Читать книгу Mails von Marge - Margrit Lange - Страница 5

Vorlauf

Оглавление

Es geht los. Meine ersten Schritte auf dem Laptop.

Ach ja, laufen äh oder ausgelaufen? Bin gar nicht mehr wech – sondern wieder hier. Blödes Revier. Die Kinder hatten uns mit ihrem neuen Auto vom Flughafen abgeholt. Wir überlegten noch, können wir mit unseren verdreckten Wanderstiefeln in dieses schnieke strahlend weiße Auto einsteigen. Gibt es vielleicht schon Filzpuschen dafür? Gutes Geburtstagsgeschenk, unbedingt merken.

Wollten wir nicht sechs Wochen laufen? Den Jakobsweg von Pamplona nach Santiago de Compostela? Sind wir gerast oder Kenianer. Nein, wir waren gelaufen - bis – bis Wolfgangs Sehnenentzündung keine Besserung erwarten ließ.

Hatte ich gerade begonnen auf meinem Laptop zu hacken, beginnt bei uns das Reihenhausleben. Fröhlich wird der Rasenmäher linksseitig über den gut gedüngten Rasen gelenkt. Rechtsseitig kämpft man mit zwei Kleinkindern und dem Handrasenmäher. Meine Lust zum Schreiben wurde abrupt beendet. Nachdem ich alles zusammengepackt hatte, war der Rasen auch gemäht.

Vielleicht sollte ich auch anstandshalber eine Runde im Garten werkeln, kommt immer gut an. Punkt. Gesagt getan.

Gestern mühsam den Laptop eingerichtet. Ich besitze ihn schon seit August vorigen Jahres. Nur leider war meine Lizenz für das Virenprogramm unter einem Monat gültig. Also warten. Über das Warten und der zwischenzeitigen Verlängerung hatte ich ihn schlicht missachtet. Vielleicht auch irritiert durch den Hinweis: eingeschränkte Garantie, lebensgefährliche Stromschläge wenn die Anschlüsse in falscher Reihenfolge angebracht werden. Toll!!

Nun gestern endlich dabei gegangen. Virenprogramm installieren, übliche rauf- und herunterfahren. Einmal – zweimal – dreimal. Dabei wurden die Updates von Windows installiert, erst waren es 43, dann waren es 50 Updates. Warten – warten. Ich bin ja so geduldig beim Warten. Was machen die eigentlich bei Microsoft? Wieso so viel Updates in einem Zeitraum von 9 Monaten. Gebären sie Fehlerentdeckungen?

Nun aber mal los, nicht so viel jammern.

Unsere Vorbereitungen liefen über Monate. Stiefel kaufen, einlaufen, umtauschen, die Nächsten einlaufen. Odlo Unterwäsche, Schlafsäcke, Inletts, Fleecejacken, Funktionsshirts, Wolfgang Suppa-Funktionsjacke – ich hatte ja schon meine Extremsportjacke – hallo! In Weiß!! – wie blöd kann man eigentlich sein? In Weiß! Gut das ich sie nicht gebraucht hatte – sie ist noch weiß. Bei Regen hätte ich bestimmt immer nur meine Fleecejacke getragen, nur um die Extremsportjacke zu schonen. Weiter in der “Vorbereitungs- und Einkaufsliste“: Taschenmesser, Rucksäcke, für viele albern – Schutzhüllen für Rucksäcke, Merinowolle Schlafshirt, Wandersocken, Funktionshosen, Regenbilligponcho, Regenhüllen für Rucksäcke, Notverpflegung, Sandalen, Plastikflaschen für Shampoo, Duschzeug, Sonnencreme, Sonnenhüte, Sicherheitsnadeln, Wäscheleine, extra leichte Badehandtücher, Pacsafe-Bauchtaschen, Pilgerausweise, Outdoor-Reiseführer, Moleskine Notizbücher (fast leer zurück – meins jedenfalls), Nähzeug (auch fürs Blasen aufstechen), Ohrstöpsel und das ganze Sortiment an Blasenpflaster, Hirschtalg, Magnesium, Globuli, Handdesinfektionsmittel, Pipi-Rinne für Mädels (auch alte Mädels) und eine Kackschaufel, viel was wir für den Weg geschenkt bekommen hatten. Man, was waren wir ausgerüstet.

Mails von Marge

Подняться наверх