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Zone IV „Alpenvorland“:

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Die nördliche Grenze des Alpenvorlandes wird über weite Strecken durch den Verlauf der Donau nachgezeichnet. Den Untergrund bilden tertiäre Sedimente der Molasse, die seit etwa 30 Millionen Jahren als Abtragungsschutt der sich heraushebenden Alpen entstanden, sowie weitflächig auch quartäre Ablagerungen glazialer Serien, Flussterrassen bzw. Schotterfluren und Lösse bzw. Lösslehme. Seit dem Oligozän tauchte die Süddeutsche Scholle in Richtung des heutigen Alpennordrandes ab, wodurch das Molassebecken entstand (Abb. 2.2). Die Decken der nördlichen Alpen (Flysch-Decken und Decken der Nördlichen Kalkalpen) und der Westalpen (penninische und helvetische Decken) überfuhren später alpennahe Teile der Molasse, sodass diese in die gefaltete und die ungefaltete Molasse gegliedert werden kann (Glaser et al. 2007, Abb. 2.2). Die gefaltete Molasse bildet vor allem im Bereich konglomeratischer Einlagerungen wie dem Hochgrat-Fächer im Westallgäu markante Schichtrippen, während in der ungefalteten Molasse Hügelland vorherrscht.


Abb. 2.2 Geologisches Profil vom Bayerischen Molassebecken bis zu den ostalpinen Decken der nördlichen Alpen (aus Glaser et al. 2007).

Mehrfach stießen im Quartär aus den größeren Alpentälern Vorlandgletscher ins Alpenvorland vor und hinterließen Spuren als Ablagerungen und als Formen. Auch im Alpenvorland wird zwischen seenreicher Jungmoränenlandschaft aus der letzten Vereisung (Würm) und Altmoränenlandschaft mit nahezu oder vollständig verlandeten Seenbecken unterschieden. Über die Anzahl der Vorlandvereisungen herrscht noch – oder wieder – Uneinigkeit. Möglicherweise ist sie im östlichen Alpenvorland verschieden von der Anzahl im nordwestlichen Vorland. Besonders starke geomorphologische Fernwirkung übten die Alpen während der Eisvorstöße auf das Vorland aus, indem ausgedehnte Schotterfluren der Schmelzwässer präexistente Talungen und Fußflächen bis zu mehrere Zehner-Meter mächtig überschotterten.

Die Physische Geographie Deutschlands

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