloss ich, ihn mit Bedacht einzusetzen, um ihn nicht zu verheizen oder ihm zu viel Verantwortung zu übertragen.“

Die hervorragenden Ergebnisse bestätigen Tocallis Vorgehensweise, so auch im letzten Spiel am 6. Februar in Manizales gegen Brasilien. Messi kommt in der 65. Minute für Neri Cardoso. Zehn Minuten später verwertet er einen Pass von Barrientos optimal und sorgt mit einem gefühlvollen Schuss in den Kasten für den 2:1-Sieg – sein erstes Tor gegen den ewigen Rivalen. Am Ende qualifiziert sich Argentinien als Turnierdritter hinter Kolumbien und Brasilien für die FIFA U20-WM in den Niederlanden. Messi hat fünfmal getroffen und ist damit der zweitbeste Torschütze nach dem Kolumbianer Hugo Rodallega, der elf Tore auf dem Konto hat. Rodallega ist 19 Jahre alt und macht sowohl im Spiel wie auch danach keine Kompromisse: „Ich bin eindeutig besser als Messi“, erklärt er. „Aber der große Unterschied zwischen uns ist, dass er für Barcelona spielt und ich für Deportes Quindío [kolumbianischer Klub aus Ar menia].“ Leo antwortet bescheiden: „Dazu sage ich nichts. Ich spiele für die Mannschaft.“ Völlig zu Recht nimmt ihn die FIFA in die Elf der besten Spieler Südamerikas auf – eine Auszeichnung, mit der er das Herz des Auswahltrainers erobert.

„Er hat mich verzaubert“, gesteht Tocalli. „Ich liebte seine rasanten Tempowechsel von null auf hundert, seine Tricks, mit denen er die Gegner ausspielte, und seine Fähigkeit, sich mit dem Ball am Fuß extrem schnell zu bewegen. Er zeigte, dass er trotz seiner Statur viele Tore schießen konnte. Er hatte einen guten linken Fuß und traf den Ball genau richtig.“

Für Hugo Tocalli ist das Spiel gegen Brasilien allerdings sein letztes als Trainer der U20. Der gerade zum Trainer der argentinischen National-mannschaft ernannte José Pekerman will ihn in der Qualifikation zur WM 2006 in Deutschland als Assistenten an seiner Seite haben. Die Leitung der U20, die im Juli bei der WM in den Niederlanden antreten wird, übernimmt nun Francisco „Pancho“ Ferraro, der „Ruhige“. Während der viermonatigen Vorbereitungszeit für die Europareise verändert Pancho den Kader. Neu dabei sind Kun Agüero, seinerzeit bei Independiente in Buenos Aires aktiv, und Gago, damals bei den Boca Juniors. Dafür müssen Boselli und Zanotti weichen. In letzter Minute muss Ferraro noch José Sosa von Estudiantes de La Plata ersetzen, der sich die linke Hand gebrochen hat. Überdies hat er genau wie seine Vorgänger eine Reihe weiterer Spieler zu ersetzen, die bei ihren argentinischen Klubs in der Pflicht stehen und nicht abgestellt werden. Messi wird so zu einer Schlüsselfigur in der Mannschaft: Er hat mit Barcelona gerade die Meisterschaft geholt, und jeder erwartet, dass er in den Niederlanden seinen endgültigen Durchbruch schafft. Die Argentinier gehen als Favoriten ins Turnier, sie wollen ihren fünften Titel in diesem Wettbewerb holen. Unter Pekermans Regie waren sie viermal dabei und gewannen dreimal den Titel (1995 in Katar, 1997 in Malaysia und 2001 in Argentinien). Unvergessen auch Argentiniens Turniersieg 1979 in Japan mit Diego Maradona als Star der Mannschaft.

Es ist Samstag, der 11. Juni. Argentinien spielt im Stadion des FC Twente Enschede gegen die USA. Große Überraschung – Messi steht nicht in der Startelf, sondern sitzt auf der Bank, und die Albiceleste verliert mit 0:1. Der Fehlstart in das Turnier ist perfekt, doch Leo beruhigt: „Ich fühle mich sehr gut und denke, dass ich 90 Minuten spielen kann. Aber ich muss die Entscheidung des Trainers respektieren. … Die Mannschaft wird ihren Rhythmus finden, weil wir einige sehr gute Spieler haben. Wir haben alles, was man zum Weiterkommen braucht.“ Leo liegt goldrichtig und liefert am 14. Juni gegen Ägypten den Beweis. Dieses Mal spielt er von Beginn an. Er erzielt den ersten Treffer, woraufhin die Afrikaner ihre Abwehr aufmachen. Zabaleta trifft schließlich zum Endstand von 2:0. Im schweren dritten Spiel gegen Deutschland entscheidet sich die Teilnahme am Achtelfinale. Die Deutschen haben einen Punkt mehr als Argentinien. Ihnen reicht ein Unentschieden, um weiterzukommen. Aber Messi setzt ein Zeichen. Er bekommt den Ball auf Höhe der Mittellinie, umkurvt die Abwehrspieler, spielt einen präzisen Pass – Oberman lässt den Ball durch, und Neri Cardoso trifft zum entscheidenden 1:0.

Auf dem Weg ins Finale gilt es viele Hindernisse zu überwinden. Im Achtelfinale ist es Kolumbien, der Sieger der Südamerikaqualifikation. In der 52. Minute steht es 1:0 für Kolumbien. Messi leidet darunter, dass kein Spieler in seiner Mannschaft ihn mit Zuspielen versorgen kann. Nichtsdestotrotz gelingt ihm in der 57. Minute der Ausgleich. Dann kommt mit Gago, Pablo Vitti und Emiliano Armenteros frisches Blut in die Mannschaft, und in der 93. Minute schießt Julio Barroso den 2:1-Siegtreffer und verhindert damit die drohende Verlängerung. Im Viertelfinale wartet Spanien. Die Zeitungen berichten im Vorfeld groß über dieses Spiel, schließ-lich sind die Spanier der amtierende U20-Europameister und standen bei der vorangegangenen U20-WM immerhin im Finale, auch wenn sie sich am Ende Brasilien geschlagen geben mussten. Nicht zuletzt kommt es in diesem Spiel zum direkten Vergleich zwischen Messi und Cesc Fàbregas, beide 18 Jahre alt (Messi hatte am Tag vor dem Spiel Geburtstag), Freunde aus Barcelona und Rivalen auf dem Platz.

„Ich habe mich seit unserer ersten Begegnung in der Jugendakademie super mit Messi verstanden und drei wundervolle Jahre mit ihm verbracht, mit vielen Toren und Doppelpässen. Es war einzigartig, an seiner Seite zu spielen“, berichtet das „Wunderkind“, wie Fàbregas von den Arsenal-Fans genannt wird.

„Cesc ist ein guter Freund – wir haben uns damals in der Jugend von Barça kennengelernt. Er ist ein beeindruckender Spieler, zudem sehr vielseitig, er ist sowohl offensiv als auch defensiv stark“, antwortet Messi. Und er versichert überall, dass er und seine Mannschaft großen Respekt vor der roten Furie mit ihren Stars Cesc und Fernando Llorente haben. Das Spiel ist sehr ausgeglichen, bis zur 70. Minute steht es 1:1. Dann werden die Spanier unkonzentriert, und Leo legt einen Zahn zu. Zunächst serviert er Gustavo Oberman den Führungstreffer auf dem Silbertablett, zwei Minuten später erzielt er mit einem Heber über seinen Gegenspieler den 3:1-Endstand.

„Die argentinische Mannschaft hat verdient gewonnen, weil sie besser gespielt haben als wir“, räumt Spaniens Trainer Iñaki Sáez ein. Was Lionel angeht, lautet sein Kommentar: „Er hat Talent, trifft die richtigen Entscheidungen, guckt, was der Torhüter macht, und weiß, was er tun muss.“

Im Halbfinale kommt es zum Klassiker zwischen Argentinien und Brasilien. Beide haben das Turnier jeweils viermal gewonnen, die Siege ihrer Vorgänger sind eine große Bürde für sie – etwa der WM-Gewinn 1995 in Katar, als die Albiceleste durch Tore von Leonardo Biagini und Francisco Guerrero siegreich war. Die Argentinier spielen mit Trauerflor. Emiliano Molina, Torhüter von Independiente und U17-Nationalspieler, ist nach zweiwöchigem Koma infolge eines Autounfalls kurz zuvor verstorben. Bereits nach sieben Minuten hat die Albiceleste Oberwasser: Kurz vor der Strafraumgrenze feuert Messi einen torpedoartigen Schuss ab, der am rechten Innenpfosten vorbei zum 1:0 ins Tor prallt, der brasilianische Torwart ist trotz seines spektakulären Hechtsprungs machtlos. In der zweiten Halbzeit gleicht Renato zwar aus, als Leo aber in der letzten Minute zum x-ten Mal seinen Gegner stehen lässt, bekommt die brasilianische Abwehr den Ball nicht mehr aus der Gefahrenzone und Zabaleta staubt zum 2:1-Siegtreffer ab.

Am 2. Juli um 20 Uhr findet im Utrechter Stadion Galgenwaard das Finale statt. Gegner ist Nigeria, das im Halbfinale Marokko ausgeschaltet hat. Tags zuvor hatte ein niederländischer Fernsehsender Messi den Goldenen Ball überreicht, mit dem er als Spieler des Turniers ausgezeichnet wird. „Ich freue mich sehr und danke Ihnen für den Preis“, sagt er. „Ganz ehrlich, ich bin sehr überrascht von all dem, was mir hier widerfahren ist.“ Aber das soll noch nicht alles gewesen sein. Im Finale bringt Messi in der 38. Minute den Ball an der linken Außenlinie unter Kontrolle, startet einen Slalomlauf über 40 Meter und dringt in den Strafraum ein. Dele Adeleye erkennt, dass er nicht mehr an den Ball kommen kann und haut Messi um. Schiedsrichter Terje Hauge entscheidet ohne zu zögern auf Strafstoß. Ohne Anlauf schießt Leo den Ball gefühlvoll mit dem linken Fuß rechts an Vanzekin vorbei, der genau in die entgegengesetzte Richtung springt: 1:0. Doch in der 52. Minute erzielt Chinedu Obasi, der heute für Hoffenheim in der Bundesliga spielt, den Ausgleich. 21 Minuten später wird Agüero vor dem Tor von Monday James gefoult. Wieder geht Leo zum Elfmeterpunkt und schießt mit viel Präzision ins linke Eck: 2:1. Die Argentinier holen ihren fünften U20-WM-Titel, und Leo Messi ist der Star.

„Was sollen wir schon über ihn erzählen? Die Bilder der vergangenen Nacht sagen doch alles, genauso wie die Auszeichnungen als bester Spieler und Torschützenkönig des Turniers, die Siegermedaille um seinen Hals und die hellblau-weiße Flagge um seine Schultern“, schreibt die argentinische Zeitung Clarín am folgenden Tag.

Messi

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